Rosenkranz

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Historischer Rosenkranz
Rosenkranzring

Ein Rosenkranz, lateinisch Rosarium (von lateinisch rosarium ‚Rosenhecke, Rosengarten, Rosenkranz‘), veraltet auch Paternosterschnur, ist eine Zähl- oder Gebetskette, die für das Rosenkranzgebet verwendet wird. Er kann aber auch die Bezeichnung für das Rosenkranzgebet selbst sein. In seiner häufigsten Form werden eine regelmäßige Abfolge aus einem Vaterunser und je zehn Ave Maria mit der Betrachtung des Lebens, Sterbens und der Auferstehung Jesu Christi verbunden. Jedes dieser Rosenkranzgesätze[1] schließt mit der Doxologie Ehre sei dem Vater ab.[2] Der Rosenkranz kann heute als die am weitesten verbreitete katholische Andachtsform angesehen werden.[3][4]

Begriffsherkunft

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Das Wort Rosenkranz stammt vom lateinischen Wort Rosarium, das mit ‚Rosengarten‘ übersetzt wird. Rosengewächse symbolisieren in der christlichen Ikonographie vor allem Maria, die Mutter Jesu. Das Motiv der Madonna im Rosenhag als Beispiel für einen Hortus conclusus steht für die Jungfräulichkeit Mariens. Auch ein Kranz aus Rosen auf dem Kopf ist ein Symbol der Jungfräulichkeit. In der Lauretanischen Litanei wird Maria als Rosa mystica („geheimnisvolle Rose“) angerufen.

Der kirchenlateinische Begriff Rosarium wurde später auf die Gebetskette übertragen und erscheint unter seiner deutschen Bezeichnung Rosenkranz erstmals im 15. Jahrhundert, wobei der genaue Zusammenhang bis heute nicht eindeutig geklärt werden konnte. Es wird angenommen, dass die Kette ursprünglich aus Rosenblüten bestand, die auf einer Schnur aneinandergereiht waren.[5]

Theologischer Gehalt

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Als „marianische Leben-Jesu-Meditation“ verbindet der Rosenkranz Marienverehrung und Christusfrömmigkeit, die Jesus Christus in seiner Entäußerung und seinem Leiden betrachtet. Der thematische Bogen der christologischen Meditationspunkte reicht von der Verkündigung des Herrn über Geburt, Wirken, Leiden und Sterben Jesu Christi bis zu seiner Auferstehung und der Herabsendung des Heiligen Geistes an Pfingsten.[6]

Alles, was für das Heil der Welt und somit auch für unser persönliches Heil wichtig ist, ist in den Rosenkranzgeheimnissen enthalten. Der Rosenkranz ist eine Kurzfassung des Evangeliums, eine Zusammenfassung der Bibel. (…) Wenn wir den Rosenkranz beten, betrachten wir das Antlitz Christi. (…) Was ist also die Mystik des Rosenkranzes? Dass uns der Rosenkranz an der Seite Mariens ganz in die Nähe Christi führt.[7]

Bernhard Vošicky OCist

Struktur und Gebetsweise

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Gebetsweise des katholischen Rosenkranzes:
(1) Kreuzzeichen,
Glaubensbekenntnis
(2) Vater Unser
(3) drei Ave Maria, Ehre sei dem Vater
(4) Vater Unser
(5) fünf Gesätze mit je einem Vaterunser, zehn Ave Maria und einem Ehre sei dem Vater

Der Rosenkranz hat als Zählhilfe 59 Perlen oder Knoten, die auf einer Schnur aufgereiht oder mittels Kettengliedern verbunden sind. Die Eröffnung des Rosenkranzgebetes wird an einer am Kranz befestigten Kette mit einem Kreuz und drei kleinen Perlen gebetet, die von zwei großen Perlen gerahmt sind. Darauf folgen auf dem Kranz fünfmal zehn kleinere Kugeln (für die Ave Maria) und eine davon abgesetzte große (für das Vaterunser und Ehre sei dem Vater). Ein Vaterunser, zehn Ave Maria und ein Ehre sei dem Vater bilden ein Gesätz.

Verkleinerte Rosenkranzformen

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Fingerrosenkranz

Verkleinerte Formen des Rosenkranzes sind der sogenannte Fingerrosenkranz (zuweilen auch als „Pfadfinderrosenkranz“ bezeichnet), der Rosenkranzring oder das Rosenkranzarmband. Diese auch Soldatenrosenkranz genannte Form entstand im Mittelalter im Zuge der Kreuzzüge. An einem solchen Rosenkranz wird ein Gesätz abgezählt; fünfmal gebetet ergibt er einen großen Rosenkranz. Es gibt auch Versionen, bei denen die Anzahl der Perlen auf nur fünf verkürzt ist. Dabei wird an jeder Perle ein Ave Maria gebetet, wobei jeweils ein anderes Geheimnis angefügt wird. Der Ring besteht aus einem Ring mit zehn Erhebungen beziehungsweise zehn kleinen Perlen und einem Kreuz.

Siehe auch: Anleitung zum RosenkranzgebetAnleitung zum lateinischen Rosenkranzgebet

Gebetet wird der Rosenkranz wie folgt:

  • Kreuzzeichen, „Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.“ (Mt 28,19 EU)
  • Apostolisches Glaubensbekenntnis, dabei wird das Kreuz in der Hand gehalten
  • Ehre sei dem Vater und Vaterunser an der ersten großen Perle
  • drei Ave Maria mit eingefügten Bitten um christliche Tugenden an den folgenden drei kleinen Perlen,
    1. Jesus, der in uns den Glauben vermehre,
    2. Jesus, der in uns die Hoffnung stärke,
    3. Jesus, der in uns die Liebe entzünde.
  • Doxologie und anschließend
  • fünfzig Ave Maria, in Zehnergruppen (Gesätze) gegliedert. In jeder Zehnergruppe wird jeweils nach dem Wort „Jesus“ ein sogenanntes Rosenkranzgeheimnis eingefügt, ein Glaubenssatz, der das Leben und Sterben Jesu und seiner Mutter Maria betrifft.

