Schandachen

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Schandachen (Dorf)
Ortschaft
Katastralgemeinde Schandachen
Schandachen (Österreich)
Schandachen (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Gmünd (GD), Niederösterreich
Gerichtsbezirk Gmünd in Niederösterreich
Pol. Gemeinde Litschau
Koordinaten 48° 57′ 29″ N, 15° 5′ 28″ OKoordinaten: 48° 57′ 29″ N, 15° 5′ 28″ Of1
Höhe 602 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 79 (1. Jän. 2024)
Fläche d. KG 4,76 km²
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 03704
Katastralgemeinde-Nummer 07131
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS
f0
f0
79

BW

Schandachen (historisch auch Schöndachen) ist eine Ortschaft und eine Katastralgemeinde der Gemeinde Litschau im Bezirk Gmünd in Niederösterreich mit 79 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024).[1] Bis Ende 1971 war Schandachen eine eigenständige Gemeinde.[2]

Das Dorf befindet sich östlich von Litschau und ist von zahlreichen Teichen umgeben. Zur Ortschaft zählen weiters die Rotten Breitel, Burgstall und Weitewies sowie der Weiler Sagmühle. Am 1. April 2020 umfasste die Ortschaft 52 Adressen.[3]

Das ursprünglich landesfürstliche Lehen kam um 1780 an die Herrschaft Litschau. Die Bauern verfügen über eine mittelmäßige Bestiftung und die Böden geben nur einen mittelmäßigen Ertrag, berichtete Schweickhardt, womit die Viehzucht und die Weberei die Hauptbeschäftigungen darstellten. Im Jahr 1822 wurde der Ort als Dorf mit 29 Häusern genannt, das nach Litschau eingepfarrt war, wohin auch die Kinder eingeschult wurden. Die Herrschaft Litschau besaß die Ortsobrigkeit, übte die Landgerichtsbarkeit aus, besorgte die Konskription und hatte die Grundherrschaft inne.[4] Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in der Ortsgemeinde Schandachen zwei Gastwirte, ein Gemischtwarenhändler, ein Tischler, ein Wagner und einige Landwirte ansässig.[5]

Mit dem 1. Jänner 1972 wurden im Zuge der Niederösterreichischen Kommunalstrukturverbesserung die bis dahin eigenständigen Gemeinden Hörmanns bei Litschau, Litschau, Reitzenschlag, Schandachen und Schlag zu Litschau fusioniert.[2]

Siedlungsentwicklung

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Zum Jahreswechsel 1979/1980 befanden sich in der Katastralgemeinde Schandachen insgesamt 54 Bauflächen mit 24.325 m² und 27 Gärten auf 10.596 m², 1989/1990 waren es 73 Bauflächen. 1999/2000 war die Zahl der Bauflächen auf 153 angewachsen und 2009/2010 waren es 69 Gebäude auf 140 Bauflächen.[6]

Die Katastralgemeinde ist landwirtschaftlich geprägt. 225 Hektar wurden zum Jahreswechsel 1979/1980 landwirtschaftlich genutzt und 211 Hektar waren forstwirtschaftlich geführte Waldflächen. 1999/2000 wurde auf 208 Hektar Landwirtschaft betrieben und 224 Hektar waren als forstwirtschaftlich genutzte Flächen ausgewiesen. Ende 2018 waren 201 Hektar als landwirtschaftliche Flächen genutzt und Forstwirtschaft wurde auf 225 Hektar betrieben.[6] Die durchschnittliche Bodenklimazahl von Schandachen beträgt 18,6 (Stand 2010).

  • Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums Österreich unter der Ens, durch umfassende Beschreibung aller Burgen, Schlösser, Herrschaften, Städte, Märkte, Dörfer, Rotten etc. etc., topographisch-statistisch-genealogisch-historisch bearbeitet und nach den bestehenden vier Kreis-Vierteln [alphabetisch] gereiht. [Teil:] Viertel Ober-Manhardsberg. 6 von 34 Bänden. 3. Band: Stift Zwettl bis Gars. Wallishauser, Wien 1839, S. 275 (SchandachenInternet Archive).
  • Karl Bertel und Heinrich Rauscher: Zins- und Dienstbuch der Grafschaft Litschau aus dem Jahre 1369. In: Das Waldviertel. Nr. 11, 1938, S. 17–20, 31–35.
  • Walter Pongratz und Paula Tomaschek: Heimatkunde des Bezirkes Gmünd. Begründet von Rupert Hauer. 3. Auflage (Gmünd 1986).
  • Helma Reiß: Die Flurnamen im Gerichtsbezirk Litschau (maschingeschriebene Dissertation an der Universität Wien, 1959).
  • Sepp Zwölfer: Die Katastralgemeinden der Großgemeinde Litschau. In: Stadtgemeinde Litschau (Hg.): 600 Jahre Stadt Litschau 1386–1986 (Litschau 1986) S. 79–83.

Einzelnachweise

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  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
  2. a b Gemeindeänderungen ab 1945. Statistik Austria, S. 49. In: Änderungen in der Verwaltungsgliederung. Statistik Austria (ZIP, 1,3  MB; Inhalt PDF); abgerufen am 3. November 2024.
  3. Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen: Österreichisches Adressregister, Stichtagsdaten vom 1.4.2020 (online)
  4. Joseph von Steinius: Topographischer Land-Schematismus oder Verzeichniß aller im Erzherzogthume Oesterreich unter der Enns befindlichen Ortschaften als Städte, Märkte, Schlösser, Ämter, Dörfer, Rotten und einzelne Häuser, die eigene Nahmen haben, Anzahl der Häuser sowohl, als der betreffenden Pfarren, Schulörter, Patronate, Decanate, Werbbezirke, Landgerichte, Ortsobrigkeiten, Grund- und Conscriptions-Herrschaften, dann der nächsten Poststationen zur Auf- und Abgabe der Briefe. Zweiter Band: M–Z. Verlag Anton Strauß, Wien 1822, S. 224 (Schandachen in der Google-Buchsuche).
  5. Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 440
  6. a b BEV: Regionalinformation 31.12.2018 auf bev.gv.at (online)