Smicromorpha
Smicromorpha | ||||||||||||
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Smicromorpha attenboroughi | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name der Unterfamilie | ||||||||||||
Smicromorphinae | ||||||||||||
Girault, 1913 | ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name der Gattung | ||||||||||||
Smicromorpha | ||||||||||||
Girault, 1913 |
Smicromorpha ist die einzige Gattung der Unterfamilie Smicromorphinae innerhalb der Erzwespenfamilie Chalcididae. Die Gattung wurde 1913 von dem US-amerikanischen Entomologen Alexandre Arsène Girault erstbeschrieben.[1] Die Typusart ist Smicromorpha doddi Girault, 1913. Girault führte für die neue Art eine eigene Gattung Smicromorpha und eine eigene Tribus Smicromorphini innerhalb der Familie der Chalcididae ein.[2] Molekularbiologische Studien von Munro et al. (2011) und Cruard et al. (2020) bestätigten die Stellung des Taxon als Unterfamilie innerhalb der Chalcididae.[3][4]
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Smicromorphinae besitzen eine Ophion-ähnliche Gestalt (große Facettenaugen und Ocelli in Kombination mit einer hellen nichtmetallischen Körperfärbung), die typischerweise bei nachtaktiven Arten anderer Hautflüglerfamilien (beispielsweise bei der Schlupfwespen-Unterfamilie Ophioninae) vorkommt.[5] Das hoch platzierte Metasoma befindet sich am oberen Rand des Propodeum.[5] Weitere Merkmale der Smicromorphinae sind:[4] Der Gaster ist schwach sklerotisiert und fällt bei Trocknung des Präparats gewöhnlich in sich zusammen.[4] Die hypostomalen und subforaminalen Brücken liegen in derselben Ebene. Der Petiolus ist an der Basis des Propodeum eingelenkt. Die Basis der Mandibeln wird dorsal vom Genalrand verdeckt.
Verbreitung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gattung Smicromorpha ist in Indien, Südostasien und in Australien vertreten.[1] Möglicherweise kommt die Gattung auch im östlichen Afrika (Kenia) vor.[5]
Lebensweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Über die Biologie der Smicromorphinae ist wenig bekannt. Die parasitisch lebenden Erzwespen konnten in Nestern von Weberameisen (Oecophylla), insbesondere Oecophylla smaragdina, gezüchtet werden.[5][1] Einzelne Smicromorpha-Arten werden von künstlichen Lichtquellen angezogen und sind vermutlich nachtaktiv.[5] Andere Arten sind offenbar dämmerungs- oder tagaktiv.[5]
Innere Systematik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gattung Smicromorpha umfasst folgende 8 Arten.[1][5]
- Smicromorpha attenboroughi Binoy, 2021 – Indien
- Smicromorpha banksi Naumann, 1986 – Australasien
- Smicromorpha doddi Girault, 1913 – Australien
- Smicromorpha eudela Naumann, 1986 – Australien
- Smicromorpha keralensis Narendran, 1979 – Indien
- Smicromorpha lagynos Naumann, 1986 – Australien
- Smicromorpha masneri Darling, 2009 – Vietnam
- Smicromorpha minera Girault, 1926 – Australien
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d Universal Chalcidoidea Database. In: National History Museum (https://www.nhm.ac.uk). Abgerufen am 28. März 2024.
- ↑ T. C. Narendran: A new species and a new record of the interesting genus Smicromorpha Girault (Hymenoptera: Chalcididae) from Oriental region. (PDF; 4,75 MB) In: The journal of the Bombay Natural History Society 75. 1978, S. 908–911, abgerufen am 28. März 2024 (englisch).
- ↑ James B. Muno et al.: A Molecular Phylogeny of the Chalcidoidea (Hymenoptera). In: PLOS ONE vol. 6 issue 11. 3. November 2011, abgerufen am 28. März 2024 (englisch).
- ↑ a b c Astrid Cruaud et al.: Ultra-Conserved Elements and morphology reciprocally illuminate conflicting phylogenetic hypotheses in Chalcididae (Hymenoptera, Chalcidoidea). In: Cladistics. 20. April 2020, abgerufen am 28. März 2024 (englisch).
- ↑ a b c d e f g C. Binoy, S. Santhosh & M. Nasser: Review of Smicromorpha Girault (Hymenoptera: Chalcididae) with description of a new species from India. In: Zootaxa 4991 (1). 2021, S. 131–149, abgerufen am 28. März 2024 (englisch).