Brosen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Selsen)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Brosen
Gemeinde Kalletal
Koordinaten: 52° 6′ N, 8° 58′ OKoordinaten: 52° 5′ 44″ N, 8° 57′ 37″ O
Höhe: 194 m
Fläche: 7,53 km²
Einwohner: 341 (März 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 45 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 1969
Postleitzahl: 32689
Vorwahl: 05264
Karte
Lage von Brosen in Kalletal
Bild von Brosen
Blick von Nordwesten nach Brosen

Brosen ist ein Ortsteil der lippischen Gemeinde Kalletal in Nordrhein-Westfalen in Deutschland.

Geographische Lage

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der rund siebeneinhalb Quadratkilometer große Ortsteil Brosen liegt etwa dreieinhalb Kilometer südwestlich der Hohenhauser Ortsmitte, zwischen den ebenfalls zu Kalletal gehörenden Ortsteilen Heidelbeck im Nordosten, Asendorf im Osten, Henstorf im Süden, Bavenhausen im Südwesten sowie Hohenhausen im Nordwesten.

Zu Brosen gehören die nordöstlich gelegenen kleinen Siedlungen Rafeld und Selsen.

Durch Brosen fließt Richtung Norden der Broser Bach, der bei Hohenhausen in die Westerkalle mündet.

Der mittelalterliche Name von Brosen war Brochusen oder Brokhusen und bedeutete Dorf oder Häuser im Bruche, also im Sumpf. Der Ort wurde vermutlich schon in altsächsischer Zeit vom 4. bis 6. Jahrhundert besiedelt. Eine weitere Erwähnung des Dorfes erfolgte 1362, als der lippische Landesherr Simon III. die Abgaben der freien Leute verpfändete.

Im Laufe der Jahrhunderte sind folgende Versionen als Ortsnamen belegt: Brochusen (1185 bis 1206), Brochosen (1274), Brockhusen (1467, im Landschatzregister), Broeckhusen (1470/71, im Möllenbecker Güterverzeichnis), Broickhussin (1507, im Landschatzregister), Brockhusenn (1535), Broickhusenn (1545), Brockhaussenn (1614/15, im Salbuch), Brockhaußen (1618, im Landschatzregister), Brosen (1694, im Lemgoer Bürgerbuch)/(1758) sowie Brohsen (1806, in einer Karte von Karl Ludwig von Le Coq).[2]

20. Jahrhundert

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die vorher selbständige Gemeinde Brosen gehört seit dem 1. Januar 1969 zu Kalletal.[3]

Kalletal ging als Teil des Kreises Lemgo mit diesem am 1. Januar 1973 im Zuge der nordrhein-westfälischen Kreisreform im Rahmen des Bielefeld-Gesetzes durch Vereinigung mit dem Kreis Detmold im heutigen Kreis Lippe auf.[4]

Einwohnerentwicklung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Jahr 1860 1939 1962
Einwohner[5] 353 337 439
Commons: Brosen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Ortschaften. In: Gemeinde Kalletal. Abgerufen am 27. Oktober 2024.
  2. Birgit Meineke: Die Ortsnamen des Kreises Lippe. (= Westfälisches Ortsnamenbuch Band 2). Verlag für Regionalgeschichte, Bielefeld 2010, ISBN 978-3-89534-842-6, S. 99. (PDF)
  3. Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970, S. 67.
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 321 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  5. Werner Kuhlemann: Die 70 Landgemeinden. In: Herbert Stalling AG in Zusammenarbeit mit der Kreisverwaltung (Hrsg.): Landkreis Lemgo - Landschaft, Geschichte, Wirtschaft. Wirtschaftsverlag, Oldenburg (Oldb) 1963, S. 347.