Sivert Høyem

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Sivert Høyem, 2016

Sivert Høyem (* 22. Januar 1976 in Stokmarknes, Hadsel) ist ein norwegischer Sänger. Bekannt wurde Høyem als Frontmann der norwegischen Indie-Rock-Band Madrugada. Seit 2004 veröffentlicht er Musik auch unter seinem eigenen Namen als Solokünstler.

Høyem kam in Stokmarknes zur Welt und wuchs mit drei Geschwistern in der nordnorwegischen Kommune Sortland auf. Dort besuchte er auch die Schule.[1] Seine Mutter Jørun Drevland war Politikerin für die Sosialistisk Venstreparti (SV) und kam als Ersatzabgeordnete zu sieben Tagen Einsatz im norwegischen Nationalparlament Storting.[2] Nach dem Abschluss seiner Schulzeit studierte er Geschichte an der Universität Oslo.[1]

Im Jahr 1993 war er Mitgründer der Band Abbey’s Adoption. Die Band bestand aus Sängern aus der Region um Sortland und Stokmarknes. Er wurde der Sänger der Gruppe. Die Band siedelte sich 1995 in Oslo an. Dort steuerte die Band zwei Lieder zu einem von der Studierendengemeinschaft Det norske Studentersamfund herausgegebenen Album bei. Die Lieder hatte Sivert Høyem geschrieben.[1] Nachdem die Band für kurze Zeit Six Generations geheißen hatte, nannte sich die Gruppe im Jahr 1996 schließlich in Madrugada um.[3] Unter ihrem neuen Namen veröffentlichte die Band 1998 ihre erste EP. Mit ihrem Debütalbum Industrial Silence erzielte die Band einen großen Erfolg und nahm den ersten Platz der norwegischen Musikcharts ein.[1]

Im Jahr 2004 gab er mit Ladies And Gentlemen Of The Opposition sein erstes Soloalbum heraus. Sein zweites Album folgte mit Exiles zwei Jahre später. Für das Album wurde er erstmals beim norwegischen Musikpreis Spellemannprisen als Solokünstler nominiert. Gemeinsam mit der Band hatte er bereits zuvor mehrfach Auszeichnungen erhalten. Nach der Auflösung seiner Band im Jahr 2008 begann er sich verstärkt auf seine Solokarriere zu konzentrieren.[3] Die Auflösung kam etwa ein Jahr nach dem Tod des Bandmitglieds Robert Burås. Nach seinem Tod gab die Band noch ein Album heraus. Das vorerst letzte Konzert fand am 15. November 2008 in Oslo statt.[1]

Høyems erstes Album nach der Auflösung war das 2009 veröffentlichte Werk Moon Landing. In der Zeit trat er unter dem Namen „Sivert Höyem“ auf.[4] Beim Spellemannprisen für das Musikjahr 2009 wurde er dafür als männlicher Künstler des Jahres ausgezeichnet. Es folgten die Alben Long Slow Distance im Jahr 2011, Endless Love 2014 und Lioness 2016.[3] Für die Serie Occupied – Die Besatzung fungierte Høyems Lied Black & Gold als Titelmusik.[5] Ein von auf der Akropolis in Athen gehaltenes Konzert wurde aufgezeichnet und 2016 als DVD veröffentlicht. Im Jahr darauf folgte das Album Live at Acropolis. Im Jahr 2017 gründete er mit Paradise eine neue Band.[3] Im Februar 2021 veröffentlichte er die EP Roses of Neurosis. 2018 fand sich die Band Madrugada erneut zusammen und ging im Februar 2019 auf Tournee.[6]

Høyems Stimme gilt als charakteristisch tief.[7][8] Øyvind Rønning schrieb 2016 für die Zeitung Dagbladet, dass Høyems Stimme so zentral für Madrugada gewesen sei, dass man den Unterschied zwischen seinen Solowerken und seiner Arbeit mit der Band nicht leicht hören kann. Weiter schrieb er, dass Høyem seit dem Ende der Zeit mit der Gruppe einen eigenen Sound entwickelt habe, er aber weiter im gleichen musikalischen Universum unterwegs sei.[9]