Jedes Gesätz wird eingeleitet mit dem Vater unser (an der großen Perle) und abgeschlossen mit dem Ehre sei dem Vater (vor der nächsten großen Perle). Manchmal wird nach dem Ehre sei dem Vater noch das Fatima-Gebet eingefügt, das jedoch nicht Bestandteil des Rosenkranzes ist. Im Kompendium des Katechismus der katholischen Kirche ist ein Schlussgebet formuliert:

: „Bitte für uns, heilige Gottesmutter.“
℟: „Auf dass wir würdig werden der Verheißungen Christi.“
℣: „Lasset uns beten. Gott, dein eingeborener Sohn hat uns durch sein Leben, seinen Tod und seine Auferstehung die Schätze des ewigen Heiles erworben. Wir verehren diese Geheimnisse im heiligen Rosenkranz der seligen Jungfrau Maria. Lass uns nachahmen, was sie enthalten, und erlangen, was sie verheißen. Darum bitten wir durch Christus, unsern Herrn.“
℟: „Amen.“

In Gemeinschaft kann das Rosenkranzgebet eingebettet sein in eine Rosenkranzandacht in einer Kirche oder Kapelle. Dabei wird das Gebet des ganzen Rosenkranzes oder einzelner Gesätze von passenden Liedern, marianischen Gebeten und meditativen Impulsen umrahmt. Den Abschluss des Rosenkranzes bildet oft eine marianische Antiphon, mancherorts die Lauretanische Litanei, im Rosenkranz für die Verschiedenen meist die Litanei für die Verstorbenen.

Rosenkranzgeheimnisse

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Derzeit gibt es – in Fünfergruppen aufgeteilt – zwanzig Geheimnisse, die beim Rosenkranzgebet betrachtet werden. Der Begriff und die inzwischen traditionellen fünfzehn Geheimnisse gehen zurück auf Louis-Marie Grignion de Montfort (1673–1716). Den fünfzehn Geheimnissen hat Papst Johannes Paul II. im Oktober 2002 anlässlich des 24. Jahrestages seiner Wahl zum Papst mit dem Apostolischen Schreiben Rosarium Virginis Mariae[8] eine vierte Fünfergruppe von Rosenkranzgeheimnissen, die lichtreichen Geheimnisse, hinzugefügt.[9]

Die Geheimnisse werden traditionell als Schlusswendung (Clausula) in Form eines Relativsatzes an den ersten Teil des Ave Maria angefügt, z. B.: „…gebenedeit ist die Frucht deines Leibes, Jesus – der von den Toten auferstanden ist“.

Freudenreiche Geheimnisse (gaudii mysteria)

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Die freudenreichen Geheimnisse (auch freudenreicher Rosenkranz) betrachten die Menschwerdung Gottes und das verborgene Leben Jesu.

deutsch lateinisch
Jesus, den du, o Jungfrau, vom Heiligen Geist empfangen hast (Lk 1,35 EU) quem Virgo concepisti
Jesus, den du, o Jungfrau, zu Elisabeth getragen hast (Lk 1,39–56 EU) quem visitando Elisabeth portasti
Jesus, den du, o Jungfrau, zu Betlehem geboren hast (Lk 2,1–20 EU) quem Virgo genuisti.
Jesus, den du, o Jungfrau, im Tempel aufgeopfert hast (Lk 2,22–24 EU) quem in templo praesentasti
Jesus, den du, o Jungfrau, im Tempel wiedergefunden hast (Lk 2,41–52 EU) quem in templo invenisti

Schmerzhafte Geheimnisse (doloris mysteria)

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Die schmerzhaften Geheimnisse (auch schmerzhafter oder schmerzreicher Rosenkranz) betrachten die Passion Jesu Christi.

deutsch lateinisch
Jesus, der für uns Blut geschwitzt hat (Lk 22,44 EU) qui pro nobis sanguinem sudavit
Jesus, der für uns gegeißelt worden ist (Joh 19,1 EU) qui pro nobis flagellatus est
Jesus, der für uns mit Dornen gekrönt worden ist (Joh 19,2 EU) qui pro nobis spinis coronatus est
Jesus, der für uns das schwere Kreuz getragen hat (Joh 19,17 EU) qui pro nobis crucem baiulavit
Jesus, der für uns gekreuzigt worden ist (Joh 19,18 EU) qui pro nobis crucifixus est

Glorreiche Geheimnisse (gloriae mysteria)

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Die glorreichen Geheimnisse (auch glorreicher Rosenkranz) betrachten die Auferstehung Christi.

deutsch lateinisch
Jesus, der von den Toten auferstanden ist (Lk 24,6 EU) qui resurrexit a mortuis
Jesus, der in den Himmel aufgefahren ist (Apg 1,9–11 EU) qui in caelum ascendit
Jesus, der uns den Heiligen Geist gesandt hat (Apg 2,1–13 EU) qui Spiritum Sanctum misit
Jesus, der dich, o Jungfrau, in den Himmel aufgenommen hat (1 Kor 15,22–23 EU) qui te, Virgo, assumpsit.
Jesus, der dich, o Jungfrau, im Himmel gekrönt hat (Offb 12,1 EU) qui te, Virgo, in caelis coronavit.

