South Los Angeles
South Los Angeles („Süd-Los Angeles“, früher South Central Los Angeles, gelegentlich nur South LA) ist ein Stadtteil der kalifornischen Millionenstadt Los Angeles.
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Stadtteil wird im Norden vom Santa Monica Freeway begrenzt, im Westen von der La Brea Avenue und im Süden vom Century Freeway.
Charakteristik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Jahr 2003 änderte die Stadt Los Angeles den Namen von South Central Los Angeles in South Los Angeles. Ziel war es, den Ruf der Gewalttätigkeit loszuwerden, da South Central als Synonym für Verbrechen und Gewalt stand.[1] Umgangssprachlich ist das Viertel aber nach wie vor meist unter South Central bekannt, auch Zeitungen wie die Los Angeles Times nutzen meist beide Namen. Der neue Name ist zudem geographisch irreführend, da andere Stadtteile wie L.A. Harbor/San Pedro noch weiter südlich liegen.
South Los Angeles gilt oft als einer der gefährlichsten Bezirke von Los Angeles.[2] Der Stadtteil war Hauptschauplatz der Unruhen in Los Angeles 1992.[3][4][5][6] Ebenso ist der Stadtteil bekannt für seine Bandenkriminalität und war Gründungsort verschiedener überregional bekannter Straßengangs, wie etwa der Bloods und Crips, der 18th Street Gang, der Florencia 13, der 38th Street Gang, oder der Mara Salvatrucha. Immer wieder gibt es auch Auseinandersetzungen zwischen Afroamerikanern und Latinos.
South (Central) Los Angeles und die angrenzenden Gemeinden gelten als eine der Geburtsstätten des Westcoast-Hip-Hop und sind durch Musik und Medien weit über die Stadtgrenzen von Los Angeles hinaus bekannt. Rapper und Rap-Gruppen, wie etwa N.W.A oder Ice Cube, thematisieren in vielen ihrer Lieder das Leben auf den Straßen von South Central Los Angeles.[7]
In der Kultur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]International bekannt wurde South Central unter anderem durch Spielfilme, die das Thema "sozialer Brennpunkt" thematisieren. Zu nennende Beispiele sind hierbei Colors (1988), Boyz n the Hood (1991), South Central (1992), Menace II Society (1993), John Singletons Baby Boy (2001), Training Day (2001), The Garden (2008) und End of Watch (2012).
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Sehenswert in South Los Angeles sind das Los Angeles Memorial Coliseum, das Natural History Museum of Los Angeles County, das California African American Museum, die Los Angeles Memorial Sports Arena, das California Science Center, das Shrine Auditorium und die Watts Towers.
Stadtteile
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Arlington Park
- Athens on the Hill
- Baldwin Hills
- Cameo Plaza
- Canterbury Knolls
- Century Palms
- Chesterfield Square
- Crenshaw
- Exposition Park
- Gramercy Park
- Hyde Park
- Jefferson Park
- King Estates
- Leimert Park
- Magnolia Square
- Marlton Square
- Manchester Square
- View Heights
- Vermont Knolls
- Vermont Park
- Vermont Square
- Village Green
- Watts
- West Adams
- West Alameda
Obwohl folgende Städte nicht zu Los Angeles gehören, werden sie oft dazugerechnet:
Söhne und Töchter der Region
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- The Game (Compton), Rapper
- Arthur Lee (Crenshaw), Rockmusiker
- Barry White (Watts), Soulsänger und Musikproduzent
- B. G. Knocc Out (Compton), Rapper
- Charles Mingus (Watts), Jazzmusiker
- Darryl Strawberry (Crenshaw), Baseballspieler
- Dr. Dre (Compton), Rapper (N.W.A)
- Eazy-E (Compton), Rapper (N.W.A.)
- Eric Dolphy (Watts), Jazzmusiker
- Hampton Hawes, Jazzmusiker
- Ice Cube (South LA), Rapper (N.W.A)
- Ice-T (Crenshaw), Rapper
- James Hahn (Morningside Park), Politiker
- Jay Rock (Watts), Rapper
- John Singleton, Filmregisseur, Drehbuchautor und Produzent
- Kendrick Lamar (Compton), Rapper
- Keyshawn Johnson (Crenshaw), Footballspieler
- Mack 10, Rapper und Schauspieler
- Marques Houston (Inglewood), Contemporary-R&B-Sänger und Schauspieler
- MC Ren (Compton), Rapper (N.W.A)
- Nipsey Hussle (Crenshaw), Rapper
- Omarion (Inglewood), Contemporary-R&B-Sänger und Schauspieler
- Paul Pierce (Inglewood), Basketballspieler, Inglewood High School, Los Angeles Clippers
- Ralph Bunche, Bürgerrechtler
- Regina King, Schauspielerin
- Shawn Fonteno alias Solo, Rapper, Schauspieler und Synchronsprecher
- South Central Cartel, Hip-Hop-Gruppe
- Tom Araya (South Gate), Bassist und Sänger
- Tyra Banks (Inglewood), Fotomodell und Schauspielerin
- Tyrese Gibson (Watts), Contemporary-R&B-Sänger, Rapper, Schauspieler und Model
- Weird Al Yankovic (Lynwood), Musiker, Parodist und Akkordeon-Spieler
- Margaret Seltzer gab in ihrer Autobiographie an, aus South Los Angeles zu stammen, wuchs aber tatsächlich in Sherman-Oaks auf
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- The Homicide Report Karte mit Ermordungen in Los Angeles
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ In Los Angeles, It's South-Central No More The New York Times, 10. April 2003
- ↑ Gangster-Guide in Los Angeles - "Es könnte lebensgefährlich werden" Süddeutsche Zeitung, 15. Oktober 2011
- ↑ Verbrannt und vergessen Zeit Online, 19. Juni 1992
- ↑ In South Los Angeles klaffen weiterhin Lücken Neue Zürcher Zeitung, 28. April 2012
- ↑ Vor 20 Jahren: Rassenunruhen in Los Angeles Spiegel TV Magazin, 23. April 2012
- ↑ 20 Jahre nach Krawallen in L.A.: Rodney King mit 47 Jahren gestorben Frankfurter Allgemeine, 17. Juni 2012
- ↑ 5 Wahrheiten über Compton/South Central LA uDiscover Music, 27. August 2015
Koordinaten: 33° 58′ 55″ N, 118° 14′ 24″ W