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Shōnan-Shinjuku-Linie

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Shōnan-Shinjuku-Linie
Züge der Baureihe E231 zwischen den
Bahnhöfen Totsuka und Ofuna (Juni 2017)
Züge der Baureihe E231 zwischen den
Bahnhöfen Totsuka und Ofuna (Juni 2017)
Strecke der Shōnan-Shinjuku-Linie
Spurweite:1067 mm (Kapspur)
Stromsystem:1500 V ~
Höchstgeschwindigkeit:120 km/h
Zweigleisigkeit:ganze Strecke
Gesellschaft: JR East

Die Shōnan-Shinjuku-Linie (jap. 湘南新宿ライン, Shōnan Shinjuku Rain von engl. Shōnan Shinjuku Line) ist eine Bahnlinie auf der japanischen Insel Honshū, die von der Bahngesellschaft JR East betrieben wird. Sie verbindet die Präfekturen Saitama, Tokio und Kanagawa in der Metropolregion Tokio miteinander. Obwohl sie über keine eigenen Gleise verfügt, wird sie als eigenständige Linie betrachtet. Sie setzt sich aus Abschnitten folgender Bahnstrecken zusammen: Takasaki-Linie, Tōhoku-Hauptlinie, Yamanote-Linie, Saikyō-Linie, Hinkaku-Linie, Tōkaidō-Güterlinie, Tōkaidō-Hauptlinie und Yokosuka-Linie.

Streckenbeschreibung

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Zwischen Ōmiya und Tabata fahren die Züge auf den Gütergleisen der Tōhoku-Hauptlinie (allgemein als Tōhoku-Güterlinie bekannt). Der Bahnhof Saitama-Shintoshin, an dem die Züge der Utsunomiya- und der Takasaki-Linie halten, wird nicht angefahren, da es dort keinen Bahnsteig an der Güterlinie gibt. Kurz vor dem Bahnhof Tabata wird der Nakazato-Tunnel befahren, der einen großen Bogen macht und die Verbindung zu den Gütergleisen der Yamanote-Linie herstellt. Die Bahnhöfe Komagome, Sugamo und Ōtsuka werden ohne Haltemöglichkeit passiert. Auf dem Streckenabschnitt von Ikebukuro über Shinjuku und Shibuya nach Ōsaki teilt sich die Shōnan-Shinjuku-Linie die Gleise mit der Saikyō-Linie, die parallel zu jenen der Yamanote-Linie verlaufen. Aufgrund fehlender Bahnsteige werden wiederum mehrere Bahnhöfe ohne Halt durchfahren (Mejiro, Takadanobaba, Shin-Ōkubo, Yoyogi, Harajuku, Meguro, Gotanda).

Südlich des Bahnhofs Ōsaki folgt die Shōnan-Shinjuku-Linie zunächst der Rinkai-Linie und geht dann in eine Verbindungsstrecke über; diese kreuzt eine Zweigstrecke der Tōkaidō-Hauptlinie und trifft nach einer engen Kurve bei der ehemaligen Signalstation Hebikubo (kurz vor Nishi-Ōi) auf die Hinkaku-Linie. Diese wird bis Tsurumi befahren, anschließend verkehren die Züge bis Totsuka auf einem nicht mehr für den Güterverkehr genutzten Abschnitt der Tōkaidō-Güterlinie. Sämtliche Bahnhöfe zwischen Kawasaki und Yokohama werden nicht bedient.

Die Shōnan-Shinjuku-Linie ermöglicht direkte Verbindungen von Shinjuku nach Yokohama, Kamakura und der Shōnan-Region der Präfektur Kanagawa südlich von Tokio sowie den Präfekturen Saitama, Gunma und Tochigi nördlich von Tokio. Zwischen Ikebukuro und Ōsaki verläuft sie parallel zur Yamanote-Linie, hält aber nur an den Bahnhöfen Shinjuku, Shibuya und Ebisu. Ungefähr jeder zweite Zug verkehrt als Schnellzug (Kaisoku). Zwischen Ōsaki und Totsuka halten die Schnellzüge nur in Musashi-Kosugi und Yokohama. Besondere Schnellzüge (Tokubetsu-kaisoku; etwa jeder vierte Zug) lassen zusätzlich den Bahnhof Ebisu aus.[1]

