Public Health Schweiz
Public Health Schweiz | |
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Gründung | 1972 |
Sitz | Bern |
Zweck | Förderung von Public Health in der Schweiz |
Leitung | Dr. Corina Wirth (Geschäftsleiterin), Dr. med. Thomas Steffen (Präsident) |
Website | https://public-health.ch/de/ |
Public Health Schweiz ist ein nationaler Fachverband, der sich für optimale Rahmenbedingungen für die Gesundheit der Bevölkerung in der Schweiz einsetzt.[1] Der Verein entstand 1972 aus der Fusion der Schweizerischen Gesellschaft für Präventivmedizin und der Schweizerischen Gesellschaft für Sozialmedizin.[2] Er ist eine unabhängige Plattform für Fachfragen im Bereich Public Health.[3][4] Der Verein hat 653 Einzelmitglieder, 111 Kollektiv- und 22 Gönnermitglieder (Stand 31. Dezember 2016).
Ziel
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Public Health Schweiz hat das Ziel, zum Erreichen und Erhalten eines möglichst guten Gesundheitszustands in der Schweiz beizutragen. Die Arbeit des Fachverbands basiert auf wissenschaftlichen Grundlagen und fördert den interprofessionellen und interdisziplinären Austausch zwischen Personen und Organisationen, die sich für die Weiterentwicklung und Verbesserung der öffentlichen Gesundheit in der Schweiz einsetzen.[5]
Aktivitäten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Public Health Schweiz beteiligt sich an der öffentlichen Diskussion zu Public Health-Themen und bezieht Stellung zu gesundheitspolitischen Ereignissen.[6][7][8] Zudem bietet der Fachverband verschiedene Veranstaltungen, die den gesundheitspolitischen Diskurs fördern und Mitgliedern und anderen im Gesundheitsbereich tätigen Personen die Möglichkeit geben, sich auszutauschen und zu vernetzen. Wichtig sind in diesem Zusammenhang insbesondere die jährlich stattfindende Swiss Public Health Conference[9][10] und verschiedene Symposien zu Themen der öffentlichen Gesundheit.[11]
Swiss Public Health Conference
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Swiss Public Health Conference ist eine Veranstaltung für Public-Health-Fachleute in der Schweiz. 2016 wurde die Konferenz erstmals gemeinsam von Public Health Schweiz und der Swiss School of Public Health (SSPH+) organisiert. Jedes Jahr wird eine für die öffentliche Gesundheit relevante Thematik aufgegriffen und im Konferenzprogramm umgesetzt.[12][13]
Symposien
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mit den von Public Health Schweiz organisierten Symposien werden aktuelle Themen aufgegriffen und Fachdiskussionen angestossen. Neben Inputs aus Wissenschaft und Berufspraxis bieten diese Veranstaltungen die Möglichkeit, sich zu vernetzen.[14][15]
Organisation und Struktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Public Health Schweiz setzt sich aus den folgenden Organen zusammen: Mitgliederversammlung, Fachrat, Vorstand, Fachgruppen und Revisionsstelle. Die operative Leitung von Public Health Schweiz wird von der Geschäftsstelle übernommen, die die jeweiligen Organe in der Umsetzung ihrer Beschlüsse unterstützt.[16] Aktuelle Präsident von Public Health Schweiz ist seit Juni 2022 Thomas Steffen.
