Marmorkrötchen
Marmorkrötchen | ||||||||||||
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Grünes Marmorkrötchen (Scaphiophryne marmorata) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Scaphiophryne | ||||||||||||
Boulenger, 1882 |
Die Marmorkrötchen[1][2] (Scaphiophryne, von griechisch skaphĭon = kleines Boot und Φρύνη - Phrýnē = Kröte) sind eine Amphibien-Gattung aus der Familie der Engmaulfrösche.
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Pupillen sind horizontal. Die Zunge ist elliptisch, ganzrandig und hinten frei abhebbar. Gaumenzähne fehlen. Vor dem Schlund sind zwei quere Hautfalten vorhanden. Das Trommelfell ist unsichtbar. Die Finger sind frei und an den Spitzen zu großen, herzförmigen Haftscheiben verbreitert. Die Zehen sind an ihrer Basis durch eine Schwimmhaut verbunden. Diese ist nicht zwischen die Metatarsen der 4. und 5. Zehe eingreifend. Die Spitzen der Zehen sind verbreitert. Die knöchernen Endphalangen der Finger sind T-förmig, die der Zehen einfach. Praecoracoide sind vorhanden, aber nur schwach entwickelt. Das Omosternum fehlt, das Sternum ist knorpelig. Die Querfortsätze des Sacralwirbels sind schwach verbreitert.[3]
Vorkommen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gattung ist auf Madagaskar endemisch.[4]
Systematik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gattung Scaphiophryne wurde 1882 von George Albert Boulenger erstbeschrieben. Ein Synonym ist Pseudohemisus Mocquard, 1895. Sie umfasst 9 Arten:[4]
- Scaphiophryne boribory Vences, Raxworthy, Nussbaum & Glaw, 2003
- Scaphiophryne brevis (Boulenger, 1896)
- Scaphiophryne calcarata (Mocquard, 1895)
- Scaphiophryne gottlebei Busse & Böhme, 1992 Rotes Marmorkrötchen[5][6]
- Scaphiophryne madagascariensis (Boulenger, 1882)
- Scaphiophryne marmorata Boulenger, 1882, Grünes Marmorkrötchen[7][8]
- Scaphiophryne matsoko Achille P. Raselimanana, Christopher J. Raxworthy, Franco Andreone, Frank Glaw & Miguel Vences, 2014[9]
- Scaphiophryne menabensis Glos, Glaw & Vences, 2005
- Scaphiophryne spinosa Steindachner, 1882, Stachliges Marmorkrötchen[10]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Walter Hödl et al.: Familien und Unterfamilien der Froschlurche (Anura) und deren Artenzahlen nach DUELLMAN (1993). In: Frösche, Kröten, Unken. - Aus der Welt der Amphibien. Stapfia. Band 47, Linz 1996, S. 269–271, zobodat.at [PDF]
- ↑ DATZ: Aquarien, Terrarien. Band 45, Verlag Eugen Ulmer, 1992, S. 469
- ↑ Fritz Nieden: Anura II. In: F. E. Schulze, W. Kükenthal, K. Heider (Hrsg.): Das Tierreich. Walter de Gruyter & Co., Berlin und Leipzig 1926, S. 9.
- ↑ a b Darrel R. Frost: Scaphiophryne Boulenger, 1882. In: Amphibian Species of the World: an Online Reference. Version 6.0 (abgerufen am 17. Februar 2014). (online).
- ↑ Rotes Marmorkrötchen, Mitglieder der Zoologischen Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz, Zootierliste, abgerufen am 26. Februar 2014
- ↑ Hans-Joachim Herrmann: Terrarien Atlas 2. Frösche. Mergus Verlag, 2004, S. 1052 ISBN 3882440732
- ↑ Grünes Marmorkrötchen, Mitglieder der Zoologischen Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz, Zootierliste, abgerufen am 26. Februar 2014
- ↑ Hans-Joachim Herrmann: Terrarien Atlas 2. Frösche. Mergus Verlag, 2004, S. 1054 ISBN 3882440732
- ↑ Achille P. Raselimanana, Christopher J. Raxworthy, Franco Andreone, Frank Glaw & Miguel Vences. 2014. An Enigmatic New Scaphiophryne toadlet from the Rainforests of north-eastern Madagascar (Amphibia: Microhylidae). Vertebrate Zoology. 64 (1)
- ↑ Stachliges Marmorkrötchen, Mitglieder der Zoologischen Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz, Zootierliste, abgerufen am 26. Februar 2014