Salz-Schuppenmiere
Salz-Schuppenmiere | ||||||||||||
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Salz-Schuppenmiere (Spergularia marina) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Spergularia marina | ||||||||||||
(L.) Griseb. |
Die Salz-Schuppenmiere (Spergularia marina (L.) Griseb., Syn.: Spergularia salina C.Presl & J.Presl) ist eine Pflanzenart aus der Gattung Schuppenmieren (Spergularia) innerhalb der Familie der Nelkengewächse (Caryophyllaceae).
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vegetative Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Salz-Schuppenmiere ist eine einjährig überwinternde oder sommerannuelle krautige Pflanze, die nur Wuchshöhen von 5 bis 15 Zentimetern erreicht. Der niederliegende bis aufsteigende Stängel ist reichlich verzweigt. Die stumpflich dickfleischigen Laubblätter sind bis 2 Zentimeter lang und länglich-linealisch. Die wenig glänzenden Nebenblätter sind eiförmig und leicht häutig.
Generative Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Blütezeit reicht von Mai bis September. Die zwittrigen Blüten sind fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die fünf Kelchblätter sind nur etwa 3 Millimeter lang und mit einem Hautrand versehen. Die von außen bis zur Mitte tiefrosafarbenen und am Grund weiß gefärbten Kronblätter sind kürzer als die Kelchblätter. Jede Blüte bildet zumeist fünf Staubblätter aus, nur selten kann die Zahl auch zwischen zwei und neun schwanken. Es sind drei Griffel vorhanden.
Die Kapselfrucht ist im reifen Zustand etwa 5 Millimeter lang und besitzt drei Klappen. Im Gegensatz zur Flügelsamigen Schuppenmiere haben die meisten Samen keinen breiten Flügelsaum.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 36.[1]
Vorkommen und Gefährdung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Salz-Schuppenmiere kommt sowohl auf der Nord- als auch auf der Südhalbkugel vor. Sie ist meridionales bis boreales Florenelement. Ihr natürliches Verbreitungsgebiet liegt an allen Küsten der gemäßigten bis subarktischen Gebieten der Erde. In den tropischen montanen Regionen der Neuen Welt taucht sie als Neophyt auf. Derzeit gehen ihre Bestände jedoch weltweit zurück, da ihr Lebensraum vom Menschen zunehmend zerstört wird. In Teilen Deutschlands steht die Salz-Schuppenmiere auf der Roten Liste (Bundesländer Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz). In Baden-Württemberg galt sie als verschollen, kommt aber in den letzten Jahren auf Salzhalden und an Straßenrändern vor.[1] Sehr selten findet man sie in Nordbayern. In Brandenburg ist sie vom Aussterben bedroht – den größten Salz-Schuppenmieren-Rasen (Spergulario-Puccinelietum distantis) Brandenburgs bilden die Luchwiesen.
Die Salz-Schuppenmiere besitzt ihr Hauptvorkommen auf wechselfeuchten Salzwiesen und Salzpflanzenfluren. Sie ist aber auch an den Ufern salzhaltiger Fließgewässer, auf Salzhalden und an Rändern von im Winter stark gesalzenen Straßen zu finden. Die Salz-Schuppenmiere ist an der Küste die Kennart der Pflanzenassoziation Puccinellietum distantis und besitzt im Binnenland ihr Hauptvorkommen in der Assoziation Chenopodietum rubri des Verbands Chenopodion rubri. Sie kommt häufig zusammen mit dem Queller, Salzschwaden[1] und einigen Vertretern der Gänsefußgewächse vor.
Taxonomie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Carl von Linné beschrieb das Basionym Arenaria rubra var. marina L. Zur Art erhoben wurde die Varietät 1812 durch Adrian Hardy Haworth als Stipularia marina (L.) Haw. August Grisebach stellte sie dann als Spergularia marina (L.) Griseb. in Spic. fl. rumel. 1:213. 1843 zur heute gültigen Gattung Spergularia. Ein Synonym der Art ist Spergularia salina J. Presl & C. Presl (1819).
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Eckehart J. Jäger, Klaus Werner (Hrsg.): Exkursionsflora von Deutschland. Begründet von Werner Rothmaler. 10., bearbeitete Auflage. Band 4: Gefäßpflanzen: Kritischer Band. Elsevier, Spektrum Akademischer Verlag, München/Heidelberg 2005, ISBN 3-8274-1496-2.
- Ruprecht Düll, Herfried Kutzelnigg: Taschenlexikon der Pflanzen Deutschlands. Ein botanisch-ökologischer Exkursionsbegleiter zu den wichtigsten Arten. 6., völlig neu bearbeitete Auflage. Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2005, ISBN 3-494-01397-7.
- Franz Fukarek, Heinz Henker: Flora von Mecklenburg-Vorpommern. Farn- und Blütenpflanzen. Weissdorn, Jena 2006, ISBN 3-936055-07-6.
- Karol Marhold, 2011: Caryophyllaceae.: Spergularia marina (L.) Griseb. bei Euro+Med Plantbase - the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity.
- Spergularia marina im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 27. September 2014.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. 8. Auflage. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 2001, ISBN 3-8001-3131-5. Seite 388.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Spergularia marina (L.) Besser, Salz-Schuppenmiere. auf FloraWeb.de
- Verbreitungskarte für Deutschland. In: Floraweb.
- Salz-Schuppenmiere. In: BiolFlor, der Datenbank biologisch-ökologischer Merkmale der Flora von Deutschland.
- Spergularia salina J. Presl & C. Presl In: Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora. Abgerufen am 13. Oktober 2015.
- Thomas Meyer: Datenblatt mit Bestimmungsschlüssel und Fotos bei Flora-de: Flora von Deutschland (alter Name der Webseite: Blumen in Schwaben)
- Günther Blaich: Spergularia salina J.PRESL & C.PRESL - Datenblatt mit Fotos.
- Gerhard Nitter: Spergularia salina (Salz-Schuppenmiere) Syn. Spergularia marina – Datenblatt mit Fotos.