Schlacht von Mek’elē

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Schlacht von Mek'elē
Teil von: Italienisch-Äthiopischer Krieg (1895–1896)

Gegen Lösegeld und unter äthiopischer Bewachung ließ Menelik die Italiener und Askaris ziehen (La Tribuna Illustrata, 1896)
Datum 7. Januar 1896 bis 21. Januar 1896
Ort Mek’ele, Tigray, Abessinien
Ausgang Sieg der Äthiopier
Folgen Abfall der äthiopischen Hilfstruppen und Verbündeten von den Italienern[1]
Konfliktparteien

Äthiopien

Italien 1861 Königreich Italien

Befehlshaber

Menelik II.
Taytu Betul
Mengesha Yohannes
Alula Engida
Ras Mekonnen

Italien 1861 Giuseppe Galliano

Truppenstärke

30.000 Mann

1200[2] Mann (davon 1000 Askari) bis 1500 Mann[1]

Die Schlacht von Mek'elē war Teil des Italienisch-Äthiopischen Krieges. Dort besiegte im Jahre 1896 die äthiopische Armee die italienischen Invasionstruppen.

Seit Januar 1895 hielten Italienische Kolonialtruppen unter Führung des Oberstleutnants Giuseppe Galliano zusammen mit sudanesischen und eritreischen Askaris die Festung von Mek'elē besetzt. Die äthiopischen Feldherren (amharisch: Ras) Mengesha, Makonnen und Welle errichteten ihr Lager in der Nähe von Mek'elē. Sie sandten Boten zu der Festung und forderten Verhandlungen sowie den Rückzug des italienischen Militärs aus Mek'elē. Am 8. Dezember 1895, unmittelbar nach der Schlacht um den Amba Alagi, begannen äthiopische Kavallerie zunächst mit der Einschließung der Italiener[3] und einer Belagerung.[1] Am 5. Januar 1896 forderte Ras Makonnen Galliano auf, dass er mit seinen Truppen und Askaris die Festung verlassen und nach Massaua gehen soll. Das Gepäck der italienischen Soldaten würde von Makonnens Leuten nachgebracht werden. Der italienische General Oreste Baratieri drängte seinen Unterhändler, den königlichen Kommissar Pietro Felter, die Verhandlungen auf bis zu 20 Tage herauszuzögern, um bis zu jenem Zeitpunkt eine Verstärkung zu bekommen. Bereits am 7. Januar erreichte Kaiser Menelik II. mit seiner Armee das Lager und verstärkte stattdessen die äthiopischen Truppen.[1]

Angriffe und Kapitulation

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Noch am gleichen Tag[1][2] (n. a. A. erst am 8.[2] bzw. 10. Januar[3]) gab Menelik II. den Befehl zum Angriff. Die gut ausgerüsteten Italiener konnten den Angriff zunächst abwehren. Über 500 Äthiopier starben auf dem Berg und zahlreiche wurden verwundet, darunter auch Ras Makonnen. Bei den Italienern hingegen sind nur sechs Tote und neun Verwundete bekannt.

Auf der Suche nach einer neuen Taktik, kam der Ehefrau von Menelik II. Taytu Betul, die mit ihrer persönlichen Leibgarde über eigene Truppen von etwa 3000 Mann verfügte[1][4], die Idee, den Italienern die Wasserversorgung abzuschneiden. Ras Makonnen befehligte noch am selben Tag darauf seine Truppen, die vor den Toren von Mek'elē befindlichen Quellen einzunehmen und zu verschütten. Vorräte an Wasser in der Zisterne der Festung hatten die Italiener nur für zehn Tage.[1] Daher mussten die Italiener innerhalb kürzester Zeit ihren Wasserverbrauch reduzieren. Jeder Soldat erhielt nur ein viertel Liter Wasser und etwas Bier. Galliano wartete zu jener Zeit vergebens auf Verstärkung aus Adigrat. Am 10. Januar versuchten die Äthiopier ein weiteres Mal, die Festung zu stürmen. Wieder gab es eine große Anzahl an Opfern auf äthiopischer Seite. Ras Makonnen, der bei dem Angriff ein weiteres Mal leicht verwundet wurde, bat am 13. Januar um einen Waffenstillstand, um die Toten, die immer noch auf dem Feld lagen, zu beerdigen. Galliano verlangte dafür den Rückzug der äthiopischen Truppen um elf Kilometer. Makonnen erkannte, dass der italienische Oberstleutnant damit die Wasserquellen zurückerobern wollte, und ging auf das Angebot nicht ein.

Am 19. Januar erklärte Galliano seine Bereitschaft zum Rückzug aus Mek'elē, nachdem der Wassermangel und ein Brief von Oreste Baratieri ihn dazu zwangen. Menelik, der keine weiteren eigenen Verluste riskieren wollen, akzeptierte, und am 21.[1][2] bzw. 22. Januar[3] marschierten die Italiener nach Adigrat ab.

  • Wiener Zeitung vom 6. Februar 1896
  • Zeitung Wiener Bilder vom 8. Februar 1896
  • Zeitung Wiener Bilder vom 16. Februar 1896

Einzelnachweise

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  1. a b c d e f g h Andrzej Bartnicki, Joanna Mantel-Niećko: Geschichte Äthiopiens – Von den Anfängen bis zur Gegenwart, Teil 1, Seiten 334–338. Akademie-Verlag, Berlin 1978
  2. a b c d Enciclopedia Italiana (1934): Macallè
  3. a b c Enciclopedia Italiana (1933): Italo-Abissina, Guerra
  4. Andrzej Bartnicki, Joanna Mantel-Niećko: Geschichte Äthiopiens – Von den Anfängen bis zur Gegenwart, Teil 2, Seite 413. Akademie-Verlag, Berlin 1978