Schwülme

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Schwülmetal)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Schwülme
Mündung der Schwülme bei Lippoldsberg

Mündung der Schwülme bei Lippoldsberg

Daten
Gewässerkennzahl DE: 436
Lage Hessen, Niedersachsen, Deutschland
Flusssystem Weser
Abfluss über Weser → Nordsee
Quelle Westlich von Hettensen
51° 37′ 34″ N, 9° 44′ 57″ O
Quellhöhe ca. 332 m ü. NN[1]
Mündung Bei Lippoldsberg in die WeserKoordinaten: 51° 37′ 39″ N, 9° 33′ 14″ O
51° 37′ 39″ N, 9° 33′ 14″ O
Mündungshöhe ca. 106 m ü. NN[1]
Höhenunterschied ca. 226 m
Sohlgefälle ca. 7,8 ‰
Länge 29 km
Einzugsgebiet 289,753 km²[2]
Abfluss am Pegel Vernawahlshausen
AEo: 281 km²
Lage: 3,9 km oberhalb der Mündung
NNQ (21.11.1975)
MNQ 1967 – 1985
MQ 1967 – 1985
Mq 1967 – 1985
MHQ 1967 – 1985
HHQ (15.01.1968)
1,03 m³/s
1,34 m³/s
3,4 m³/s
12,1 l/(s km²)
33,9 m³/s
69,1 m³/s
Abfluss an der Mündung[3]
AEo: 289,75 km²
MQ
Mq
3,5 m³/s
12,1 l/(s km²)

Die Schwülme ist ein 29 Kilometer langer, rechter bzw. östlicher Nebenfluss der Weser in Niedersachsen und Hessen, Deutschland.

In einer gefälschten Urkunde aus der Zeit zwischen 1125 und 1151 wird die Schwülme erstmals schriftlich erwähnt („in flumine Suulmusa“). Möglicherweise leitet sich der Name vom germanischen Wort *swulma- mit der Bedeutung „Wasserschwall“ ab.[4]

Das Flüsschen entspringt im Landkreis Northeim (südliches Niedersachsen) in den südöstlichen Ausläufern des Sollings im Staatsforst Hardegsen im Bereich der Berge Stehberg (433 m ü. NN) und Bramburg (461 m) aus mehreren Quellbächen. Deren Quellen bzw. Quelltöpfe befinden sich in einem Wald- bzw. Auengebiet im Städtedreieck AdelebsenHardegsenUslar in zu Hardegsen gehörendem Gebiet in durchschnittlich 340 m Höhe.

Die Schwülme verläuft in anfangs östlicher und wenig später südlicher Richtung über Hettensen (Ortsteil von Hardegsen) und Lödingsen (Ortsteil von Adelebsen) nach Adelebsen. Danach knickt sie nach Westen ab, nimmt das Wasser der von Süden kommenden Auschnippe auf und wendet sich nach Nordwesten. Dann verläuft die Schwülme durch Offensen, wonach sie Verliehausen durchfließt und Ahlbershausen (Ortsteile von Uslar) passiert; zwischen den zwei zuletzt genannten Orten mündet die von Norden kommende Ahle ein. Danach übertritt das Fließgewässer nach Westen fließend die Grenze zum nordhessischen Landkreis Kassel, in dem es das Gebiet der Gemeinde Wesertal durchfließt.

Schließlich erreicht die Schwülme weiterhin in Richtung Westen verlaufend das Dorf Lippoldsberg (Ortsteil von Wesertal), wo sie auf nur noch 107 m ü. NN in die Weser mündet, was 233 Meter Höhenunterschied ergibt. Die Schwülme hat an ihrer Mündung eine mittlere Wasserführung von 3,5 m³/s.[3]

Etwa 1,7 Kilometer vor ihrer Mündung in die Weser zweigt von der Schwülme der Mühlbach ab, der für den Betrieb einer in Lippoldsberg stehenden Mühle angelegt wurde. Knapp 140 Meter oberhalb ihrer Mündung trifft der Mühlbach wieder auf die Schwülme.

Einzugsgebiet und Zuflüsse

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der wichtigste Zufluss der Schwülme, deren Einzugsgebiet 290,10 km² (22,07 km² in Hessen) umfasst, ist die im Hochsolling entspringende und an der Stadt Uslar entlang fließende Ahle, die von Norden kommend unterhalb bzw. südlich der Ortschaft Schoningen bzw. zwischen Verliehausen und Ahlbershausen in die Schwülme mündet. Ein weiterer größerer Zufluss ist der von Süden bzw. aus Richtung Dransfeld kommende Bach Auschnippe.

Commons: Schwülme – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b Topografische Karte 1:25.000
  2. Gewässerkartendienst des Hessischen Ministeriums für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (Hinweise)
  3. a b Pegelwert Vernawahlshausen vermehrt um den Gebietsabfluss des Resteinzugsgebietes (10,1/s.km² auf 25 km²), abgeleitet aus den Werten des einschließenden Zwischeneinzugsgebietes der Pegel Hannoversch Münden (Weser), Vernawahlshausen (Schwülme) und Wahmbeck (Weser) und aus dem Hydrologischen Atlas von Deutschland – Jährliche Abflusshöhe
  4. Albrecht Greule: Deutsches Gewässernamenbuch. Walter de Gruyter, Berlin / Boston 2014, ISBN 978-3-11-057891-1, S. 490, „Schwülme“ (Auszug in der Google-Buchsuche).