Teshigahara Sōfū
Teshigahara Sōfū (jap. 勅使河原 蒼風; * 17. Dezember 1900 in der Präfektur Tokio, Japan; † 5. September 1979 in Japan) war ein japanischer Maler und Ikebana-Lehrer.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Geboren im Jahre 33 der Meiji-Zeit als Sohn des Ikebana-Künstlers Teshigahara Wafu gründete Teshigahara 1927 seine eigene Ikebana-Schule, die Sōgetsu-Schule (草月流, Sōgetsu-ryū, engl. Sogetsu School of Ikebana).[1] Teshigaharas Lehransatz war der, dass ein Ikebana-Künstler, nachdem er sämtliche Techniken erlernt hat, bei der Gestaltung des Ikebana-Arrangements sowohl seinen persönlichen Empfindungen Raum geben als auch neben der Verwendung von pflanzlichem Material „anderes“ Material einbinden kann.
1952 war Teshigahara Mitglied der Jury an der Internationalen Blumen-Ausstellung in New York City. 1954 nahm er an der Blumen-Ausstellung anlässlich des 400-jährigen Bestehens von São Paulo in Brasilien teil. 1958 gründete er die Sogetsu-Kunstschule.
Teshigahara Sōfū ist der Vater des 2001 verstorbenen japanischen Filmregisseurs Teshigahara Hiroshi. Sōfū verstarb im Jahre 54 der Shōwa-Zeit.
Auszeichnungen und Preise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1960: Olivenkrone des Institut für Ästhetik, Turin
- 1960: Ordre des Arts et des Lettres, Frankreich
- 1961: Légion d'Honneur, Frankreich
- 1962: Geijutsu Senshō, Japan[2]
Ausstellungen (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1930: Im Josui Kakan, Tokyo unter Verwendung von Schrott-Materialien
- 1949: Im Kaufhaus Mitsukoshi auf der Ginza in Tokyo
- 1955: In der Bagatelle, Paris
- 1957: Triennale di Milano
- 1960: Einzelausstellung im Palazzo Grassi, Venedig
- 1961/1962: Gemeinschaftsausstellung Japanische Malerei der Gegenwart, Akademie der Künste, Berlin; später (1962) im Museum Folkwang, Essen und im Städel, Frankfurt am Main
Veröffentlichungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1937: Ikebana tokuhon, japanisch mit Illustrationen, Tōkyŏ.
- 1963: Sōgetsuryū
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Will Grohmann: Japanische Malerei der Gegenwart, Akademie der Künste, Berlin 1961
- The Art of Sofu - L'art de Sofu - Die Kunst Sofus: Sōfu Teshigahara, Shofunotomo, Tokyo 1972; 2 Bände im Schuber: 1. Ikebana und 2. Calligraphy and Sculpture.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Website der Ikebanaschule (japanisch, englisch)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Sofu Teshigahara. In: Ikebana Sogetsu. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 1. Mai 2011; abgerufen am 28. September 2011 (englisch). Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ 芸術選奨. Bunka-chō, S. 81, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 19. August 2012; abgerufen am 28. September 2011 (japanisch). Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
Personendaten | |
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NAME | Teshigahara, Sōfū |
ALTERNATIVNAMEN | 勅使河原蒼風 (japanisch) |
KURZBESCHREIBUNG | japanischer Maler und Ikebana-Lehrer |
GEBURTSDATUM | 17. Dezember 1900 |
GEBURTSORT | Präfektur Tokio, Japan |
STERBEDATUM | 5. September 1979 |
STERBEORT | Japan |