Lichtreiche Geheimnisse (lucis mysteria)

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Die lichtreichen Geheimnisse (auch lichtreicher Rosenkranz) betrachten einige besonders bedeutende Momente des öffentlichen Lebens und Wirkens Jesu, so seine Taufe im Jordan durch Johannes, das Wunder bei der Hochzeit zu Kana, die Verkündigung des Reiches Gottes, seine Verklärung auf dem Berg Tabor und die Einsetzung der Eucharistie beim letzten Abendmahl in Jerusalem.

deutsch lateinisch
Jesus, der von Johannes getauft worden ist (Lk 3,21–22 EU) qui apud Iordanem baptizatus est
Jesus, der sich bei der Hochzeit in Kana offenbart hat (Joh 2,1–12 EU) qui ipsum revelavit apud Canense matrimonium
Jesus, der uns das Reich Gottes verkündet hat (Mk 1,14 EU) qui regnum Dei annuntiavit
Jesus, der auf dem Berg verklärt worden ist (Lk 9,28–36 EU) qui transfiguratus est
Jesus, der uns die Eucharistie geschenkt hat (Mk 14,17–25 EU) qui eucharistiam instituit

Eigene Formulierungen

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Außerdem ist es möglich, eigene Rosenkranzgeheimnisse zu formulieren. Ein Beispiel dafür bietet das katholische Gebet- und Gesangbuch Gotteslob (Nr. 4, Abschnitt 8) mit den trostreichen Geheimnissen des trostreichen Rosenkranzes, die das kommende Gottesreich betrachten:

deutsch lateinisch
Jesus, der als König herrscht (Offb 19,6 EU) qui rex regnat
Jesus, der in seiner Kirche lebt und wirkt (herrscht) (Eph 1,22–23 EU) qui in ecclesia sua vivit et regnat
Jesus, der wiederkommen wird in Herrlichkeit (2 Petr 3,8–13 EU) qui iterum venturus est in gloria
Jesus, der richten wird die Lebenden und die Toten (Röm 2,1–11 EU) qui iudicabit vivos et mortuos
Jesus, der alles vollenden wird (1 Kor 15,35–58 EU) qui omnia perficiet

Seit jüngerer Zeit (2015) einige Verbreitung fand der „Friedens-Rosenkranz“ (Deutsches Liturgisches Institut):[10]

  • Jesus, bei dessen Geburt Engel den Frieden verkündeten (Lk 2,8–14 EU)
  • Jesus, der unsere Schritte auf den Weg des Friedens lenkt (Lk 1,68–79 EU)
  • Jesus, der selig gepriesen hat, die Frieden stiften (Mt 5,3–12a EU)
  • Jesus, der seine Jünger gesandt hat, den Frieden zu bringen (Mt 10,7–13 EU)
  • Jesus, der uns seinen Frieden hinterlassen hat (Joh 14,23–27 EU)[10]

In der katholischen Kirche ist es üblich, die Geheimnisse des Rosenkranzes in wöchentlichem Rhythmus nach dem folgenden Schema zu beten:[11]

Sonntag Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag
glorreiche Geheimnisse freudenreiche Geheimnisse schmerzhafte Geheimnisse glorreiche Geheimnisse lichtreiche Geheimnisse schmerzhafte Geheimnisse freudenreiche Geheimnisse

Vor der Einführung der lichtreichen Geheimnisse wurden traditionell donnerstags die freudenreichen und samstags die glorreichen Geheimnisse betrachtet.

In das spirituelle Leben des spätantiken orientalischen Mönchtums, etwa im 3. oder 4. Jahrhundert, fand die Anwendung einer Gebetsschnur (Komboskini, griechisch κομποσκοίνι) Aufnahme in das Gebetsritual, um etwa kurze Bibelzitate meditativ zu wiederholen.

Der hl. Dominikus und die hl. Katharina von Siena mit Unserer lieben Frau vom Rosenkranz (Atzwanger Kirche)

Das katholische Rosenkranzgebet entwickelte sich aus frühmittelalterlichen Gebeten, bei denen zunächst das Vater unser (Paternosterschnur) und ab dem 11. Jahrhundert zunehmend das Ave Maria einhundertfünfzigmal in Zehnergruppen gegliedert wiederholt und mit Glaubensgeheimnissen und biblischen Texten über das Leben und Heilswerk Jesu Christi verbunden wurde. Die älteste schriftliche Erwähnung einer Schnur mit aufgezogenen Steinen als Zählkette für wiederholt gesprochene Gebete in der Lateinischen Kirche schreibt diese Gebetsschnur der angelsächsischen Adligen Lady Godiva († um 1085) zu:

“...circulum gemmarum, quem filo insuerat, ut singularum contactu singulas orationes incipiens numerum non praetermitteret, hunc ergo gemmarum circulum collo imaginis sanctae Mariae appendi jussit.”

William of Malmesbury: Gesta Pontificum Anglorum, 1125, Rolls Series 311.[12]

Im 11. Jahrhundert schuf Petrus Damiani (um 1006–1072) die Form des Ave Maria, wobei der Engelsgruß aus dem Lukasevangelium im Wortlaut verwendet wurde:

“Ave Maria, gratia plena. Dominus tecum. Benedicta tu in mulieribus.”

