Sebastian Haas (Schweizer Künstler)
Sebastian Haas (* 1992 in Bern, Schweiz) ist ein Schweizer Künstler[1], der in Bern lebt und arbeitet. Seine künstlerische Praxis verbindet die Technik der Hinterglasmalerei, bei der er die Rückseite von Glasscheiben bemalt, mit Skulpturen, die in den Raum übergehen. Seine Werke thematisieren Introspektion, Digitalität sowie Fragen nach Identität und Rezeption.[2]
Werdegang
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Sebastian Haas schloss 2018 sein Bachelorstudium an der Hochschule Luzern – Design & Kunst (HSLU) mit Auszeichnung ab und wurde mit dem Förderpreis der Stiftung BEWE, Basel geehrt.[3] 2021 vollendete er an derselben Hochschule seinen Master of Arts in Fine Arts und wurde mit dem Max von Moos-Förderpreis, Luzern ausgezeichnet.[4]
Werk
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Zentrum der künstlerischen Praxis von Sebastian Haas steht die Hinterglasmalerei, die er mit Glasskulpturen und 3D-Drucktechniken erweitert. Mit Öl und Sprühlack bemalt Haas die Rückseite von Glasflächen, die er durch Verformungs- und Brennprozesse transformiert. So entstehen spiegelnde Oberflächen, die bühnenartige Räume schaffen, in denen architektonische und abstrakte Elemente aufeinandertreffen und Fragen nach Wahrnehmung und Identität aufwerfen.[5]
Die Arbeiten von Sebastian Haas thematisieren die Schnittstellen zwischen realen und digitalen Welten. Die glänzenden Glasflächen erinnern an technische Bildschirme und symbolisieren die Verschmelzung von virtuellen und physischen Räumen.[6] Dabei reflektieren sie zentrale Themen wie die Auswirkungen der digitalen Kultur auf Selbstwahrnehmung, soziale Beziehungen und Machtstrukturen. Haas’ nutzt in seinen Arbeiten das Wechselspiel von Transparenz und Opazität, um gesellschaftliche Unsicherheiten und Instabilitäten sichtbar zu machen. Seine bühnenartigen Räume laden den Betrachter ein, über die sich verändernden Grenzen von Privatheit und Öffentlichkeit sowie über die Dynamik zwischen Individuum und Gemeinschaft nachzudenken.[7][8]
Die Arbeiten von Sebastian Haas wurden unter anderem in der Kunsthalle Bern, im Kunstmuseum Luzern, im Kunstmuseum Thun und im Vitromusée Romont gezeigt. Sie schaffen einen konzeptuellen Raum, der Reflexionen über Identität, Raum und die Auswirkungen der digitalen Welt ermöglicht.[1][9]
Sammlungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Haas’ Werke sind in mehreren öffentlichen Kunstsammlungen vertreten, darunter das Vitromusée Romont, die Sammlung des Kantons Bern, die Sammlung Helvetia der Helvetia Versicherungen, Chenot Palace und Clinique la Prairie.[1]
Auszeichnungen und Stipendien
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 2018 BEWE Stiftung, Basel
- 2019 Lions Club Zentralschweiz, Zug
- 2021 Max von Moos Stiftung, Luzern
- 2021 Continuer, Kanton Bern
- 2021 Chapeau, Hochschule Luzern – Design & Kunst, Luzern
- 2023 C. & A. Kupper Stiftung, Zürich
- 2023 Projektbeitrag, Burgergemeinde Bern
- 2023 Projektbeitrag, Kanton Bern
Einzelausstellungen (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 2018 Kunst18, Förderkoje BEWE Stiftung, Zürich
- 2019 Raumung, Sattelkammer, Bern
- 2020 Plangent, Kali Gallery, Luzern
- 2022 Blocks, Galerie Tracanelli, Grenoble
- 2024 (Im)permanence, Vitromusée Romont, Romont
- 2024 Braids: Time and Traces, Gepäckausgabe, Glarus
Gemeinschaftsausstellungen (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 2018 Jungkunst, Halle 53, Winterthur
- 2018 OneHundred, Tony Wuethrich Galerie, Basel
- 2019 Biennale Mulhouse 019, Parc des Expositions, Mulhouse
- 2019 Hohoho, Kali Gallery, Luzern
- 2020 Cantonale Berne Jura, EAC Les Halles, Porrentruy
- 2020 Sentimental, Chez les Artistes, Basel
- 2020 Rea Fair, Fabbrica del Vapore, Milan
- 2021 Zentral!, Kunstmuseum Luzern, Luzern
- 2021 Dreimaldreimaldrei, Kunsthalle Luzern, Luzern
- 2021 Positions Berlin Art Fair, mit Kali Gallery, Berlin
- 2021 Nothing’s gonna change my world?, Gr_und, Berlin
- 2021 Liminoid, Netzwerk Neubad, Luzern
- 2022 Dessin, Kunsthalle Luzern, Luzern
- 2022 Un disegno sul vetro appannato, Galleria Daniele Agostini, Lugano
- 2022 Beyond the Anthropocene, CLP, Montreux/Madrid
- 2023 Cantonale Berne Jura, Kunsthalle Bern, Bern
- 2023 AC-Stipendium, Kunstmuseum Thun, Thun
- 2023 Text-ure, Czong Institute for Contemporary Art, Gimpo-si
- 2024 AC-Stipendium, Kunsthalle Bern, Bern
- 2024 Preview, La Chambre Bleue, Grenoble
- 2024 Werte im Wandel II, Kunstmuseum Interlaken, Interlaken
- 2025 Vanitas, Kunsthalle Luzern, Luzern
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Website Sebastian Haas: https://www.sebastianhaas.ch/
Verzeichnis junger Schweizer Kunst: https://www.upandcoming.ch/artists/sebastian-haas
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c SEBASTIAN HAAS CV. Abgerufen am 22. November 2024.
- ↑ Max von Moos-Förderpreis – Timothy Studer. Abgerufen am 22. November 2024.
- ↑ Foerderpreis der BEWE Stiftung. In: https://www.hslu.ch/de-ch/. Hochschule Luzern, abgerufen am 22. November 2024.
- ↑ Das sich bildende Dritte. Abgerufen am 22. November 2024 (Schweizer Hochdeutsch).
- ↑ Edith Arnold: Innovativ in Coronazeiten: Luzerner Kali-Gallery zeigt 360-Grad-Tour als virtuelle Vernissage. 11. April 2020, abgerufen am 22. November 2024.
- ↑ Gioia Dal Molin: Texts & Publications – Text Werkserie "Gesamt". In: https://www.tony-wuethrich.com. https://www.tony-wuethrich.com, abgerufen am 22. November 2024.
- ↑ THE INCIDENT RAY. Abgerufen am 22. November 2024.
- ↑ Sebastian Haas. (Im)permanence | Vitromusée. Abgerufen am 22. November 2024 (französisch).
- ↑ SEBASTIAN HAAS CV. Abgerufen am 22. November 2024.
Personendaten | |
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NAME | Haas, Sebastian |
KURZBESCHREIBUNG | Schweizer Künstler |
GEBURTSDATUM | 1992 |
GEBURTSORT | Bern, Schweiz |