Swiss Table Tennis
Swiss Table Tennis (STT), ehemals der Schweizerische Tischtennisverband (STTV), ist die Spitzenorganisation des Schweizer Tischtennissports mit Sitz im Haus des Sports in Ittigen bei Bern. Zu seinen Aufgaben gehört die Durchführung des nationalen Spielbetriebs in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein. Derzeit (2017) sind ihm 263 Vereine angeschlossen.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der STTV wurde am 12. Oktober 1931 in Montreux als nationaler Sportverband für Tischtennis gegründet. Als Vorstand fungierten Gaston Mullegg (Präsident; * 1890; † 1958), Fernand Loubet (Sekretär) und Ernest Bornand (Kassierer). 1933 wurde der STTV Mitglied im Weltverband ITTF.[1] 1932 wurde das Gebiet – bestehend aus 70 Vereinen – in 5 Regionalverbände aufgeteilt: Vaud, Neuenburg, Genf, Bern und Zürich. Die erste Ausgabe des ersten offiziellen Verbandsorganes erschien unter der Redaktion von G.Golta am 10. September 1955.[2]
1955 wurde die Nationalliga für Herren, bestehend aus sieben Mannschaften, ins Leben gerufen.[3] 1982 verabschiedete die Delegiertenversammlung eine neue Satzung.[4]
An der Delegiertenversammlung vom 4. März 2006 wurde der STTV in Swiss Table Tennis (STT) umbenannt.
Mitgliederentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | Vereine | Aktive |
---|---|---|
1934 | 70 | - |
1937 | - | 544 |
1952 | 100 | - |
1957 | 131 | 4000 |
1968 | - | 3000 |
1984 | 400 | 8683 |
2003 | 322 | 6366 |
2004 | 313 | 6385 |
2005 | 309 | 6356 |
2006 | 300 | 6078 |
2007 | 298 | 6158 |
2017 | 263 | 5132 |
Präsidenten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die bisherigen Präsidenten des STTV waren:[5]
- Gaston Mühlegg (1931–1932)
- Eugène Tripet (1932–1934)
- César Delapraz (1934–1935)
- Paul-Henri Vuille (1935–1942)
- Henri Dubois (1942–1945)
- René Bernard (1945–1946)
- Heinz Urech (1946–1948)
- Roger Favre (1948–1959)
- Ernst Wüest (1959–1963)
- Hugo Urchetti (1963–1969)
- Edwin Dolder (1969–1972)
- Hugo Urchetti (1972–1975)
- Urs Wymann (1975–1984) – Ehrenpräsident[6]
- Jürg Vonaesch (1984–1989)
- Werner Schnyder (1989–1992)
- Claude Diethelm (1992–2003)
- Remo Paris (2003–2005)
- Amedeo Wermelinger (2005–2009)
- Franziska Zingg-Lüssi (2009–2011)
- Jean-Pascal Stancu (2011–2015)
- Nicolas Imhof (2015–2019)[5][7]
- Pascal Giroud (2020–2023)
- Freddy Oswald (seit 2023)
Spielbetrieb
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bei den Mannschaftsmeisterschaften besteht ein Team aus drei Spielern. Jeder spielt gegen jeden, hinzu kommt ein Doppel. Somit sind maximal 10 Spiele möglich.
Herrenmannschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die oberste Spielklasse ist die Nationalliga A. Darunter gibt es zwei Gruppen Nationalliga B, darunter wiederum 4 Gruppen Nationalliga C. Jede dieser Gruppen besteht aus 8 Mannschaften.
Unterhalb der Nationalligen sind die Regionalligen organisiert. Hier gibt es in den verschiedenen Regionen 1 bis 7 Ligen.
Damenmannschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die oberste Spielklasse ist die Nationalliga A. Darunter gibt es zwei Gruppen Nationalliga B (eine Nationalliga C gibt es bei den Damen nicht). Jede dieser Gruppen besteht aus 6 Mannschaften.
Unterhalb der Nationalligen sind die Regionalligen organisiert. Hier gibt es in den verschiedenen Regionen 1 bis 3 Ligen.
Nationale Meisterschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In den Einzel, Doppel und Mannschaftswettbewerben gab es bisher folgende Sieger:[5]
Nationalmannschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Schweizer Nationalteam (A-Kader) besteht aktuell[11] aus den folgenden Spielern:
Lionel Weber bei den Herren; und Rachel Moret, Rahel Aschwanden und Céline Reust bei den Damen. Trainiert wird das Nationalteam seit 2006 von Samir Mulabdic, seit 2016 wird er von Shen Zuhjen unterstützt. Daneben gibt es noch ein Nachwuchs-Kader sowie ein B- und C-Kader.