Lk 1,28 EU

Im 12. Jahrhundert kam der Brauch auf, dass in Klöstern die Konversen, die meist nicht lesen bzw. kein Latein konnten, statt der lateinischen Psalmen des Stundengebets andere Gebete verrichteten. Neben dem Vaterunser tritt auch das Ave Maria als Ersatzgebet für die Psalmen auf, letzteres insbesondere bei den Zisterziensern und Kartäusern. Für eine Reihe von 150 Ave Maria kam in Anlehnung an die 150 Psalmen der Bibel der Name Marienpsalter auf.[13]

Das Alte Passional, eine mittelhochdeutsche Legendensammlung ohne Angabe des Verfassers, vergleicht das Ave Maria mit einer himmlischen Rose. Hierin gründet wohl die Bezeichnung Rosenkranz für die Zählkette und eine Ave-Maria-Gebetsreihe. Eine der Legenden handelt von einem Marienverehrer, der eine Marienstatue mit einem geflochtenen Kranz aus Rosen zu schmücken pflegte. In einer Erscheinung soll er eines Tages die Botschaft bekommen haben, dass sich Maria über einen anderen Rosenkranz mehr freue, nämlich über 50 gebetete Ave Maria. Diese würden in ihren Händen zu Rosen, aus denen sie den schönsten Kranz flechten könne.

Der Zisterzienserabt Stephan von Sallay († 1252) formulierte eine Vorform der fünfzehn Rosenkranzgeheimnisse. Durch den Kartäuser Heinrich von Kalkar (1328–1408) kam die Gewohnheit auf, fünfmal zehn Ave Maria zu beten und jeden Zehnerblock mit einem Vaterunser zu beginnen und mit der Doxologie zu beenden. Noch im späten Mittelalter gab es den Beruf des Paternostermachers, der aus Knochen und anderen Materialien Perlen für Rosenkränze fertigte. Rosenkränze aus dieser Zeit trugen oft statt eines Kreuzes eine farbige Quaste.

Hölzerner Rosenkranz, gefunden auf der Mary Rose (England, 16. Jh.)

Die heute gebräuchliche Form des Rosenkranzes entstand im Advent 1409. Der Trierer Kartäuser Dominikus von Preußen († 1460) fasste die Ereignisse des Lebens Jesu in fünfzig Schlusssätzen (Clausulae) zusammen, die sich an den (damals allein üblichen) ersten Teil des Ave Maria anschlossen. Adolf von Essen, ebenfalls aus dieser Kartause, verkürzte die Clausulae auf fünfzehn. Weit verbreitet ist die von Alanus de Rupe um 1468 zuerst verbreitete Legende, dass der heilige Dominikus, Gründer des Dominikanerordens, die heutige Form des Rosenkranzes 1208 bei einer Marienerscheinung empfangen und sie in seinem Orden eingeführt haben soll. Die Legende erzählt, dass Maria den Rosenkranz dem hl. Dominikus als Waffe im Kampf gegen die Albigenser geschenkt habe.

In seiner Bulle Ea quae vom 9. Mai 1479 empfahl Papst Sixtus IV. das tägliche Beten des Rosenkranzes. 1508 wurde dem Ave Maria die Bitte „Heilige Maria, Mutter Gottes, bitte für uns Sünder“ hinzugefügt. In seinem Breve Consueverunt vom 17. September 1569 legte Papst Pius V. den Text des Ave Marias endgültig fest und regelte die Form des Rosenkranzgebets für die ganze Kirche.

19. Jahrhundert (Papst Leo XIII.)

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Paul Cézanne: Alte Frau mit Rosenkranz, 1895/96

Leo XIII. war ein großer Verehrer des Rosenkranzgebetes, dem er zahlreiche Enzykliken und apostolische Schreiben widmete:

20. und 21. Jahrhundert

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Nach Leo XIII. erschienen noch folgende päpstliche Schriften zum Rosenkranz:

Rosenkranzfest und Rosenkranzmonat

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Am 7. Oktober 1571 besiegte die katholische Seestreitmacht unter Juan de Austria die türkische Mittelmeerflotte in der Seeschlacht von Lepanto vernichtend. Der Sieg wurde dem „Gebetssturm“ zugerechnet, bei dem in ganz Europa im Vorfeld der Seeschlacht das Rosenkranzgebet gebetet wurde. In der Folge stiftete Papst Gregor XIII. 1573 das Rosenkranzfest als Gedenktag Unserer Lieben Frau vom Sieg und fügte es in den liturgischen Kalender ein. Nach dem Sieg über die Türken bei Peterwardein am 5. August 1716 erhob Papst Klemens XI. das Fest zu einem Fest der ganzen Kirche, das am ersten Sonntag im Oktober gefeiert wurde. Papst Pius X. führte diesen Gedenktag mit dem Gedenktag der allerseligsten Jungfrau Maria vom Rosenkranz (Beatae Mariae Virginis a Rosario) zusammen und legte ihn auf den 7. Oktober fest. Das Fest wird seit 1960 als Fest unserer Lieben Frau vom Rosenkranz begangen.[14]

1884 führte Papst Leo XIII. den Oktober als Rosenkranzmonat ein. Papst Johannes XXIII. empfahl 1959 den Rosenkranzmonat Oktober als Vorbereitung auf das Zweite Vatikanische Konzil. Papst Paul VI. widmete 1969 dem Oktober als Rosenkranzmonat das apostolische Schreiben Recurrens mensis october.

Andere Formen des Rosenkranzes

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Neben der gebräuchlichen Form des Rosenkranzes gibt es in der katholischen Kirche noch verschiedene andere Rosenkranzformen, die sich in der Anzahl der Perlen und der Anordnung der Gebete unterscheiden. Auch in der evangelisch-lutherischen Kirche gibt es Ansätze, den Rosenkranz zum Gebet zu verwenden.

