St. Laurentius (Jablonné v Podještědí)
Die St.-Laurentius-Kirche in Jablonné v Podještědí (Deutsch Gabel) ist ein Kirchenbau des Architekten Johann Lucas von Hildebrandt. 2008 wurde die Kirche zum Nationalen Kulturdenkmal erhoben.[1]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Kirche ist die Klosterkirche des um 1250 gegründeten Dominikanerklosters. Nach Zerstörungen in den Hussitenkriegen und im Dreißigjährigen Krieg sorgte Graf Franz Anton Berka von Dauba (1635–1706)[2] Ende des 17. Jahrhunderts für die Erneuerung des Ortes, des Klosters und der Klosterkirche. Der Kirchenbau wurde von 1699 bis 1729 errichtet und ist neben der Peterskirche und der Piaristenkirche in Wien Hildebrandts bedeutendster Kirchenbau.
1996 wurde die Kirche, in der die Reliquien der heiligen Zdislava verehrt werden, zur Basilica minor erhoben und das Patrozinium der hl. Zdislava hinzugefügt.
Seit Dezember 2020 wird die Basilika, gefördert durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung, umfassend saniert und ist daher nicht zugänglich. Die Arbeiten waren ursprünglich auf 2 Jahre ausgelegt, durch Verzögerungen ist jedoch mit einem Abschluss nicht vor Ende 2023 zu rechnen.
Bedeutung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Bau war Vorbild für nachfolgende Baumeister, insbesondere die in Franken und in Böhmen tätigen Johann Dientzenhofer, Christoph Dientzenhofer und Kilian Ignaz Dientzenhofer.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ulrich Fürst: St. Laurentius in Gabel und die Piaristenkirche in Wien: zwei kurvierte Kirchenbauten des Johann Lukas von Hildebrandt. Tuduv-Verlag, München 1991, ISBN 3-88073-423-2
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ kostel sv. Vavřince a sv. Zdislavy. ÚSKP 23458/5-2997. In: pamatkovykatalog.cz. Národní památkový ústav (tschechisch).
- ↑ http://genealogy.euweb.cz/bohemia/duba2.html
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Koordinaten: 50° 45′ 55,4″ N, 14° 45′ 43,7″ O