Burg Frauenhain

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Schloss Frauenhain)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Burg Frauenhain
Schloss Frauenhain, spätestens 1856, nach F. Heise und G. A. Poenicke (Hrsg.) in Album der Schlösser und Rittergüter im Königreiche Sachsen II S.142

Schloss Frauenhain, spätestens 1856, nach F. Heise und G. A. Poenicke (Hrsg.) in Album der Schlösser und Rittergüter im Königreiche Sachsen II S.142

Alternativname(n) Schloss Frauenhain
Staat Deutschland
Ort Röderaue-Frauenhain
Entstehungszeit 12. Jahrhundert, erste Erwähnung 1284
Burgentyp Niederungsburg, Ortslage
Erhaltungszustand Burgstall
Ständische Stellung Klerikale, Adelige
Geographische Lage 51° 23′ N, 13° 28′ OKoordinaten: 51° 23′ 9,5″ N, 13° 28′ 7,1″ O
Burg Frauenhain (Sachsen)
Burg Frauenhain (Sachsen)

Die Burg Frauenhain, auch Schloss Frauenhain genannt, ist eine abgegangene Wasserburg (Wasserschloss) und Rittergut im Ortsteil Frauenhain der Gemeinde Röderaue im Landkreis Meißen in Sachsen.

Die Wasserburg wurde im 12. Jahrhundert gegründet und 1284 erstmals als „bischöflicher Hof“ im Besitz der Bischöfe des Bistums Naumburg erwähnt.

1349 saßen die Herren von Koeckeritz auf der Wasserburg, mit der 1395 die Herren von Pflugk belehnt wurden. Diese Familie besaß das Schloss bis nach 1720.[1]

1587 findet eine Erstbeschreibung als Wasserschloss statt, in dessen Inventarverzeichnis Mörser und eine Pulverkammer aufgeführt werden und 1705/1706 gibt es erste Bilddarstellungen.

1780 wurde das Schloss an den königlich sächsischen Kammerherrn von Weissenbach verkauft.

1945 zum Ende des Zweiten Weltkrieges wurde das Schloss von seinem Besitzer verlassen, diente kurze Zeit Flüchtlingen und Umsiedlern als Unterkunft und wurde 1946 abgebrochen, als Steinbruch genutzt und danach eingeebnet.

Gruft der Familie Globig-Weißenbach im ehemaligen Schlosspark Frauenhain

Das Schloss war ehemals ein festes, mit Mauern und Wassergräben umgebenes rechteckiges Gebäude und erfuhr später eine modernere Ausgestaltung. Der Burgstall zeigt keine Reste und ist heute ein Bodendenkmal.

  • G. A. Poenicke: Frauenhain. In: Album der Rittergüter und Schlösser im Königreiche Sachsen. II. Section. Meissner Kreis. Sturm und Koppe, Leipzig 1856, S. 95 (SLUB Dresden Online).
  • Reimund Adam: Auf den Spuren der Vergangenheit Burgen und Rittersitze der Großenhainer Pflege - Teil 3 Schloss Frauenhain. In: 2004 Großenhainer Stadt- und Landkalender. Jahrbuch. Gräser Verlag, Großenhain 2003, ISBN 3-932913-42-6, S. 51–53.
  • Helmuth Gröger: Burgen und Schlösser in Sachsen. Verlag Heimatwerk Sachsen, Dresden, 1940, Artikel zum Schloss Frauenhain mit Abbildung auf Seiten 118–119.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Schloss Frauenhain. In: Dr. Helmuth Gröger: Burgen und Schlösser in Sachsen. Verlag Heimatwerk Sachsen, 1940, S. 118.