Barmherzigkeitsrosenkranz

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Der Barmherzigkeitsrosenkranz enthält ebenfalls fünf Gesätze; es wird jedoch nur ein Ave Maria am Beginn gesprochen. Die Clausulae beziehen sich auf die göttliche Barmherzigkeit in Jesus Christus und der Eucharistie. Der Barmherzigkeitsrosenkranz geht auf Visionen der polnischen Ordensschwester Faustyna Kowalska (1905–1938) zurück.

Rosenkranz Unserer Lieben Frau von den Tränen

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Der Rosenkranz Unserer Lieben Frau von den Tränen besteht aus 49 kleinen Perlen, er wird jeweils durch sieben größere Perlen für die sieben Gesätze unterteilt. Zusätzlich sind an einer kleinen Kettenverlängerung drei kleine Perlen und die Medaille Unserer Lieben Frau von den Tränen angebracht. In der Gebetsfolge wird kein Glaubensbekenntnis, kein Vater Unser und auch nicht das Ave Maria gebetet, sie werden durch andere Gebete ersetzt.

Kleiner Rosenkranz zum Jesuskind

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Der kleine Rosenkranz zum Jesuskind besteht aus 15 Perlen, aufgeteilt in eine Dreier- und eine Zwölfergruppe. Jesus selbst soll 1636 der Unbeschuhten Karmelitin Margarita Parigot vom Heiligsten Sakrament diesen „kleinen Rosenkranz“ offenbart haben mit der Aufforderung, ihn unter den Gläubigen bekannt zu machen.

Der Christus-Rosenkranz

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Der Christus-Rosenkranz entstand in den 1960er-Jahren durch das Bemühen der Mitglieder der Evangelischen Michaelsbruderschaft, Rudolf Ehrat, Herben Golzen und Walter Stökl, ein eng an das katholische Rosenkranzgebet angelehntes Gebet zu schaffen, das im Gegensatz zum traditionellen Rosenkranzgebet das Ave Maria nicht enthält und somit auch von evangelischen Christen gebetet und ökumenisch verwendet werden kann. Stattdessen wird dabei das aus der Kreuzwegandacht stammende Gebet „Wir beten dich an, Herr Jesus Christus und preisen dich, denn durch dein heiliges Kreuz hast du die Welt erlöst“ wiederholt gebetet.

Der Wundenrosenkranz

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Der Wundenrosenkranz geht zurück auf Visionen der Laienschwester Marie-Marthe Chambon (1841–1907). Sie soll die Gebete der Anrufung und Aufopferung der fünf Wunden Christi von Jesus Christus selbst empfangen haben. Durch das Gebet des Wundenrosenkranz sollen Sünder die Bekehrung erlangen.[15]

Verwandte Gebetsformen

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Auch in anderen christlichen Konfessionen und nicht-christlichen Religionen gibt es Gebete, die an Zählketten verrichtet werden. Dabei wird gelegentlich die Bezeichnung Rosenkranz auch unabhängig vom Ursprung des Begriffs in der Marienverehrung verwendet. In der orthodoxen Kirche hat der Rosenkranz als Zählkette für das Jesusgebet eine lange Tradition. Die Anglican Prayer Beads kombinieren Elemente des katholischen und orthodoxen Rosenkranzes.

Auch im Islam, im Buddhismus, im Hinduismus und anderen nicht-christlichen Religionen gibt es Gebetsketten, mit denen meditative Gebete verrichtet werden. Im Islam ist das der Tasbih, im Buddhismus und Hinduismus die Mala.

Die orthodoxe Gebetsschnur

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Komboskini

Die Gebetsschnur, serbisch und mazedonisch brojanica (бројаница), russisch Tschotki und griechisch Komboskini genannt, besteht in ihrer ursprünglichen Form nicht aus Perlen, sondern aus einer Schnur, in die Knoten geknüpft werden, an der das Jesusgebet verrichtet wird. Die geschlossene Schnur steht als Zeichen für das nie endende Gebet („Betet ohne Unterlass“). Sie wird in der orthodoxen Tradition beim Jesusgebet verwendet, weniger, um die Gebete zu zählen, sondern als Hilfe zur Konzentration und für einen gleichmäßigen Rhythmus. In der orthodoxen Kirche erhalten Mönche und Nonnen die Gebetsschnur zur Profess. In Serbien ist es üblich, dass eine brojanica mit 33 Knoten, welche für die Lebensjahre Christi stehen, um das linke Handgelenk getragen wird.

Nach russischem Brauch können Gebetszeiten des Stundengebets oder der Besuch der Liturgie durch die Rezitation einer bestimmten Anzahl von Jesusgebeten ersetzt werden. Auf diese Weise kann das Stundengebet auch gehalten werden, wenn die entsprechenden Bücher nicht zur Hand sind. Die Gebetsschnur hilft in solchen Fällen, die Gebete zu zählen.

Die (alt-)orthodoxe Lestowka

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Eine russische Lestowka

Vor allem bei den sog. Altorthodoxen ist die Lestowka, eine Art Rosenkranz aus Leder oder sonstigem Material, in Gebrauch. Diese Gebetshilfe ist an den beiden Enden meist verbreitert, womit eine besondere Symbolik zum Ausdruck gebracht werden soll.