Seit 1959 bot die Japanische Staatsbahn durchgehende Verbindungen auf den damaligen Gütergleisen der Yamanote-Linie an, Dabei handelte es sich um unregelmäßig verkehrende Sonderzüge und touristische Ausflugszüge. Ab 1986 verkehrte während der Hauptverkehrszeit der Eilzug Shōnan Liner und 1987 führte die JR East die bestehenden Angebote fort. 1991 kam der Narita Express hinzu, Nahverkehr gab es hingegen weiterhin nicht. Am 21. September 2001 kündigte JR East die neue Shōnan-Shinjuku-Linie an, worauf die ersten Nahverkehrszüge am 1. Dezember desselben Jahres verkehrten. Im Prinzip handelte es sich dabei um eine Verlängerung der bisher im Bahnhof Ikebukuro endenden Nahverkehrs­verbindungen der Takasaki-Linie und der Utsunomiya-Linie nach Yokohama und darüber hinaus. Beim Fahrplanwechsel vom 16. Oktober 2004 erhöhte JR East die Zahl der angebotenen Verbindungen um mehr als das Doppelte auf 64 Zugpaare täglich.

Die Einführung der Shōnan-Shinjuku-Linie wirkte sich auch auf die Konkurrenz aus. Insbesondere die Tōkyū Dentetsu, welche die Bahnhöfe Shibuya und Yokohama miteinander verbindet, sowie die Odakyū Dentetsu, deren Züge von Shinjuku in Richtung Fujisawa und Odawara verkehren, reagierten mit neuen Angeboten. Tōkyū nahm am 28. März 2001, also noch vor Inbetriebnahme der Shōnan-Shinjuku-Linie, einen begrenzten Expressverkehr auf der Tōyoko-Linie auf, um das Angebot zwischen Shibuya, Yokohama und Sakuragichō (bzw. Motomachi-Chūkagai auf der Minatomirai-Linie ab 1. Februar 2004) zu verbessern.[2] Seit dem 16. März 2013 ist die Fukutoshin-Linie (Wakōshi–Shibuya) direkt mit der Tōyoko-Linie verbunden, wodurch von Yokohama aus unter anderem Ikebukuro umsteigefrei erreicht werden kann.[3] Odakyū wiederum führte am 23. März 2002 den Shōnan-Express zwischen den Bahnhöfen Shinjuku und Fujisawa ein. Dieser wich am 11. Dezember 2004 den Rapid-Express-Zügen auf der Enoshima-Linie und der Odawara-Linie.[4]

Liste der Bahnhöfe

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Fu = Futsū (Nahverkehrszug); Ka = Kaisoku (Rapid); FK = Futsū/Kaisoku; Tk = Tokubetsu-kaisoku (Special Rapid)

↑Ut = weiter auf der Utsunomiya-Linie nach Utsunomiya
↑Ta = weiter auf der Takasaki-Linie nach Takasaki und Maebashi
↓To = weiter auf der Tōkaidō-Hauptlinie nach Odawara

