Spektr-UV
Spektr-UV | |
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Typ: | Weltraumteleskop (UV-Bereich) |
Land: | Russland Spanien |
Missionsdaten | |
Masse: | 2840 kg |
Start: | 2030 (geplant)[1] |
Status: | geplant |
Bahndaten | |
Umlaufzeit: | 23h 56min[2][3] |
Bahnneigung: | 51,6° |
Spektr-UV (auch: World Space Observatory-Ultraviolet, WSO-UV; russisch Спектр-УФ, Spektr-UF) ist ein internationales Weltraumteleskop mit einem Durchmesser von 1,7 Metern für Beobachtungen im Ultraviolettbereich. Der Start war ursprünglich für 2016 geplant, wurde aber im Zusammenhang mit US-Sanktionen nach der völkerrechtswidrigen russischen Krimannexion auf 2020 verschoben. Es folgten weitere Verschiebungen auf 2021, 2025, 2028[4] und 2030.[1]
Aufbau
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Satellit basiert auf der Plattform Navigator des russischen Raumfahrtunternehmens NPO Lawotschkin. Navigator war zuvor schon beim Wettersatellit Elektro-L 1 und dem Weltraum-Radioteleskop Spektr-R im Einsatz.
Das Teleskop selbst trägt die Bezeichnung T-170M hat einen Durchmesser von 170 cm. Es ist ein Ritchey-Chrétien-Cassegrain-Teleskop mit einem Sichtfeld von 0,5° und einer Brennweite von 17 m.[5] Es sind drei Spektrographen im Einsatz, die die Wellenlängenbereiche 115–176 nm, 174–310 nm und 115–310 nm abdecken.[6] Die Spektrographen hätten ursprünglich von Deutschland geliefert werden sollen, nach einem Rückzug der deutschen Beteiligung[7] werden sie nun vom Astronomischen Institut der Russischen Akademie der Wissenschaften entwickelt.[6]
Auswirkungen von Sanktionen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Da die UV-Detektoren mit der geforderten Empfindlichkeit nicht in Russland hergestellt werden, wurden sie bei der britischen Firma E2V bestellt, die wiederum Bauteile aus den USA verwendet. Nach der Annexion der Krim durch Russland verschärften die USA die Exportbedingungen nach Russland und erteilten keine Freigabe für diese Bauteile. E2V kündigte daher im Jahr 2014 an, Detektoren mit alternativen Bauteilen herzustellen. Daraufhin wurde eine Verschiebung des Starts des Teleskops auf 2020 erwartet.[8]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- World Space Observatory-Ultraviolet, spanisches Team (englisch)
- World Space Observatory-Ultraviolet, russisches Team (englisch, archiviert im März 2016)
- Spektr-UF im Russian Space Web
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Twitter-Nachricht von Katya Pawluschtschenko, 22. Dezember 2023.
- ↑ Orbit. Archiviert vom am 17. Oktober 2014; abgerufen am 9. Dezember 2014 (englisch).
- ↑ трасса. (JPG) 19. Juli 2013, archiviert vom am 20. Dezember 2014; abgerufen am 9. Dezember 2014 (russisch).
- ↑ Anatoly Zak: Spektr-UF. In: Russian Space Web. 30. Dezember 2022, abgerufen am 28. Oktober 2023.
- ↑ WSO-UV Spanish Team: Telescope. 10. Oktober 2012, abgerufen am 9. Dezember 2014 (englisch).
- ↑ a b INASAN: World Space Observatory UV Spectrographs (WUVS). Archiviert vom am 20. Dezember 2014; abgerufen am 9. Dezember 2014 (englisch).
- ↑ Anatoly Zak: Spektr-UF. 18. August 2014, abgerufen am 9. Dezember 2012 (englisch).
- ↑ RIA Novosti: Sanktionen gegen Russland gefährden neues Weltraumteleskop. 27. November 2014, archiviert vom am 29. November 2014; abgerufen am 8. Dezember 2014.