Siła (Filmstudio)

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Siła war ein Filmstudio in Warschau von 1911 bis 1912. Es war eines der ersten Filmstudios in Polen und produzierte die ersten jiddischen Filme.

Am 31. Januar 1907 gründete der ostjüdische Kaufmann Mordechaj Towbin (1872–um 1920) aus Saslawl, genannt Mordke, in Warschau das Kino Iluzjon/Illusion in der Marszałkowska ul. 118.[1] (Die Stadt war damals die Hauptstadt von Russisch-Polen.) 1911 gründete er dazu zusammen mit Samuel Ginzburg und Paweł Goldman das Filmstudio Siła in der ul. Rymarskiej 16.[2][3] In diesem wurden in den nächsten zwei Jahren einige jiddische Spielfilme sowie ein polnischer Spielfilm und einige Dokumentarfilme gedreht. Das Kino wurde von der rechten polnischen Presse wegen der ostjüdischen Ausrichtung öfter diskreditiert und zu dessen Boykott aufgerufen.[4]

1909 gründete Aleksander Hertz direkt neben diesem Kino das Filmstudio Sfinks in der Marszałkowska 116, das ebenfalls jiddische Filme produzierte. 1913 gründete der bisherige Miteigentümer Samuel Ginzburg ein neues Studio Kosmofilm, das mit einigen der bisherigen Akteure weiter jiddische Filme drehte. Das Studio Siła wurde aufgelöst.

Vom Studio Siła sind acht jiddische und ein polnischer Film von 1911 und 1912 bekannt.[5] (Aber wahrscheinlich nicht der polnische nationalistische Film Pruska kultura.)

1911
1912
  • Natan Gross: Film żydowski w Polsce. 2002. S. 1912–1914 Auszüge, mit grundsätzlichen Informationen

Einzelnachweise

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  1. Natan Gross, Film żydowski w Polsce, 2002, S. 1912, mit Details
  2. Jerzy Toeplitz, Historia filmu polskiegu, 1, 1966, s. 65 została spółka p.f. Kantor Zjednoczonych Kinematografów Siła, przy czym Goldman wniósł 20000 rb, Ginzburg 5000 rb, Towbin 26000 rb (=Rubel)
  3. Tadeusz Lubelski, Encyklopedia kina, 2003, s. 873, mit einigen Angaben; außerdem in Marian Fuks, Żydzi w Warszawie, 1992, p. 334; Marian Fuks, Wielcy i sławni pochodzenia żydowskiego, 1998, s. 67
  4. The Film Exhibition in Warsaw in 1913 von Karina Pryt, in Apparatus 15/2022, The Haunted Medium I, in Kapitel Infrastructure, 6. Absatz, der andere jüdische Filmproduzent Aleksander Hertz wurde nicht so stark angegriffen, da er aus einer assimilierten Warschauer Familie stammte
  5. Siła-kino, mit einzelnen Filmen, ohne Sierota chasia, (1912)