Der anglikanische Rosenkranz

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Anglican prayer beads

Der anglikanische Rosenkranz (Anglican prayer beads) ist eine verhältnismäßig neue Gebetsform, die Elemente des katholischen und orthodoxen Rosenkranzes enthält. Lynn Bauman entwickelte in den 1980er-Jahren die Form des anglikanischen Rosenkranzes, der aus einem Kreuz und 33 Perlen besteht. Für das anglikanische Rosenkranzgebet gibt es keine feststehende Form. Jeder Beter kann sich die Gebete, die er an den einzelnen Perlen spricht, selbst zusammenstellen. Bekannt ist beispielsweise eine Gebetsfolge, die das Trisagion und das Jesusgebet einbezieht.

Perlen des Glaubens

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Perlen des Glaubens

Entwickelt wurden die Perlen des Glaubens 1996 von Martin Lönnebo, einem Bischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Schweden. Bei der aus 18 Perlen bestehenden Kette hat jede Perle eine Bedeutung, steht für eine Lebensfrage, einen Gedanken oder ein Gebet. Feste Gebetsformulierungen gibt es nicht. Bei jeder Perle wird zum entsprechenden Thema eine Meditation gehalten oder ein Gebet gesprochen. Anfang und Ende der Kette ist eine große goldene Perle, die Gottesperle. Darauf folgt eine Perle des Schweigens, eine Ich-Perle, eine Taufperle, eine weitere Perle des Schweigens, eine Wüstenperle, wiederum eine Perle des Schweigens, eine Perle der Gelassenheit, eine weitere Perle des Schweigens, zwei Perlen der Liebe, drei Geheimnisperlen, eine Perle der Nacht, eine weitere Perle des Schweigens, eine Perle der Auferstehung und eine weitere Perle des Schweigens.

Gesundheitliche Aspekte

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Das British Medical Journal berichtete im Jahr 2001 von einer Studie der Universität Pavia, bei der herausgefunden wurde, dass Rosenkranzgebete und Mantras, bei denen sechs Mal pro Minute geatmet wird, positive psychologische und möglicherweise physiologische Effekte hervorrufen.[16]

Unter psychologischen Gesichtspunkten ist das Rosenkranzgebet als repetitives Meditationstraining einzuordnen, obwohl dieser Begriff erst in jüngster Zeit entstanden ist. Die von dem Musikpädagogen Hermann Rauhe und dem Präventivmediziner Gerd Schnack entwickelte Entspannungsmethode des repetitiven Meditationstrainings ist quasi die säkularisierte Form sowohl des Rosenkranzgebets als auch des Jesusgebets, weil sie auf demselben Prinzip beruht, nämlich der rhythmischen Wiederholung einer Formel, die sich nach und nach an der Atmung orientiert und bei regelmäßiger Übung sehr positiv auf das vegetative Nervensystem und hier auf den Parasympathicus wirkt.[17]

Rosenkränze in Kunst und Musik

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Annunciation, Faistenau

Kunst- und kulturgeschichtlich bedeutende Sammlungen von Rosenkränzen finden sich in mehreren Museen:[18]

Darstellungen der Rosenkranzgeheimnisse gibt es als Rosenkranzaltar[19] in einigen Kirchen, wie etwa in St. Sulpitius in Frastanz. Der Hochaltar stellt die Geheimnisse des schmerzhaften Rosenkranzes dar, der linke Seitenaltar die des freudenreichen und der rechte Seitenaltar die des glorreichen. In der Pfarrkirche Faistenau befinden sich 15 Rundbilder mit Rahmen in Blütenform (als Ringgirlanden) und verbunden mit geschnitzten Schleifen. In ihnen sind die 15 Geheimnisse der drei Rosenkränze mit ihren jeweils fünf Gesätzen dargestellt. Die Darstellungen wurden 1721 von Paul Mödlhammer aus Neumarkt am Wallersee angefertigt.

Daneben gibt es vor allem die Darstellung der Rosenkranzmadonna, die besonders in Spanien und Italien verbreitet ist, wo es in vielen Kirchen eigene Kapellen Unserer Lieben Frau vom Rosenkranz gibt. Bekannte Darstellungen von Rosenkranzmadonnen schufen u. a. Lorenzo Lotto, Bartolomé Esteban Murillo, Guido Reni, Luca Giordano und Michelangelo Merisi da Caravaggio.[20]

Das Rosenkranzgebet ist in Verbindung mit dem Kirchengebäude St. Konrad Gelsenkirchen-Middelich bildlich in fünfzehn Einzelkunstwerken erstmals im Stil der Moderne von Willi Dirx dargestellt. In jeweils fünf Buntglasfenstern wird auf der linken Seite der Kirche das erste Geheimnis, der Freudenreiche Rosenkranz, auf der rechten Seite das dritte Geheimnis, der Glorreiche Rosenkranz dargestellt. Sie sind Teile des Gesamtkunstwerkes. Das Auferstehungskreuz zusammen mit vier Bildtafeln 1,00 m × 1,00 m groß an der Altarwand bebildern das zweite Geheimnis, den Schmerzhaften Rosenkranz.

Stationswege (Rosenkranzwege)

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Stationswege (auch: Stationenwege) für die Rosenkranzgeheimnisse gibt es beispielsweise in Maria Plain bei Salzburg (Barockzeit, fünfzehn Stationen) – in Maria Plain befindet sich auch ein weiterer Kalvarienberg der Barockzeit mit fünf Stationen der schmerzhaften Geheimnisse. Ein Rosenkranzpark mit 16 Stationen befindet sich im niederösterreichischen Katzelsdorf. Der Weinhauser Rosenkranzweg beginnt hinter der Pfarrkirche Weinhaus im 18. Wiener Gemeindebezirk. Auch zwischen Waldsassen und dem Kappl gibt es einen Stationenweg mit 15 barocken Stelen.