Die Schweizer Nationalmannschaft nimmt regelmässig an internationalen Turnieren, Europameisterschaften und Weltmeisterschaften teil. Eine Olympiateilnahme blieb den Schweizer Tischtennisspielern bisher verwehrt. Ende 2015 schaffte es mit Elia Schmid erstmals ein Schweizer unter die Top 300 der Weltrangliste. Rachel Moret war 2014 die erste Schweizerin, die es in die Top 200 schaffte. Im März 2018 erreichte Rachel Moret ihre bisher beste Platzierung als Weltnummer 68. Lionel Weber schaffte es ebenfalls im März 2018 auf Rang 150 der Welt, eine neue Bestleistung für den Basler.
Weltranglistenposition (Stand März 2019)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten](Quelle:[12])
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Internationale Erfolge
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | Event | Spieler | Serie | Ergebnis | Bemerkungen |
---|---|---|---|---|---|
2013 | DHS STT Open Lausanne | Nicola Mohler | Herren Einzel | 1/4-Final | |
2013 | Team-EM Schwechat | Herren-Team | Team-Wettkampf | Gewinn 3. Division | Nicola Mohler, Lionel Weber, Elia Schmid und Nicolas Champod; Aufstieg in 2. Division |
2014 | Jugend-EM Riva del Garda | Elia Schmid | Herren Einzel | 1/4-Final | |
2014 | French Junior + Cadet Open | Elia Schmid | U18-Herren Einzel | 1/4-Final | |
2014 | Junior Czech Open | Herren-Team | Team-Wettkampf | 1/4-Finale | Lionel Weber, Elia Schmid, Gaël Vendé |
2016 | Einzel-EM Budapest | Rachel Moret | Damen-Doppel | 1/4-Finale | mit Alex Galic (SLO) |
2017 | Einzel-WM Düsseldorf | Rachel Moret | Damen-Doppel | 1/8-Finale | mit Alex Galic (SLO) |
2017 | Team-EM Luxemburg | Damen-Team | Team | 2. Platz 2. Division | Rachel Moret, Rahel Aschwanden, Céline Reust |
Publikationen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Zeitschrift TOPSPIN war das offizielle Organ von STT. Sie erschien erstmals 1975, hatte eine Auflage von 6800 (Januar 2006) und erschien viermal pro Jahr. Die Artikel waren in deutscher und französischer Sprache geschrieben. An der Herbst-Delegiertenversammlung 2007 wurde statt einer Beitragserhöhung die gedruckte Ausgabe des Topspin gestrichen. Seitdem gibt es den Newsletter Sidespin als Ersatz, welcher einmal pro Monat verschickt wird.
Ein weiteres offizielles Organ des STT war die Zeitschrift Schweizer Tischtennis. Diese erschien ab 1982 alle zwei Wochen, abwechselnd in deutscher und französischer Sprache.[13]
Quellen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Edgar Fahrni: Tischtennis in der Schweiz, Zeitschrift DTS 1983/5 S. 27–28
- Erich Pohoralek: Kein Silberstreifen am Horizont, Zeitschrift DTS 1991/9 S. 28–29
- Hansueli Schaad: Eine Geschichte voller Tischtennis, Zeitschrift TOPSPIN, 2006/2007 Heft 1 S. 28
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ laut Zeitschrift Tisch-Tennis, 1933/5 Seite 40 wurde die Schweiz beim ITTF-Kongress während der 7. WM Anfang 1933 in den Weltverband aufgenommen. Allerdings meldet Zeitschrift Tisch-Tennis, 1934/1 Seite 2 die Aufnahme in den ITTF beim ITTF-Kongress während der 8. WM Ende 1933.
- ↑ Zeitschrift DTS, 1955/19 S. 17
- ↑ Zeitschrift DTS, 1955/21 S. 1
- ↑ Zeitschrift DTS, 1982/14 Ausgabe Süd-West S. 46
- ↑ a b c Jahrbuch 2016/17 des STT
- ↑ Urs Wymann: † Ende 1992 im Alter von 64 Jahren – Zeitschrift DTS, 1993/1 S. 46
- ↑ Weggang des STT-Präsidenten. In: wisstabletennis.ch. 7. September 2017, abgerufen am 8. März 2024.
- ↑ Diese Meisterschaft wurde bereits im Oktober 1933 ausgetragen laut Zeitschrift Tisch-Tennis, 1933/16 Seite 123
- ↑ Zeitschrift Tisch-Tennis, 1936/15 Seite 118
- ↑ Vera Bazzi gewann unter dem Namen Vera Kottek 1989 die Meisterschaft von Österreich; sie hatte den Schweizer Reto Bazzi geheiratet. - Zeitschrift DTS, 1993/5 S. 37
- ↑ Masterhomepage GmbH: Elitekader. In: swisstabletennis.ch. Abgerufen am 15. November 2016.
- ↑ World Ranking. In: ittf.com. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 15. November 2016; abgerufen am 15. November 2016.
- ↑ Zeitschrift DTS, 1982/12 Ausgabe Süd-West S. 12