Spellemannprisen[10]
  • 2007: Nominierung in der Kategorie „Männlicher Künstler“ für Exiles
  • 2009: „Männlicher Künstler“ für Moon Landing
  • 2011: Nominierung in der Kategorie „Männlicher Künstler“ für Long Slow Distance
  • 2011: Nominierung in der Kategorie „Musikvideo des Jahres“ für Under Administration
  • 2014: Nominierung in der Kategorie „Rock“ für Endless Love

Diskografie (ohne Madrugada)

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Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[11][12]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 NO  DE  CH
2004 Ladies and Gentlemen of the Opposition NO3
(14 Wo.)NO
2006 Exiles NO1
(19 Wo.)NO
Sivert Høyem and the Volunteers
2009 Moon Landing NO1
Doppelplatin
×2
Doppelplatin

(24 Wo.)NO
2011 Long Slow Distance NO1
Doppelplatin
×2
Doppelplatin

(15 Wo.)NO
2013 Live - Autumn in Arcadia
2014 Endless Love NO1
(9 Wo.)NO
2016 Lioness NO1
(9 Wo.)NO
2017 Live at Acropolis – Herod Atticus Odeon, Athens NO9
(1 Wo.)NO
2024 On an Island NO2
(… Wo.)Template:Charttabelle/Wartung/vorläufig/2024NO
DE68
(1 Wo.)DE
CH19
(1 Wo.)CH
  • Where Is My Moon? (2012)
  • Roses Of Neurosis (2021)
Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartsChartplatzierungen[11]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 NO
2006 Into the Sea NO4
(15 Wo.)NO
Sivert Høyem and the Volunteers
2007 Don’t Pass Me By NO16
(3 Wo.)NO
Sivert Høyem and the Volunteers
2009 Moon Landing NO2
(16 Wo.)NO
2010 Prisoner of the Road NO1
(9 Wo.)NO

Weitere Lieder

  • Just a Little Closer Now (mit den Volunteers, 2006)
  • Phoenix (mit Satyricon, 2013)
  • Black & Gold (2015)
Commons: Sivert Høyem – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c d e Viggo Valle: Sivert Høyem. In: NRK. 16. September 2011, abgerufen am 13. November 2021 (norwegisch (Bokmål)).
  2. Biografi: Drevland, Jørun. In: Stortinget. Abgerufen am 13. November 2021 (norwegisch).
  3. a b c d Sivert Høyem. In: Store norske leksikon. Abgerufen am 13. November 2021 (norwegisch).
  4. Helge Lyngmoe: - Jeg er blitt tøddelrocker. In: NRK. 28. September 2009, abgerufen am 13. November 2021 (norwegisch (Bokmål)).
  5. Matthias Hannemann: Sollen wir uns nicht einfach unterwerfen? In: Frankfurter Allgemeine. 19. November 2015, abgerufen am 13. November 2021.
  6. Felix Goth: Reunion: Zum 20jährigen gehen MADRUGADA 2019 auf Tour. Abgerufen am 23. Februar 2019.
  7. Indie-Rockband Madrugada / Erwacht aus der Trauer. In: Deutschlandfunk. 3. Januar 2020, abgerufen am 13. November 2021.
  8. Geir Rakvaag: Nattens mørke stemme. In: Dagsavisen. 29. Januar 2016, abgerufen am 13. November 2021 (norwegisch).
  9. Øyvind Rønning: Lysere fra «mørkemannen» Sivert Høyem. In: Dagbladet. 29. Januar 2016, abgerufen am 13. November 2021 (norwegisch).
  10. Sivert Høyem. In: Spellemannprisen. Abgerufen am 13. November 2021 (norwegisch).
  11. a b Chartdiskografie Norwegen Deutschland Schweiz
  12. Auszeichnungen für Musikverkäufe: NO1 NO2