Pilzkorallen-Seenadel
Pilzkorallen-Seenadel | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Pilzkorallen-Seenadel auf einer Anemonen-Pilzkoralle | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
| ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Siokunichthys nigrolineatus | ||||||||||||
Dawson, 1983 |
Die Pilzkorallen-Seenadel (Siokunichthys nigrolineatus) ist eine kleine Seenadelart, die im westlichen Pazifik in den küstennahen Korallenriffen Indonesiens, der Philippinen und Neuguineas vorkommt. Sie lebt in kleinen Gruppen zwischen den Tentakeln von Pilzkorallen (Fungiidae). Ihr bevorzugtes Habitat liegt in Wassertiefen von zehn bis zwanzig Metern, vor allem in der Nähe von Lagunen und an der Basis kleiner Erhebungen in Innenriffen, an denen beim Gezeitenwechsel große Mengen planktonreichen Wassers vorbeiströmen.
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die wurmartigen Fische werden maximal acht Zentimeter lang, haben eine sehr kurze Schnauze, die fast genau so hoch wie lang ist, und ein stark oberständiges, fast senkrecht stehendes Maul. Der Unterkiefer ist, von der Seite gesehen, hoch und innen schaufelförmig oder konkav. Der Rumpf wird von 15 Ringen von Knochenplatten umschlossen, beim Schwanz sind es 53 bis 55 Ringe. Die Rückenflossenbasis beginnt auf dem ersten bis zweiten Knochenring des Schwanzes. Sie wird von 30 bis 32 Flossenstrahlen gestützt. Die kleinen Brustflossen haben zehn bis zwölf Flossenstrahlen.
Die Pilzkorallen-Seenadeln sind fast vollständig weiß. Die einzige Farbmarkierung ist eine waagerechte, schmale, schwärzliche Linie, die zunächst quer durch die Augen verläuft, dann nach unten abknickt und nahe beim Maulwinkel endet. Diese schwarze Linie führte zur Benennung mit dem Artepitheton nigrolineatus.
Fortpflanzung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wie alle Seenadeln sind sie ovipar und betreiben Brutpflege. Die maximal 0,9 mm im Durchmesser messenden Eier werden nach der Ablage durch das Weibchen vom Männchen übernommen, um sie in zwei Reihen an der schwammartig veränderten Schwanzunterseite zu tragen. Der eiertragende Teil des Schwanzes erstreckt sich über 14 bis 20 Schwanzringe. Die Larven sind nach dem Schlupf etwa 7 mm lang.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Rudie H. Kuiter: Seepferdchen, Seenadeln, Fetzenfische und ihre Verwandten, 2001, Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart, ISBN 3-8001-3244-3
- C.E. Dawson: Synopsis of the Indo-Pacific Pipefish Genus Siokunichthys (Syngnathidae), with Description of S. nigrolineatus n. sp. Pacific Science (1983), vol. 37, no. 1 PDF
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Pilzkorallen-Seenadel auf Fishbase.org (englisch)
- deutlichere Fotos [1], [2], [3].
- Siokunichthys nigrolineatus in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2013.2. Eingestellt von: Fritzsche, R., Matsuura, K., Collette, B., Nelson, J., Dooley, J., Carpenter, K., Bartnik, S., Robinson, E. & Morgan, S.K., 2009. Abgerufen am 9. Februar 2014.