Shadowrun Returns

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Shadowrun: Hong Kong)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Shadowrun Returns
Entwickler Harebrained Schemes
Leitende Entwickler Jordan Weisman
Veröffentlichung 25. Juli 2013 (Win & Mac)
30. Oktober 2013 (Linux)
Plattform Windows, Mac OS, Linux, Android, iOS PlayStation 4, PlayStation 5, Xbox Series X/S
Spiel-Engine Unity
Genre Computer-Rollenspiel
Spielmodus Einzelspieler
Steuerung Tastatur & Maus
Medium Download
Sprache Englisch
Aktuelle Version 1.04 (15. August 2013)
Altersfreigabe
USK
USK ab 12 freigegeben
USK ab 12 freigegeben
PEGI
PEGI ab 12 Jahren empfohlen
PEGI ab 12 Jahren empfohlen
PEGI-Inhalts-
bewertung
Gewalt, Schimpfwörter

Shadowrun Returns ist ein Computer-Rollenspiel des US-amerikanischen Entwicklerstudios Harebrained Schemes, auf Grundlage des Rollenspiel-Regelwerks Shadowrun. Das Spiel wurde mit Hilfe einer Crowdfunding-Kampagne über die Onlineplattform Kickstarter finanziert. Es erschien am 25. Juli 2013 für die Betriebssysteme Windows und Mac OS, am 26. September 2013 dann für Android und iOS. Eine Version für Linux wurde am 30. Oktober 2013 veröffentlicht.

Im Februar 2014 erschien das Add-on Shadowrun: Dragonfall und im September des gleichen Jahres das eigenständige Spiel Shadowrun: Dragonfall – Director’s Cut. Im August 2015 wurde Shadowrun: Hong Kong veröffentlicht.

Das Spiel ist in einem futuristischen Szenario der Stadt Seattle angesiedelt. Der Spielercharakter erhält eine Botschaft eines befreundeten Shadowrunners, nachdem dieser ermordet wurde. Ermöglicht wird dies durch den „Dead Mans Switch“, einer automatischen Nachricht, welche nach dem Tod aktiviert wird. Er bittet den Spielercharakter, den Auftraggeber ausfindig zu machen.

Zu Beginn erstellt der Spieler einen Charakter, für den er aus fünf Rassen (Mensch, Elf, Zwerg, Ork, Troll) und sechs Charakterklassen (Straßensamurai, Magier, Decker, Schamane, Rigger, körperlicher Adept) wählen kann. Alternativ kann er sich aus verschiedenen Fähigkeiten eine eigene Klasse zusammenstellen. Im Verlauf des Spiels stoßen weitere Begleitcharaktere hinzu. Das Spielgeschehen wird aus einer isometrischen Perspektive präsentiert. Die Kämpfe sind rundenbasiert.

Das Entwicklerstudio Harebrained Scheme wurde von Shadowrun-Erfinder Jordan Weisman gegründet; zu den Angestellten zählte mit Mitch Gitelman unter anderem der Produzent von Microsofts Multiplayer-Actionspiels Shadowrun aus dem Jahr 2007. Das Projekt Shadowrun Returns wurde unmittelbar nach dem Erfolg des Kickstarter-Projekts Double Fine Adventure (später: Broken Age) angekündigt. Gemeinsam mit Leisure Suit Larry: Reloaded, Wasteland 2 und Project Fedora (später: Tex Murphy: Tesla Effect) gehörte es zu den ersten Titeln, die mit Hilfe von Crowdfunding alte Computerspielfranchises wiederzubeleben versuchten.[1] Ziel der am 4. April 2012 angelaufenen Kampagne waren 400.000 US-Dollar. Tatsächlich sammelte der Entwickler bis zum Ablauf der Kampagne am 29. April auf Kickstarter 1,83 Millionen US-Dollar von über 36.000 Unterstützern und weitere 60.000 Dollar über den alternativen Zahlungsanbieter PayPal. Durch die zahlreichen Mehreinnahmen wurde der Projektumfang deutlich erweitert.[2]

Shadowrun Returns erhielt zumeist positive Kritiken (Metacritic: 76 von 100).[3]

„Klingt alles nach einem Verriss? Jein. Hätte Shadowrun Returns keine tolle Story, keine erstklassigen Dialoge und trotz der sterilen Spielwelt keine teils zum Schneiden dichte Atmosphäre – es wäre vielleicht einer. […] Spielerisch hingegen bleibt Shadowrun Returns weit unter seinen Möglichkeiten – und auch weit unter dem, was Genre-Klassiker wie Fallout oder Baldur’s Gate schon vor fünfzehn Jahren geboten haben.“

Jochen Gebauer: GameStar[4]

Harebrained Schemes veröffentlichte mehrere Fortsetzungen des Spiels. 2014 erschien das Add-on Shadowrun: Dragonfall, welches in Berlin des Jahres 2054 angesiedelt ist. Kurze Zeit später wurde es als eigenständiges Spiel unter dem Namen Shadowrun: Dragonfall – Director’s Cut noch einmal für Linux, Macintosh und Windows veröffentlicht. Dragonfall enthält diverse neue technische Features, z. B. kann man nun jederzeit den Fortschritt speichern und einen Editor für eigene Abenteuer nutzen. Außerdem ist die Erzählung nun deutlich weniger linear und es gibt diverse Nebenmissionen. Allgemein wurde das stimmungsvolle Szenario, die gut erzählte Geschichte mit überraschenden Wendungen und die Charakterzeichnung gelobt. Kritisiert wurde, wie schon bei Shadowrun: Returns, besonders die mangelhafte KI der Gegner und die geringen taktische Möglichkeiten im Kampf[5][6]. Das Add-on Shadowrun: Dragonfall erhielt laut Metacritic positivere Kritiken als das Hauptspiel Shadowrun Returns: 81 von 100[7]. Das eigenständige Spiel Shadowrun: Dragonfall - Director’s Cut erhielt laut Metacritic 87 von 100[8].

2015 wurde Shadowrun: Hong Kong für Linux, Macintosh und Windows veröffentlicht. Auch hier wurde, wie bei den Vorgängern, die Erzählung, die Charakterzeichnung und die Atmosphäre gelobt und die technische Umsetzung bemängelt. Außerdem war einigen Kritikern die Textmenge, gerade im Vergleich zu Dragonfall, zu groß geworden[9][10][11]. Shadowrun: Hong Kong erhielt laut Metacritic 81 von 100[12].

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Rob Lammle: 5 Retro Games Brought Back From the Dead By Kickstarter. In: Mashable.com. 15. April 2012, abgerufen am 29. April 2012 (englisch).
  2. Thomas Held: Shadowrun Returns – Kickstarter-Kampagne geht mit knapp 1,9 Mio. Dollar zu Ende. In: Gamona. 30. April 2012, archiviert vom Original am 7. Januar 2019; abgerufen am 26. November 2022.
  3. Metacritic: Durchschnittliche Wertung der Windows-Fassung, basierend auf 53 Artikeln, zuletzt abgerufen am 21. September 2013 (englisch).
  4. Jochen Gebauer: Shadowrun Returns im Test – Dieser Starter kickt uns nicht. In: GameStar. 25. Juli 2013, abgerufen am 26. November 2022.
  5. Benjamin Danneberg: Shadowrun Returns – Test zum Dragonfall-DLC – Berlin ist das bessere Seattle. In: GameStar. 11. Mai 2014, abgerufen am 30. Dezember 2017.
  6. Jörg Luibl: Test: Shadowrun: Dragonfall: Rollenspiel im Cyberpunk-Berlin. In: 4Players. 4. März 2014, abgerufen am 30. Dezember 2017.
  7. Metacritic: Durchschnittliche Wertung, basierend auf 24 Artikeln, zuletzt abgerufen am 30. Dezember 2017 (englisch).
  8. Metacritic: Durchschnittliche Wertung, basierend auf 5 Artikeln, zuletzt abgerufen am 30. Dezember 2017 (englisch).
  9. Benjamin Danneberg: Shadowrun: Hong Kong im Test – Reden, Hacken oder Töten? In: GameStar. 11. Mai 2014, abgerufen am 30. Dezember 2017.
  10. Felix Schütz: Shadowrun: Hong Kong im Test – Im Fernen Osten nix Neues. In: Pcgames.de. 19. September 2015, abgerufen am 30. Dezember 2017.
  11. Markus Rohringer: Test Shadowrun: Hong Kong Kein Drek! In: Gameswelt.de. 8. September 2015, abgerufen am 30. Dezember 2017.
  12. Metacritic: Durchschnittliche Wertung, basierend auf 28 Artikeln, zuletzt abgerufen am 30. Dezember 2017 (englisch).