Saudi Professional League

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Saudi Professional League
LogoVorlage:InfoboxFußballwettbwerb/Wartung/Logoformat
Verband Saudi Arabian Football Federation
Erstaustragung 1975
Mannschaften 18
Aktueller Meister al-Hilal (2024) (19×)
Rekordsieger al-Hilal (19×)
Aktuelle Saison 2023/24
Qualifikation für AFC Champions League

Die Saudi-Arabische Fußballmeisterschaft (arabisch دوري المحترفين السعودي, DMG Daurī al-muḥtarifīn as-saʿūdī) ist eine professionelle Fußballliga in Saudi-Arabien und wird seit der Saison 1975/76 ausgespielt. Sie ist gleichzeitig die höchste Liga des Landes. Hauptsponsor der Liga ist die Abdul Latif Jameel Group, weshalb die Liga offiziell als Abdul Latif Jameel League bezeichnet wird.

Bis zur Gründung der Liga fanden Meisterschaften hauptsächlich auf regionaler Basis statt. Der einzige nationale Wettbewerb war bis dahin der King's Cup. Da sich bis 1975 sowohl die Strukturen der Vereine als auch die Infrastruktur des Landes verbessert hatten, beschloss man daraufhin, eine nationale Liga einzuführen. Die erste Saison startete die Liga mit acht Mannschaften. Mit Al-Nassr FC stand am Ende der erste nationale Meister des Landes fest.

1981 wurde beschlossen, mehr Vereine in das aktuelle Ligasystem einzubinden. Um sowohl Aufstiege als auch Abstiege zu ermöglichen, wurde aus diesem Grunde eine zweite Liga eingeführt. Es wurde dann 1981/82 eine sogenannte Platzierungsliga gespielt. Daran nahmen 18 Mannschaften teil, wovon sich die ersten Acht für die Erste Liga und die letzten Acht für die neue zweite Liga zu qualifizieren hatten. Ab der Saison 1984/85 spielten erstmals zwölf Vereine in der saudischen Liga. Bis 1990 wurde in einem herkömmlichen Ligasystem gespielt, bestehend aus Hin- und Rückspielen. Im Jahr 1991 wurde zusätzlich eine Meisterschaftsrunde eingeführt. Hierbei qualifizieren sich die vier besten Mannschaften der Abschlusstabelle für die Play-off-Spiele. Dabei spielen zunächst der Dritte und Vierte in einem Spiel den Gegner des Tabellenzweiten aus. Der Gewinner spielt gegen den Tabellenführer das Finalspiel um die Meisterschaft. 2007 beschloss der Verband, die Meisterschaftsrunde wieder abzuschaffen und zum alten Meisterschaftssystem zurückzukehren.

Die Saison 2008/09 konnte al-Ittihad für sich entscheiden und am Ende den insgesamt neunten Titel erringen. Zwei Spieltage vor Ablauf der Saison lag al-Hilal nur zwei Punkte hinter Ittihad. Am letzten Spieltag kam es zum Aufeinandertreffen dieser beiden Vereine, wobei al-Ittihad die Oberhand behielt und die Meisterschaft besiegelte. Im Duell der beiden Aufsteiger, al-Raed und Abha, hatte al-Raed das bessere Ende für sich. Nur dank des besseren Torverhältnisses blieb al-Raed am Ende in der Liga. Im folgenden Jahr sicherte sich al-Hilal den zwölften Meistertitel. Da die Anzahl der Mannschaften auf 14 erhöht wurde, stieg keine Mannschaft ab. Die Saison 2011/12 wurde wieder einmal am letzten Spieltag entschieden: Im Spiel zwischen dem zu diesem Zeitpunkt zweitplatzierten al-Ahli und dem führenden al-Shabab genügte letzterem ein 1:1-Unentschieden. In der Schlussviertelstunde ging es ruppig zu: Zwar konnte al-Ahli die zwischenzeitliche Führung durch den Gegner ausgleichen, jedoch kassierte man während der 83. und der 93. Minute jeweils eine rote Karte.

2023 erregte die Liga Aufmerksamkeit mit der Verpflichtung von namhaften Stars aus dem Ausland, darunter Cristiano Ronaldo, Neymar und Karim Benzema. Der Aufbau der Liga unterlag dabei staatlicher Unterstützung. Im Juni 2023 übernahm der staatliche Public Investment Fund Mehrheitsanteile an den vier Fußballklubs Al-Ahli, Al-Hilal, Al-Nassr und Al-Ittihad. Weitere Fußballklubs wurden unter die Aufsicht von Regierungsbehörden und staatsnahen Institutionen gestellt. Das Ziel ist es dabei, die Saudi Professional League zu einer der zehn größten Fußballligen der Welt aufzubauen, um wirtschaftliche Potenziale im Sektor Sport und Unterhaltung zu erschließen.[1]

Teilnehmende Mannschaften 2023/24

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Mannschaft Standort Stadion Kapazität
Abha Club Abha Prince Sultan bin Abdul Aziz Stadium 20.000
al-Ahli Dschidda King Abdullah Sports City Stadium 62.345
al-Ettifaq Dammam Prinz-Mohamed-bin-Fahd-Stadion 35.000
al-Fateh SC al-Hasa Prince Abdullah bin Jalawi Stadium 26.000
al-Fayha FC Al-Madschmaʿa Al Majma'ah Sports City 7.000
al-Hazem ar-Rass Al-Hazem-Club Stadium 8.000
al-Hilal Riad König-Fahd-Stadion 62.685
Ittihad FC Dschidda King Abdullah Sports City Stadium 62.345
Khaleej Club Saihat Prinz-Mohamed-bin-Fahd-Stadion 35.000
al-Nassr FC Riad KSU Stadium 25.000
Al-Okhdood Club Nadschran Prince Hathloul bin Abdul Aziz Sport City Stadion 12.000
al-Raed Buraida King Abdullah Sport City Stadium 25.000
Al-Riyadh SC Riad Prince Turki bin Abdul Aziz Stadium 15.000
al-Shabab Riad Al-Shabab Club Stadium 15.000
al-Taawoun Buraida King Abdullah Sport City Stadium
Al-Taawoun Club Stadium
25.000
5.961
Al-Tai FC Ha'il Prince Abdul Aziz bin Musa'ed Stadium 12.000
al-Wahda Mekka König-Abd-al-Aziz-Stadion 38.000
Damac FC Chamis Muschait Prince Sultan bin Abdul Aziz Stadium 20.000

Die besten drei Mannschaften qualifizieren sich für die AFC Champions League. Die beiden Tabellenletzten steigen aus der Premier League ab und werden durch die zwei führenden Mannschaften der zweiten Liga ersetzt.

Pl. Verein Anzahl Meisterjahre
1 al-Hilal 19 1977, 1979, 1985, 1986, 1988, 1990, 1996, 1998, 2002, 2005, 2008, 2010, 2011, 2017, 2018, 2020, 2021, 2022, 2024
2 al-Nassr FC 9 1975, 1980, 1981, 1989, 1994, 1995, 2014, 2015, 2019
3 al-Ittihad 9 1982, 1997, 1999, 2000, 2001, 2003, 2007, 2009, 2023
4 al-Shabab 6 1991, 1992, 1993, 2004, 2006, 2012
5 al-Ahli 3 1978, 1984, 2016
6 al-Ettifaq 2 1983, 1987
7 al-Fateh 1 2013

Bisherige Titelträger

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bisherige Meister[2]

Torschützenkönige

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Saison Spieler Tore Verein
2000/01 Angola Paulo Silva 13 al-Ettifaq
2001/02 Senegal Diène Faye 10 al-Riyadh
2002/03 Ecuador Carlos Tenorio 15 al-Nassr FC
2003/04 Ghana Godwin Attram
Elfenbeinküste Kandia Traoré
15 al-Shabab
al-Hilal
2004/05 Senegal Mohammed Manga 15 al-Shabab
2005/06 Saudi-Arabien Essa Al-Mehyani 16 al-Wahda
2006/07 Ghana Godwin Attram 13 al-Shabab
2007/08 Saudi-Arabien Nasser al-Shamrani 18 al-Shabab
2008/09 Marokko Hicham Aboucherouane
Saudi-Arabien Nasser al-Shamrani
12 al-Ittihad
al-Shabab
2009/10 Saudi-Arabien Mohammad asch-Schalhub 12 al-Hilal
2010/11 Saudi-Arabien Nasser al-Shamrani 17 al-Shabab
2011/12 Saudi-Arabien Nasser al-Shamrani
Brasilien Victor Simões
21 al-Shabab
al-Ahli
2012/13 Argentinien Sebastián Tagliabué 19 al-Shabab
2013/14 Saudi-Arabien Nasser al-Shamrani 21 al-Hilal
2014/15 Syrien Omar al-Somah 22 al-Ahli
2015/16 Syrien Omar al-Somah 27 al-Ahli
2016/17 Syrien Omar al-Somah 24 al-Ahli
2017/18 Chile Ronnie Fernández 13 al-Fayha
2018/19 Marokko Abderrazak Hamdallah 34 al-Nassr FC
2019/20 Marokko Abderrazak Hamdallah 29 al-Nassr FC
2020/21 Frankreich Bafétimbi Gomis 24 al-Hilal
2021/22 Nigeria Odion Ighalo 24 al-Hilal
2022/23 Marokko Abderrazak Hamdallah 21 Ittihad FC
2023/24 Portugal Cristiano Ronaldo 35 al-Nassr FC
Commons: Saudi Professional League – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. PIF’s acquisition of Saudi football clubs sets stage for sports revolution. 8. Juni 2023, abgerufen am 22. Juni 2023 (englisch).
  2. https://www.rsssf.org/tabless/sauchamp.html