Sibirischer Blaustern

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Sibirischer Blaustern

Sibirischer Blaustern (Scilla siberica)

Systematik
Monokotyledonen
Ordnung: Spargelartige (Asparagales)
Familie: Spargelgewächse (Asparagaceae)
Unterfamilie: Scilloideae
Gattung: Blausterne (Scilla)
Art: Sibirischer Blaustern
Wissenschaftlicher Name
Scilla siberica
Haw.
Flächenhafte Blüte des Sibirischen Blausterns in Hannover am Lindener Berg
Blüte

Der Sibirische Blaustern (Scilla siberica), auch Nickende Sternhyazinthe und Sibirische Sternhyazinthe genannt, ist eine Pflanzenart in der Gattung Blausterne (Scilla), die zur Familie der Spargelgewächse (Asparagaceae) gehört.

Der Sibirische Blaustern ähnelt dem Zweiblättrigen Blaustern (Scilla bifolia). Er hat zwei bis vier linealische Laubblätter an einem Spross. An dem 10 bis 15 Zentimeter hohen Stängel stehen ein bis drei Blüten. Die blauen Blüten sind anders als beim Zweiblättrigen Blaustern etwas glockig und nickend. Auch die Samen des Sibirischen Blausterns sind mit einem Elaiosom ausgestattet und können durch Myrmekochorie ausgebreitet werden. Er blüht von März bis April.

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 12 oder 18.[1]

Diese Pflanzenart stammt aus dem sarmatisch-pontischen Gebiet (Türkei, Südrussland, Kaukasus, Iran), wo sie in feuchten, offenen Wäldern vorkommt. Sie gilt in Mitteleuropa als Stinsenpflanze.

Man kann vier Unterarten unterscheiden[2]:

  • Scilla siberica subsp. armena (Grossh.) Mordak: Sie kommt von der östlichen, nordöstlichen und zentralen Türkei bis Transkaukasien und dem Libanon vor.[2]
  • Scilla siberica subsp. caucasica (Miscz.) Mordak: Sie kommt von Transkaukasien bis zum Irak und Iran vor.[2]
  • Scilla siberica subsp. otschiauriae (Mordak) Mordak: Sie kommt im östlichen Transkaukasien vor.[2]
  • Scilla siberica subsp. siberica: Sie kommt von der Krim bis zum Kaukasus vor und ist in vielen Ländern Europas und Amerikas ein Neophyt.[2]

In Europa ist der Sibirische Blaustern eine beliebte frühblühende Zierpflanze in Gärten und Parks. Er gedeiht besonders an schattigen und halbschattigen, frischen Standorten. Manchmal verwildert er und kann dann Massenbestände bilden. Es gibt eine weiße Kulturform.

Einzelnachweise

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  1. Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Müller. 8., stark überarbeitete und ergänzte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2001, ISBN 3-8001-3131-5, S. 133.
  2. a b c d e Rafaël Govaerts (Hrsg.): Scilla siberica - Datenblatt bei World Checklist of Selected Plant Families des Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew. Zuletzt eingesehen am 13. September 2016.
Commons: Sibirischer Blaustern – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien