Stachlige Zwergwelse

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Stachlige Zwergwelse

Scoloplax dicra, präpariertes Exemplar

Systematik
Kohorte: Otomorpha
Unterkohorte: Ostariophysi
Ordnung: Welsartige (Siluriformes)
Unterordnung: Loricarioidei
Familie: Scoloplacidae
Gattung: Stachlige Zwergwelse
Wissenschaftlicher Name der Familie
Scoloplacidae
Bailey & Baskin, 1976
Wissenschaftlicher Name der Gattung
Scoloplax
Bailey & Baskin, 1976

Die Stachligen Zwergwelse sind eine Gattung (Scoloplax) und Familie (Scoloplacidae) aus der Ordnung der Welsartigen (Siluriformes). Sie kommt mit sechs Arten in Südamerika im Amazonas, Rio Tocantins, Río Paraná und Río Paraguay vor.

Stachlige Zwergwelse sind kleine, höchstens 20 Millimeter lange Fische. Ihr Kopf ist flach und breit mit den Augen auf der Oberseite und einem kleinen, leicht unterständigen Maul. Barteln sitzen an Ober- und Unterkiefer und der Schläfe. Zwischen den Nasenlöchern liegt eine Rostralplatte mit zahlreichen nach hinten gebogenen Hautzähnchen, die die stachligen Zwergwelse von allen anderen Welsartigen unterscheidet. Der Körper ist gestreckt und relativ schlank mit doppelten Hautzähnchen-tragenden Knochenplattenreihen von der Rückenflosse und der Afterflosse bis zur Schwanzflosse sowie einer fünften solchen Reihe vom Anus bis zur Afterflosse. Hautzähnchen können auch am sonstigen Körper auftreten und sitzen auch an den Hartstrahlen der Brust- und Rückenflosse. Die Männchen sind kleiner als die Weibchen und weisen eine fleischige Klappe am Kiemendeckel auf. Die Weibchen haben eine große, sackartige Geschlechtspapille.

Die Rückenflosse weist einen kräftigen, glatten Hartstrahl und drei bis fünf verzweigte Weichstrahlen auf, die kurze Afterflosse einen verdickten, unverzweigten und vier oder fünf verzweigte Weichstrahlen. Die Brustflossen weisen einen kräftigen Hartstrahl und drei bis vier verzweigte Weichstrahlen auf. Die Schwanzflosse hat zehn bis zwölf primäre Strahlen. Eine Fettflosse fehlt.

Stachlige Zwergwelse sind nachtaktiv und verstecken sich tagsüber in Blattresten oder zwischen Wasserpflanzen am Grund von Seen, Teichen und vegetationsreichen Flüssen. Dabei ist die gezähnte Rostralplatte möglicherweise beim Halten der Position behilflich. Eine Luftatmung über den modifizierten Verdauungstrakt ist wahrscheinlich möglich und könnte beim Überleben in den sauerstoffarmen Flachwasserbereichen nützlich sein.

Es sind sechs Arten der Stachligen Zwergwelse beschrieben worden:[1][2]

  • Roberto E. Reis, Sven O. Kullander, Carl J. Ferraris (Hrsg.): Check list of the freshwater fishes of South and Central America. Edipucrs, Porto Alegre 2003, ISBN 85-7430-361-5, S. 310–311.
  • Tim M. Berra: Freshwater Fish Distribution. The University of Chicago Press, Chicago 2007, ISBN 978-0-226-04442-2, S. 226–228.

Einzelnachweise

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  1. Marcelo Salles Rocha, Renildo Ribeiro de Oliveira, Lúcia H. Rapp Py-Daniel: Scoloplax baskini: a new spiny dwarf catfish from rio Aripuanã, Amazonas, Brazil (Loricarioidei: Scoloplacidae). In: Neotropical ichthyology. Band 6, Nr. 3, 2008, S. 323–328 (englisch, scielo.br [PDF]).
  2. Eintrag der Gattung bei ITIS
  3. Rocha, R., Lazzarotto, H. & Rapp Py-Daniel, L. (2012): A New Species of Scoloplax with a Remarkable New Tooth Morphology within Loricarioidea (Siluriformes: Scoloplacidae). Copeia, 2012 (4): 670–677.