Strecke Name km Fu Ka FK Tk Anschlusslinien Lage Ort Präfektur
↑Ut ↑Ta
Tōhoku-Hauptlinie JS24 Ōmiya (大宮) 00,0 Tōhoku-Shinkansen
Jōetsu-Shinkansen
Hokuriku-Shinkansen
Tōhoku-Hauptlinie
(Utsunomiya-Linie)
Kawagoe-Linie
Keihin-Tōhoku-Linie
Saikyō-Linie
Takasaki-Linie
Tōbu Noda-Linie
New Shuttle
Koord. Ōmiya-ku, Saitama Saitama
JS23 Urawa (浦和) 06,1 Keihin-Tōhoku-Linie
Utsunomiya-Linie
Takasaki-Linie
Koord. Urawa-ku, Saitama
JS22 Akabane (赤羽) 17,1 Keihin-Tōhoku-Linie
Saikyō-Linie
Utsunomiya-Linie
Takasaki-Linie
Koord. Kita, Tokio Tokio
Yamanote-Linie JS21 Ikebukuro (池袋) 28,4 Saikyō-Linie
Yamanote-Linie
Seibu Ikebukuro-Linie
Tōbu Tōjō-Hauptlinie
U-Bahn Tokio:
Fukutoshin-Linie
Marunouchi-Linie
Yūrakuchō-Linie
Koord.
JS20 Shinjuku (新宿) 33,2 Chūō-Hauptlinie
(Chūō-Schnellbahnlinie)
(Chūō-Sōbu-Linie)
Saikyō-Linie
Yamanote-Linie
Keiō-Linie
Neue Keiō-Linie
Odakyū Odawara-Linie
U-Bahn Tokio:
Marunouchi-Linie
Toei Shinjuku-Linie
im U-Bhf. Shinjuku-Nishiguchi:
Ōedo-Linie
im Bhf. Seibu-Shinjuku:
Seibu Shinjuku-Linie
Koord. Shinjuku, Tokio
JS19 Shibuya (渋谷) 36,6 Saikyō-Linie
Yamanote-Linie
Keiō Inokashira-Linie
Tōkyū Den’entoshi-Linie
Tōkyū Tōyoko-Linie
U-Bahn Tokio:
Fukutoshin-Linie
Ginza-Linie
Hanzōmon-Linie
Koord. Shibuya, Tokio
JS18 Ebisu (恵比寿) 38,2 ǀ Saikyō-Linie
Yamanote-Linie
U-Bahn Tokio:
Hibiya-Linie
Koord.
JS17 Ōsaki (大崎) 41,8 Saikyō-Linie
Yamanote-Linie
Rinkai-Linie
Koord. Shinagawa, Tokio
Hinkaku-Linie JS16 Nishi-Ōi (西大井) 47,4 ǀ ǀ Yokosuka-Linie Koord.
JS15 Musashi-Kosugi (武蔵小杉) 53,8 Nambu-Linie
Yokosuka-Linie
Tōkyū Tōyoko-Linie
Tōkyū Meguro-Linie
Koord. Nakahara-ku, Kawasaki Kanagawa
JS14 Shin-Kawasaki (新川崎) 56,5 ǀ ǀ Yokosuka-Linie Koord. Saiwai-ku, Kawasaki
Tōkaidō-Hauptlinie JS13 Yokohama (横浜) 68,7 Keihin-Tōhoku-Linie
Negishi-Linie
Tōkaidō-Hauptlinie
Yokohama-Linie
Yokosuka-Linie
Sōtetsu-Hauptlinie
Tōkyū Tōyoko-Linie
U-Bahn Yokohama:
Blaue Linie
Minatomirai-Linie
Koord. Nishi-ku-ku, Yokohama
JS12 Hodogaya (保土ヶ谷) 71,7 ǀ ǀ Yokosuka-Linie Koord. Hodogaya-ku, Yokohama
JS11 Higashi-Totsuka (東戸塚) 76,6 ǀ ǀ Yokosuka-Linie Koord. Totsuka-ku, Yokohama
JS10 Totsuka (戸塚) 80,8 Tōkaidō-Hauptlinie
Yokosuka-Linie
Koord.
JS09 Ōfuna (大船) 86,4 Tōkaidō-Hauptlinie
Yokosuka-Linie
Negishi-Linie
Shōnan Monorail
Koord. Kamakura
Yokosuka-Linie JS08 Kita-Kamakura (北鎌倉) 88,7 ↓To Yokosuka-Linie Koord.
JS07 Kamakura (鎌倉) 90,9 Enoshima-Dentetsu-Linie
Yokosuka-Linie
Koord.
JS06 Zushi (逗子) 94,8 Yokosuka-Linie Koord. Zushi
Commons: Shōnan-Shinjuku-Linie – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. JR Shonan Shinjuku line. Japan Guide, 2020, abgerufen am 4. April 2022 (englisch).
  2. 東急東横線に「特急」新設. In: Kōtsū shinbun. 6. Februar 2001, S. 1.
  3. Minoru Matsutani: It's all change at Shibuya Station for the Toyoko Line. The Japan Times, 1. April 2013, abgerufen am 4. April 2022 (englisch).
  4. 小田急線のダイヤ改正を実施. Odakyū Dentetsu, 11. Dezember 2004, archiviert vom Original am 8. März 2005; abgerufen am 4. April 2022 (japanisch).