RBZ HLA – Die Flensburger Wirtschaftsschule

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RBZ HLA – Die Flensburger Wirtschaftsschule
(Handelslehranstalt, HLA)
Marienallee-Schulgebäude
Schulgebäude an der Marienallee
Schulform Berufsbildende Schule
Gründung 1873
Adresse Marienallee 5
Ort Flensburg-Friesischer Berg
Land Schleswig-Holstein
Staat Deutschland
Koordinaten 54° 46′ 59″ N, 9° 25′ 13″ OKoordinaten: 54° 46′ 59″ N, 9° 25′ 13″ O
Schüler ca. 2200 (Stand: 2009)
Lehrkräfte 96 (Stand: 2009)
Leitung Andreas Zettl
Website www.hla-flensburg.de

Das Regionale Berufsbildungszentrum (RBZ) HLA – Die Flensburger Wirtschaftsschule AöR (kurz HLA für Handelslehranstalt) ist eine berufsbildende Schule in Flensburg.

Geschichte und Gebäude

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Gegründet wurde die Schule im Jahr 1873 als Städtische Handelslehranstalt – Berufliche Schulen der Stadt Flensburg – Wirtschaft und Verwaltung. Das Gebäude am Schlosswall wurde 1929 an der Stelle, auf der einst die Duburg stand, erbaut und erhielt den Namen Schloss-Duburg-Schule. Eine Gedenktafel am Gebäude erinnert an die Duburg. Neben diesem Gebäude am Schlosswall 3 besteht noch das Hauptgebäude in der Marienallee 5, in dem ein großer Teil des Schulbetriebs stattfindet.

Zeitweise wurde auch das Schulgebäude der ehemaligen Marien-Mädchenschule III in der Schulgasse für den Unterricht genutzt, beispielsweise in Mitte der 1990er Jahre sowie um 2010. Seit dem Jahr 2010 dient die Petri-Schule in der Apenrader Straße ebenfalls Unterrichtszwecken.[1][2]

Die Schule umfasst mehrere Schularten. In allen Schularten werden folgende Fächer unterrichtet: Deutsch, Englisch, Mathematik, Betriebswirtschaftslehre mit Rechnungswesen und Informationsverarbeitung/EDV

Berufliches Gymnasium – Fachrichtung Wirtschaft

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Durch das Abitur-Zeugnis wird die allgemeine Hochschulreife verliehen. Im Laufe des Schulbesuches erwerben die Absolventen bei Erfüllung bestimmter Bedingungen die Fachhochschulreife (schulischer Teil). Weitere Fächer sind Volkswirtschaftslehre (mit Schwerpunkt auf Wirtschaftspolitik), Zweite Fremdsprache (Dänisch, Französisch oder Spanisch), Rechtslehre, Gemeinschaftskunde, Religion/Philosophie, Literatur/Kunst/Musik, Physik und Sport.

Fachoberschule Wirtschaft

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Abschluss der FOS ist die Fachhochschulreife, die zum Studium an deutschen Fachhochschulen berechtigt. Voraussetzung für die Aufnahme in die FOS ist ein Mittlerer Bildungsabschluss und eine abgeschlossene kaufmännische Berufsausbildung. Weitere Fächer sind Wirtschaftslehre, Politik, Religion oder Philosophie, Chemie, Physik, Französisch als Wahlfach und Sport.

Berufsoberschule Wirtschaft

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Abschluss der BOS ist die Allgemeine Hochschulreife (Abitur) oder die Fachgebundene Hochschulreife. Weitere Fächer sind Wirtschaftslehre, Politik und Französisch oder Dänisch (für das Abitur).

Berufsfachschule III – Kaufmännische Assistenten

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Auf die Mittlere Reife aufbauend erfolgt an der BFS III in der Form eines zweijährigen Vollzeitunterrichts eine erste berufliche Bildung für kaufmännische und verwaltende Berufe. Es bestehen die Schwerpunkte Fremdsprachen und Informationsverarbeitung. Weitere Fächer sind Betriebswirtschaftslehre, Rechnungswesen, Informatik, Technische Informatik, Wirtschaftspolitik, Religion oder Philosophie und Sport.

Berufsfachschule Wirtschaft

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Die Berufsfachschule vermittelt in der Form eines ein- oder zweijährigen Vollzeitunterrichts eine berufliche Grundbildung für kaufmännische und verwaltende Berufe und schließt ggf. mit der mittleren Reife ab. Aufgenommen wird, wer den Hauptschulabschluss hat. Weitere Fächer sind Fachpraxis Wirtschaft, Wirtschaftsgeographie, Wirtschaftsmathematik, Politik und Religion oder Philosophie.

Kaufmännische Berufsschule

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Die kaufmännische Berufsschule begleitet die kaufmännische Ausbildung. An der Handelslehranstalt Flensburg wird diese Schulart für verschiedene Ausbildungsgänge angeboten.

Die HLA Flensburg wurde 2005 Europaschule. Mit einigen Schulen unterhält die Städtische Handelslehranstalt zurzeit Kontakte im Rahmen des neuen Schulprojektes Comenius. Das sind u. a. das Northumberland College (Northumberland, Großbritannien), das Staffangymnasiet (Söderhamn, Schweden) und das Business College Syd (Sonderburg, Dänemark). Auch zu chinesischen Schulen besteht Kontakt.

Das Lernbüro ist eine Übungsfirma mit Sitz im Gebäude Am Schlosswall. Schüler übernehmen Rollen von Mitarbeitern des Beispiel-Großhandelsunternehmens FLEGRO GmbH oder ihren Kunden/ Lieferanten, um Einblicke in den kaufmännischen Arbeitsalltag zu gewinnen.

Das Kuttersegeln wird als Klassenausflug zum Kennenlernen zu Beginn der gemeinsamen Schulzeit durchgeführt.

Die Praxistage sind themengebundene Präsentationstage, an denen Aufgaben aus der Praxis von Schülern bearbeitet werden. Auch Experten (z. B. Firmenmitarbeiter) aus den jeweiligen Themenbereichen (z. B. Beschaffung, Marketing) präsentieren Informationen aus ihren Bereichen.

Bekannte Schüler

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  • Dieter Wilhelmy: Handelslehranstalt Flensburg – Von der Kaiserzeit in die Zukunft. In: Flensburg Journal. Nr. 143, August 2014, S. 6–9.
Commons: Städtische Handelslehranstalt (Flensburg) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. HLA - Die Flensburger Wirtschaftsschule – Anfahrt zu allen Gebäuden der HLA (Memento vom 30. Mai 2013 im Internet Archive) (Zugriff am 6. November 2011)
  2. Flensburger Tageblatt: Apenrader Straße: Neue Mieter für Petrischule, vom: 29. April 2010; abgerufen am: 13. November 2018
  3. Dieter Pust: Könige, Bürgermeister und Präsidenten in Flensburg. Biographische Skizzen. Hrsg.: Gesellschaft für Flensburger Stadtgeschichte (= Kleine Reihe. Heft 15). 1. Auflage. Flensburg 1987, ISBN 3-925856-04-8, Stadtpräsident Lothar Hay, seit 1986, S. 271–273.