Die Fachgruppen sind Zusammenschlüsse von Mitgliedern von Public Health Schweiz, die ein Fachthema, eine berufliche Funktion oder einen beruflichen Abschluss gemeinsam haben. Sie erarbeiten Grundlagendokumente, arbeiten mit externen Organisationen zusammen und geben bei Public Health Schweiz fachrelevante Inputs für Stellungnahmen, Diskussionen und weitere Aktivitäten.[17][18] Inhaltliche Schwerpunkte der Fachgruppen sind Epidemiologie, Ernährung, Kinder- und Jugendgesundheit, Mental Health, Gesundheitsförderung und Global Health.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die öffentliche Gesundheit hat in der Schweiz eine lange Tradition, die bis in die Zeit der Aufklärung zurückgeht. 1761 veröffentlichte der Lausanner Arzt Auguste Tissot das Werk Avis au peuple sur sa santé, das sich in Folge in ganz Europa verbreitete und in 17 Sprachen übersetzt wurde. Der Zürcher Stadtarzt Hans Caspar Hirzel brachte das Buch 1762 in deutscher Übersetzung unter dem Titel Anleitung für das Landvolk in Absicht auf seine Gesundheit heraus.[19] Im 19. Jahrhundert entwickelte sich langsam die professionalisierte akademische Medizin. Zwischen 1860 und 1910 war die Hochblüte der Hygiene und daraus entwickelte sich das Fach der öffentlichen Gesundheitspflege. Seine Vertreter gründeten schon früh eigene Fachgesellschaften. 1899 wurde die Schweizerische Gesellschaft für Schulgesundheitspflege gegründet.[20] Aus dieser Vorläuferorganisation entstand 1920 die Schweizerische Gesellschaft für Gesundheitspflege, daraus später die Schweizerische Gesellschaft für Präventivmedizin. Diese fusionierte 1972 mit der Schweizerischen Gesellschaft für Sozialmedizin zur Schweizerischen Gesellschaft für Sozial- und Präventivmedizin. Sie wurde 1996 zur Schweizerischen Gesellschaft für Prävention und Gesundheitswesen und 2005 zu Public Health Schweiz.[21]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ https://public-health.ch/de/ (abgerufen am 7. August 2017).
- ↑ Jean Martin Public Health Works! ( des vom 6. September 2017 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Schweizerische Ärztezeitung 2013, Vol 94, Nr. 5, S. 198.
- ↑ Statuten Public Health Schweiz vom 1. Januar 2016, Artikel 2.
- ↑ Schweizer Radio SRF: «Präventionskampagnen wirken – aber nicht von heute auf morgen». Abgerufen am 29. August 2017.
- ↑ Strategie von Public Health Schweiz (2013), S. 2.
- ↑ Schweizer Radio SRF: «Präventionskampagnen wirken – aber nicht von heute auf morgen». Abgerufen am 29. August 2017.
- ↑ Basler Zeitung: Impfskeptiker wollen den Kampf fortsetzen. Abgerufen am 29. August 2017.
- ↑ Leserbrief von Corina Wirth, Geschäftsführerin von Public Health Schweiz, zum Thema «Rauchen heisst leben», NZZ am Sonntag, 11. Juni 2017.
- ↑ Swiss Public Health Conference. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 29. August 2017; abgerufen am 29. August 2017. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Viele Flüchtlinge sind nicht gesund. In: Neue Zürcher Zeitung. 16. November 2016, S. 14.
- ↑ Langethaler Tagblatt: Jederzeit Zugriff aufs Patientendossier. 8. Dezember 2016, abgerufen am 29. August 2017.
- ↑ Swiss Public Health Conference. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 29. August 2017; abgerufen am 29. August 2017. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Neue Zürcher Zeitung: Viele Flüchtlinge sind nicht gesund. 16. November 2016, S. 14.
- ↑ Symposium: Burnout – Modewort oder Massenkrankheit? ( vom 30. August 2017 im Internet Archive). Pro Mente Sana, 10. Juli 2017.
- ↑ Symposien Public Health Schweiz. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 30. August 2017; abgerufen am 30. August 2018. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Statuten Public Health Schweiz vom 1. Januar 2016, Artikel 22.
- ↑ Statuten Public Health Schweiz vom 1. Januar 2016, Artikel 23ff.
- ↑ Margot Mütsch et al.: Schweizer Manifest für Public Mental Health. (PDF) Fachgruppe Mental Health Public Health Schweiz / Netzwerk für Psychische Gesundheit, September 2014, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 26. August 2016; abgerufen am 30. August 2017. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Brigitte Ruckstuhl, Elisabeth Ryter: Von der Seuchenpolizei zu Public Health. Öffentliche Gesundheit in der Schweiz seit 1750. Chronos Verlag, Zürich 2017, ISBN 978-3-0340-1388-8, S. 19.
- ↑ Ruckstuhl, S. 106
- ↑ Ignazio Cassis, Markus Kaufmann: Neue Haut, neues Herz für die SGPG ( des vom 6. September 2017 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Schweiz. Ärztezeitung 2005; 86: Nr. 24, S. 1446.