Das Komboloi gehört in vielen orientalisch geprägten Ländern zum männlichen Accessoire und Spielzeug.

Rosenkränze wurden bereits im Mittelalter als Schmuck getragen. Im Barock erfreute sich dies ebenfalls großer Beliebtheit, wird aber heute von Katholiken eher als anstößig empfunden.

In vielen orientalisch geprägten Ländern gehören die ursprünglich religiösen Ketten zum männlichen Accessoire und Spielzeug. Dazu gehören zum Beispiel die griechischen Kombologia, die auch Sorgenperlen genannt werden. Sie gleichen dem islamischen Tasbih, der ebenfalls vor allem bei männlichen Jugendlichen zum Modeschmuck geworden ist.

Der Barockgeiger und Komponist Heinrich Ignaz Franz Biber (1644–1704) komponierte einen Zyklus von 15 Violin-Sonaten (mit basso continuo) und einer Passacaglia über den Rosenkranz: die sogenannten Rosenkranz-Sonaten. Es handelt sich um eines der schwierigsten Werke für Solovioline, weil diese für jede Sonate in eine andere Stimmung gebracht werden muss (sogenannte Skordatur). Sie entstanden möglicherweise im Zusammenhang mit der Salzburger Rosenkranzbruderschaft.

Rosenkränze als Geschenk

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Als Zeichen besonderen Wohlwollens haben manche Päpste an bedeutende Herrscherpersönlichkeiten goldene Rosenkränze verschenkt. Die Weihe dieser Rosarien pflegten sie gewöhnlich am Sonntag Laetare vorzunehmen. Ein besonders schönes Exemplar ließ Papst Sixtus V. 1588 Erzherzog Ferdinand II. in Innsbruck zukommen.[21]

Papst Franziskus ließ 2014 auf dem Petersplatz Schachteln verteilen, die wie Arzneimittelverpackungen aufgemacht waren. Auf der Schachtel mit dem Produktnamen „Misericordina“ war ein menschliches Herz zu sehen, das von einem Dornenkranz umgeben ist. Im Inneren befand sich unter anderem ein Rosenkranz.[22] Seit diesem Ereignis wird dieser Rosenkranz tausendfach in den verschiedensten Ländern verkauft. In Deutschland wird er unter dem Namen „Rosenkranz forte“ vertrieben.

  • Torsten Cress: Die Rosenkranzandacht, in: ders.: Sakrotope. Studien zur materiellen Dimension religiöser Praktiken. Bielefeld 2019. S. 99–115.
  • Urs-Beat Frei, Fredy Bühler (Hrsg.): Der Rosenkranz. Andacht – Geschichte – Kunst. Benteli, Bern 2003.
  • Ludwig Maria Grignion von Montfort: Le secret admirable du très saint Rosaire – Pour se convertir et se sauver. Flavigny (F) 2005. ISBN 2-87810-052-2. Deutsch: Der heilige Rosenkranz – Das wunderbare Geheimnis der Bekehrung und des Heils.
  • Elmar Gruber: Der Rosenkranz. Stationen des Glaubens. München 1978, 9. Auflage 2000.
  • Romano Guardini: Der Rosenkranz Unserer Lieben Frau – Gedanken über das Rosenkranzgebet. Würzburg 1940.
  • Leonard Holtz: Mysterium und Meditation. Rosenkranzbeten heute. Paulinus, Trier 1976, ISBN 3-7902-0117-0.
  • Heribert Holzapfel: St. Dominikus und der Rosenkranz. (Veröffentlichungen aus dem Kirchenhistorischen Seminar München; 12) München 1903.
  • Heinrich Janssen: Perlen des Gebets. Der Rosenkranz, Hinführung und geistliche Deutung. Herder, Freiburg i. Br. 2003, ISBN 3-451-28232-1.
  • Papst Johannes Paul II.: Apostolisches Schreiben Rosarium Virginis Mariae über den Rosenkranz (= Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz (Hrsg.): Verlautbarungen des Apostolischen Stuhls, Nr. 156). Bonn 2002 (online, abgerufen am 7. Oktober 2024.).
  • Peter Keller, Johannes Neuhardt (Hrsg.), Reinhard Gratz, Heidi Pinezits (Red.): Edelsteine, Himmelsschnüre. Rosenkränze & Gebetsketten. Katalog zur 33. Sonderschau des Dommuseums zu Salzburg, 9. Mai bis 26. Oktober 2008. Dommuseum zu Salzburg, Salzburg 2008, ISBN 978-3-901162-19-0.
  • Willibald Kirfel: Der Rosenkranz. Ursprung und Ausbreitung. Bonn 1947, Walldorf 1949, (Neudruck 2003).
  • Wilfried Kirsch: Handbuch des Rosenkranzes. Dom-Verlag, Wien 1950.
  • Karl Joseph Klinkhammer: Ein wunderbares Beten. So entstand der Rosenkranz. Johannes-Verlag, Leutesdorf 1980, ISBN 3-7794-1158-X.
  • Christoph Kühn: Der Rosenkranz nach Johannes Paul II. Eine Darstellung der 20 Rosenkranzgeheimnisse. Illustrationen von Gian C Olcuire. Naumann, Würzburg 2003, ISBN 3-88567-088-7.
  • Anne Mariss: Materielle Differenzen. Soziale und konfessionelle Einschreibepraktiken an frühneuzeitlichen Rosenkränzen. In: WerkstattGeschichte (2020), Heft 82, S. 55–73 (pdf).
  • Pietro Principe: Der Rosenkranz. Liberia Editrice Vaticana, Vaticano 2002, ISBN 88-209-7410-X.
  • Gislind Ritz: Der Rosenkranz. München 1962.
  • Rainer Scherschel: Der Rosenkranz – das Jesusgebet des Westens. 2. Auflage. Herder, Freiburg i. Br. 1982, ISBN 3-451-18396-X.
  • Rosenkränze und Gebetsschnüre. Die Sammlung Weihbischof Heinrich Janssen; Bestandskatalog, Niederrheinisches Museum für Volkskunde und Kulturgeschichte e. V. Kevelaer. Kevelaer, 2013. ISBN 978-3-925747-16-8.
  • Jakob Hubert Schütz: Die Geschichte des Rosenkranzes. Unter Berücksichtigung der Rosenkranz-Geheimnisse und der Marienlitaneien. Paderborn 1909.
  • Daniel Tibi: Glaubensperlen. Hinführung zum Rosenkranzgebet. EOS, St. Ottilien 2009, ISBN 978-3-8306-7338-5.
  • Daniel Tibi: Rosenkranz. Betrachtung des Lebens Jesu mit den Augen Marias (PDF-Datei; 842 kB).
  • Jetzt und in der Stunde des Todes (Dokumentarfilm, Polen 2017, polnischer Titel: Teraz i w godzinę śmierci, spanisch: Ahora y en la hora de la muerte. Historias del rosario, Regie: Mariusz Pilis und Dariusz Walusiak, 95 min, ISBN 978-83-7569-996-8).
Wiktionary: Rosenkranz – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Commons: Rosenkranz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikisource: Rosenkranz – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise

