Sondermann (Cartoon)

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Sondermann-Denkmal in Frankfurt-Bonames

Sondermann ist eine Cartoon-Figur des Malers und Cartoonisten Bernd Pfarr, die bis August 1994 im Rahmen einer Kolumne gleichen Namens der Schriftstellerin Simone Borowiak und von 1987 bis August 2004 auch regelmäßig im Satiremagazin Titanic erschien. Vorbild für den Namen war Gerhard Sondermann, der erste Titanic-Verleger.

Sondermann ist die Schöpfung eines Zeichners, der, wie Bernd Pfarr selbst einmal sagte, „den Bildern die Realität austreiben“ will.

Die Welt Sondermanns unterliegt eigenen, eigenwilligen Gesetzen: So ist in Sondermanns Firma das „Negerschrubben“ ein traditionelles Ritual, Sondermann und sein Chef bändigen ihren Hunger, indem sie „sich weich aneinander schmiegen“, das Verzehren eines Schnitzels oder das Hinaustragens des Abfalls sind gängige Yoga-Übungen, und Sondermann besiegt „den lieben Gott“ beim Tennisspiel.

Sondermanns Welt ist bevölkert von seltsamen Kreaturen:

  • einem Nachbarn Schulze, der stets „zum Sprengen kommt“;
  • dem lieben Gott;
  • dem Fön-bewaffneten Superhelden Supererpel, der gar nicht so heldisch ist;
  • den Gebrüdern Strittmatter, auch Nachbarn Sondermanns, die Pinguine sind und „in ihrer Freizeit Saurier sprengen“;
  • dem von Sondermann aus unerfindlichen Gründen ungeliebten Mr. Sharp, „Herr über sieben Fliegen“, ebenfalls Pinguin und „neuester Stecher“ von Sondermanns Mutter;
  • Herrn Detlev Siehlbeck, der stets einen toten Fisch mit sich führt und erwartet, dass man diesen streichelt;
  • dem kleinen Hündchen Willi, dessen „freigeistige Ausführungen der Zubereitung seines Fresschens betreffend“ den Weltgeist derart beeindrucken, dass sie bei ihm zur Levitation führen;
  • und nicht zuletzt Sondermann selbst: Buchhalter, alleinstehend und bildungsbeflissen, mit ausgeprägter musischer Seite und dabei nicht unempfänglich für erotische und homoerotische Reize.

Die frühen Sondermann-Folgen beschränkten sich weitgehend auf die Herr-Knecht-Beziehung zwischen Sondermann und seinem Chef. Aus diesem Grundkonflikt erwuchs erst im Lauf der Zeit das Pandämonium der oben aufgeführten Figuren. Nach Bekunden des Schriftstellers Robert Gernhardt entwickelte die Figur sehr schnell ein „Eigenleben“, auf das selbst die Titanic-Redaktion nicht vorbereitet war.

Sondermann-Preis

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Otto Waalkes und Fredi Bobic bei der Sondermann-Preisverleihung in Frankfurt a. Main, November 2018.

Der Sondermann ist ein nach Bernd Pfarrs Figur benannter Kulturpreis, der zum ersten Mal 2004 verliehen wurde. Bis 2012 wurde der Preis von und auf der Frankfurter Buchmesse als Publikumspreis für Comics vergeben, gemeinsam mit der Frankfurter Rundschau (ab 2005) und dem Fachportal Comicforum. 2004 und 2006 war auch das Fachmagazin Comixene beteiligt, von 2007 bis 2010 Spiegel Online. Seit 2005 wurde von einer Jury Zeichnern jenseits des Comics der Bernd-Pfarr-Sonderpreis für komische Kunst zuerkannt.

Seit 2011 wird der Sondermann-Preis in Fortführung des Bernd-Pfarr-Sonderpreises als Preis für Komische Kunst von dem gemeinnützigen Verein Sondermann e. V. verliehen, dem auch die Erben Bernd Pfarrs angehören.[1] Der Hauptpreis ist mit 5000 Euro dotiert, der Förderpreis mit 2000 Euro. Die Preise werden im Rahmen einer Gala verliehen, die traditionell am 11. November, dem Geburtstag Bernd Pfarrs, stattfindet. Seit 2014 hat der Verein mehrfach auch Stipendium zur Förderung der Komischen Kunst vergeben. Die Preisverleihung für 2020 fand pandemiebedingt erst 2022 statt. 2021 wurde der Preis nicht vergeben.

Preisträger 2004

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Publikumspreis:

Jurypreis:

Preisträger 2005

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Publikumspreis:

Jurypreis:

Preisträger 2006

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Publikumspreis:

Jurypreis:

  • Newcomer 2006: Moki (Asleep in a foreign place)
  • Bernd-Pfarr-Sonderpreis für komische Kunst: Greser & Lenz

Preisträger 2007

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Publikumspreis:

Jurypreis:

Preisträger 2008

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Publikumspreis:

Jurypreis:

Preisträger 2009

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Publikumspreis:

Jurypreis:

  • Newcomer 2009: Michael Meier
  • Bernd-Pfarr-Sonderpreis für komische Kunst: Kamagurka

Preisträger 2010

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Publikumspreis:

Jurypreis:

  • Newcomer 2010: Felix Mertikat und Benjamin Schreuder (Jakob)
  • Bernd-Pfarr-Sonderpreis für komische Kunst: Ari Plikat[2]

Preisträger 2011

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Publikumspreis:

Jurypreis:

  • Newcomer 2011: Asja Wiegand
  • Bernd-Pfarr-Sonderpreis für komische Kunst: Eugen Egner

Preisträger 2012

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Publikumspreis:

Jurypreis:

Preisträger 2013

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Preisträger 2014

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Preisträger 2015

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Preisträger 2016

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Preisträger 2017

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Preisträger 2018

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Preisträger 2019

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Preisträger 2020

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Preisträger 2022

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Preisträger 2023

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Preisträger 2024

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Sondermann-Verein

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Seit 2011 existiert der gemeinnützige Sondermann e. V., der den Sondermann-Preis sowie ein jährliches Stipendium zur Förderung der Komischen Kunst vergibt. Er ist dem Andenken Bernd Pfarrs sowie der Förderung komischer Produktionen allgemein verpflichtet. Außerdem begleitet der Verein den Bau komischer Skulpturen im Stadtgebiet Frankfurt-Main, wie etwa des Sondermann-Denkmal in Frankfurt-Bonames. Neben den Erben Bernd Pfarrs sind unter anderen Andreas Platthaus, Uwe Wittstock und Hans Zippert Mitglieder.

Commons: Sondermann-Denkmal – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Sondermann e. V. - Verein zur Förderung, Erforschung und Verbreitung der Komischen Kunst und Literatur. Sondermann e. V., abgerufen am 12. Oktober 2016.
  2. Comicpreisträger der Buchmesse (anm. 2010), aufgerufen am 10. Oktober 2010