Sepia (Farbstoff)
Farbcode: #704214
Informationen zu C.I. Natural Brown 9 | |
CAS-Nummer | 77465-45-3 |
EG-Nummer | 278-691-5 |
ECHA-ID | 100.071.516 |
Wikidata | Q767608 |
Sepia (C.I. Natural Brown 9) ist ein braun- bis grauschwarzer Farbstoff, der aus dem Tintenbeutel von Tintenfischen (Sepien) gewonnen wird, die diesen als Wehrsekret einsetzen. Er wurde zum Färben von Stoffen und als Tusche zum Zeichnen verwendet.[1] Nach diesem Farbstoff ist der Farbton der Sepia-Fotografie und der Sepia-Zeichnung benannt.
Heute nutzt man Sepia vor allem zum Färben von Lebensmitteln, besonders von Pasta (Schwarze Pasta, Sepia),[2] Gebäck[3] sowie in der Aquarellmalerei.[1] Der Sepienfarbstoff besteht hauptsächlich aus einem grau-schwarzen Melanin, das aus Tyrosin über das 3,4-Dihydroxyphenylalanin (Dopa) hergestellt wird, sowie Spuren des gelben Farbstoffs Sepiapterin. Melanin ist ein sogenanntes Heteropolymer, das aus Dopachinon, Indol-5,6-chinon und Indol-5,6-chinoncarbonsäure im Verhältnis 3:2:1 gebildet wird.[4] Die schwache Arzneiwirkung des Farbstoffs beruht dagegen auf dem Vorhandensein des Pteridin-Derivats Sepiapterin.[5]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Eintrag zu Sepia. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 10. Dezember 2014.
- ↑ M. Bischoff, K. Velten, K. Sanders: Seafood – TEUBNER Kochkurs für Genießer. Graefe & Unzer Verlag, 2008, ISBN 3-8338-0769-5, S. 48.
- ↑ Halloween Weckerl, 100 g, Weizenkleingebäck mit Sepia-Tinte und Cranberries. Zutaten: ... 0,7% Tintenfisch Tinte (Sepia Tinte, Salz, Konservierungsstoff E202) ..., Billa 31. Oktober 2021.
- ↑ Lang, G.: Chemie der Körperpflegemittel – Kosmetikchemie 1, Teil 4 (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Dezember 2017. Suche in Webarchiven) (PDF; 8,1 MB) TU Darmstadt, Vorlesungsscript
- ↑ Volker Dietz: Die pharmakologische Beeinflussung des Sepiapterin-induzierten Anstiegs von zyklischen [zyklischem] Guanosinmonophosphat in humanen Endothelzellen. Heidelberg 2003, DNB 969472862 (Dissertation, Universität Heidelberg).