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  1. Das Wort Gesätz leitet sich dabei aus der hymnischen Dichtung des Meistergesanges ab.
  2. Johannes XXIII.: Il Religioso Convegno. la recita del Santo Rosario per la giusta pace tra le Nazioni. In: vatican.va. 21. September 1961, abgerufen am 12. November 2019 (italienisch).
  3. Vgl. Michael Rüdiger: Rosenkranz. III. Historisch. In: Walter Kasper (Hrsg.): Lexikon für Theologie und Kirche. 3. Auflage. Band 8. Herder, Freiburg im Breisgau 1999, Sp. 1303–1305.
  4. Andreas Heinz: Art. Rosenkranz. II. Im Christentum. In: Theologische Realenzyklopädie (TRE), Bd. XXIX: Religionspsychologie – Samaritaner. de Gruyter, Berlin 1998, ISBN 3-11-016127-3, S. 403–407.
  5. Vgl. D. Johann Georg Krünitz: Oeconomische Encyclopädie – Lemma Rosenkranz.
  6. Andreas Heinz: Art. Rosenkranz. II. Im Christentum. In: Theologische Realenzyklopädie, Bd. XXIX. de Gruyter, Berlin 1998, S. 403–407, hier S. 404.
  7. Bernhard Johann Vošicky: Schau auf den Herrn!, Heiligenkreuz im Wienerwald: Be&Be 2010, ISBN 978-3-902694-19-5, S. 260, 267 und 270 (Die Mystik des Rosenkranzes)
  8. Vgl. Johannes Paul II,: Apostolischen Schreiben Rosarium Virginis Mariæ. 15. Oktober 2002, abgerufen am 29. September 2019.
  9. Vgl. Johannes Paul II. 2002, Nr. 21
  10. a b Friedens-Rosenkranz. In: liturgie.de,. Deutsches Liturgisches Institut, abgerufen am 29. September 2019.
  11. Apostolischen Schreiben Rosarium Virginis Mariæ, Nr. 38.
  12. William of Malmesbury: Gesta Pontificum Anglorum, 1125, Rolls Series 311.
  13. Vgl. Michael Rüdiger: Rosenkranz. III. Historisch. In: Walter Kasper (Hrsg.): Lexikon für Theologie und Kirche. 3. Auflage. Band 8. Herder, Freiburg im Breisgau 1999, Sp. 1303 f.
  14. Vgl. Schott: Das vollständige römische Messbuch, Ausgabe 1963, S. 1076.
  15. Rosenkranz von den heiligen Wunden. In: rosenkranzgebete.de. Abgerufen am 26. Juli 2019.
  16. Luciano Bernardi et al.: Effect of rosary prayer and yoga mantras on autonomic cardiovascular rhythms: comparative study. In: 323. British Medical Journal, 2001, S. 1446–1449, abgerufen am 29. September 2019 (englisch).
  17. Vgl. Hermann Rauhe, Gerd Schnack: Topfit durch Nichtstun. RMT – die Formel für optimale Energie. Kösel, München 2002, ISBN 3-466-34446-8, S. 40–41, 100 ff.
  18. Hannes Hintermeier: Köln war deutscher Gebetsmeister. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 10. Juli 2024, S. N3.
  19. Vgl. etwa Werner Scheurer: Die Altäre der Offenburger Altarbauer Moroder. In: Medizinhistorische Mitteilungen. Zeitschrift für Wissenschaftsgeschichte und Fachprosaforschung. Band 36/37, 2017/2018 (2021), S. 147–182, hier: S. 154–156 („Im Namen Gottes“ – Die Motive und Stile der Moroder-Altäre.)
  20. Caravaggio: Rosenkranzmadonna in der Sammlung des Kunsthistorischen Museums Wien. Abgerufen am 2. August 2021.
  21. Pater Wolfgang Lebersorgs Chronik des Klosters Stams. Stiftsarchiv Stams, Codex D 40, S. 575 in der Edition und Übersetzung von Christoph Haidacher, Innsbruck 2000.
  22. Rosenkranzverteilung (Memento vom 2. März 2016 im Internet Archive)