Schwansbell
Schwansbell (auch: Schwantzbell, Schwanßbell o. ä.) ist der Name eines erloschenen westfälischen ursprünglich edelfreien Adelsgeschlechts.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Stammsitz des aus der Grafschaft Mark stammenden Geschlechts war Schloss Schwansbell bei Lünen, unweit von Dortmund.[1] Schloss Schwansbell war schon 1187 und noch 1663 in der Hand der Familie, die erstmals 1187 mit dem edelfreien Herebordus Nobilis de Suanbole erscheint.[2] Die Familie erwarb mehrere andere Güter und saß 1406 zu Garenfeld, 1415 zu Höringhof, 1444 zu Böinckhof, 1461 zu Westrop und war noch 1738 zu Aden und Oberfelde unweit von Lünen begütert.[3]
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Diderich von Schwansbell (um 1400), Kölner Kanoniker, stiftete einen Altar für die St.-Marien-Kirche
- Christoph von Schwansbell (* ca. 1586), 1628 kaiserlicher Obristleutnant
- Jobst von Schwansbell zu Haus Oberfelde und Haus Aden († 1652), Obristleutnant (Amtmann zu Unna, Rentmeister zu Hörde) oo Elisabeth Johanna von Boenen.
- Kinder Christina Elisabeth, Jost und Friedrich Wilhelm von Schwansbell wie auch Sidonia von Asbeck geb. von Schwansbell.
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Blasonierung: In Silber drei (2:1) schwarze Steigbügel mit goldener Schnalle. Auf dem gekrönten Helm mit schwarz-silbernen Helmdecken ein offener Flug, rechts silbern, links schwarz.[1]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Anton Fahne: Geschichte der kölnischen, jülichschen und bergischen Geschlechter in Stammtafeln, Wappen, Siegeln und Urkunden. 2. Ergänzungen und Verbesserungen zum 1. Teil und Stammfolge und Wappenbuch der clevischen, geldrischen und moersschen Geschlechter, soweit sie in dem Herzogtume Juelich Cleve Berg ansaessig waren. A–Z. Köln 1853, S. 134 f. (mit Stammfolge) (uni-duesseldorf.de).
- Anton Fahne: Geschichte der Westphälischen Geschlechter unter besonderer Berücksichtigung ihrer Uebersiedelung nach Preußen, Curland und Liefland, mit fast 1200 Wappen und mehr als 1300 Familien, Heberle, Köln 1858, S. 361 (Google Bücher).
- Maximilian Gritzner: J. Siebmacher’s großes und allgemeines Wappenbuch, Bd. 3 (Blühender Adel deutscher Landschaften unter preußischer Vorherrschaft), 11. Abt., T. 2: Der Adel der russischen Ostseeprovinzen, Teil 2: Der Nichtimmatrikulierte Adel, Nürnberg 1901, S. 195 (uni-goettingen.de) und Tfl. 131 (uni-goettingen.de).
- Ernst Heinrich Kneschke: Neues allgemeines Deutsches Adels-Lexicon, Band 8: Saackhen, Wailckhl v. Saackhen – Steinhauer zu Bulgarn. Leipzig 1868, S. 386 (Google Bücher).
- Leopold von Ledebur: Adelslexicon der Preußischen Monarchie. Band 2: L–S, Berlin 1856, S. 421 (digitale-sammlungen.de).
- Johann Siebmacher: Johann Siebmachers allgemeines großes und vollständiges Wappenbuch, 2. Teil, 12. Ausgabe, Nürnberg 1772, Tfl. 110 (uni-goettingen.de).
- Max von Spießen: Wappenbuch des Westfälischen Adels, mit Wappengrafiken von Adolf Matthias Hildebrandt, Band 1, Görlitz 1901–1903, S. 116 (uni-duesseldorf.de); Band 2, Görlitz 1903, Tafel 291 (uni-duesseldorf.de).
- Johann Dietrich von Steinen: Westphälische Geschichte mit vielen Kupfern, 2ter Teil. Das XII. Stück. Historie der Kirchspiele im Amt Unna. Meyer, Lemgo 1755, S. 929 ff. (Google Bücher).