St. Peter in der Au

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Marktgemeinde
St. Peter in der Au
Wappen Österreichkarte
Wappen von St. Peter in der Au
St. Peter in der Au (Österreich)
St. Peter in der Au (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Niederösterreich
Politischer Bezirk: Amstetten
Kfz-Kennzeichen: AM
Hauptort: St. Peter in der Au-Markt
Fläche: 59,94 km²
Koordinaten: 48° 3′ N, 14° 37′ OKoordinaten: 48° 2′ 42″ N, 14° 37′ 29″ O
Höhe: 348 m ü. A.
Einwohner: 5.131 (1. Jän. 2024)
Bevölkerungsdichte: 86 Einw. pro km²
Postleitzahlen: 3350, 3352, 4442, 4443
Vorwahl: 07477
Gemeindekennziffer: 3 05 30
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Hofgasse 6
3352 St. Peter in der Au
Website: www.stpeterau.at
Politik
Bürgermeister: Johannes Heuras (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020)
(29 Mitglieder)
21
5
3
21 
Insgesamt 29 Sitze
Lage von St. Peter in der Au im Bezirk Amstetten
Lage der Gemeinde St. Peter in der Au im Bezirk Amstetten (anklickbare Karte)AmstettenArdaggerAschbach-MarktBehambergBiberbachEnnsdorfErnsthofenErtlEuratsfeldFerschnitzHaagHaidershofenHollenstein an der YbbsKematen an der YbbsNeuhofen an der YbbsNeustadtl an der DonauOed-OehlingOpponitzSeitenstettenSonntagbergSt. Georgen am ReithSt. Georgen am YbbsfeldeSt. Pantaleon-ErlaSt. Peter in der AuSt. ValentinStrengbergViehdorfWallsee-SindelburgWeistrachWinklarnWolfsbachYbbsitzZeillernAllhartsbergNiederösterreich
Lage der Gemeinde St. Peter in der Au im Bezirk Amstetten (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Gemeindeamt im Schloss St. Peter in der Au
Gemeindeamt im Schloss St. Peter in der Au
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

St. Peter in der Au[1] (auch Sankt Peter in der Au) ist eine Marktgemeinde mit 5131 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) im Bezirk Amstetten in Niederösterreich.

St. Peter in der Au liegt geografisch gesehen im westlichen Teil des Mostviertels im politischen Bezirk Amstetten.

Das Areal der Großgemeinde St. Peter in der Au umfasst seit der großen Gemeindereform am 1. Jänner 1971 eine Fläche von 59,94 km² mit 5.131 Einwohnern und 1.071 Häusern, etwa 21 Prozent der Fläche ist bewaldet.

Gemeindegliederung

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Das Gemeindegebiet umfasst sechs Katastralgemeinden und gliedert sich in sechs Ortschaften (in Klammern: Fläche Stand 31. Dezember 2019[2] bzw. Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[3]):

  • Hohenreith (624,14 ha; 166 Ew.) samt Grift
  • Kirnberg (1.423,01 ha); Kürnberg (861 Ew.) samt Kleinraming und Kürnberg-Zerstreute Häuser
  • St. Johann in Engstetten (741,87 ha); Sankt Johann in Engstetten (549 Ew.) samt Dehendorf, Gruber, Hausleiten, Hochhof, Kaltenmarkt, Schadau, Schönbuch und Unterschadau
  • St. Michael am Bruckbach (1.082,98 ha); Sankt Michael am Bruckbach (816 Ew.) samt St. Michael am Bruckbach-Siedlung
  • St. Peter in der Au Dorf (1.957,42 ha); Sankt Peter in der Au-Dorf (734 Ew.) samt Bahnhof, Hörtlhof, Inzinghofsiedlung und Wiesenbach
  • St. Peter in der Au Markt (164,47 ha); Sankt Peter in der Au-Markt (2.005 Ew.)

Nachbargemeinden

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Behamberg und Haidershofen Weistrach und Haag Wolfsbach
St. Ulrich bei Steyr
Bezirk Steyr-Land (OÖ)
Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Seitenstetten
Maria Neustift
Bezirk Steyr-Land (OÖ)
Ertl

Im Altertum war das Gebiet Teil der Provinz Noricum. St. Peter wurde von Egino von Owe im 12. Jahrhundert gegründet. Die Gemeinde war ehemals Sitz eines ausgedehnten Herrschaftsgebietes und ist seit rund 750 Jahren Markt. Sie zählt zu den Herz des Mostviertels-Gemeinden.[4]

1918 bestand durch die Initiative des Bürgermeisters von Steyr der Plan für den Bau einer normalspurigen Bahn St. Peter–Steyr–Bad Hall, jedoch wurde vom k.k. Eisenbahnministerium der Antrag auf eine Vorkonzession abschlägig beschieden.[5]

Im Kreisaltersheim St. Peter in der Au wurden in der Zeit des Nationalsozialismus Krankenmorde durchgeführt.[6]

In der Nacht vom 24. zum 25. Oktober 1947 wurden in einem Bauernhaus in St. Peter elf Menschen aus zwei Familien ermordet,[7] die Täter wurden nie gefasst. Laut Gemeindechronik gilt die Tat als Österreichs größter ungeklärter Mordfall.

Die Gemeinde ist überwiegend römisch-katholisch. Die Pfarre St. Peter in der Au umfasst Markt und Dorf.

Bevölkerungsentwicklung

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Von 1981 bis 2001 waren Geburtenbilanz und Wanderungsbilanz positiv. Danach wurde die Geburtenbilanz negativ, was aber eine steigende Zuwanderung ausgleichen konnte.[8]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in St. Peter in der Au
Das Schloss wird heute als Gemeindeamt und Museum genutzt.
Die spätgotische Wehrkirche ist mit einer Wehrgangsbrücke mit dem Schloss St. Peter in der Au verbunden.
Das Museum im Schloss St. Peter in der Au bietet einen vollständigen Überblick über Leben und Werk des in St. Peter in der Au geborenen Operettenkomponisten Carl Zeller
  • Elisabethwarte in Kürnberg
  • St. Peter in der Au ist der Geburtsort des Komponisten Carl Zeller, der mit seiner Operette Der Vogelhändler in den 1890er Jahren im deutschsprachigen Raum Ruhm erlangte. Musiktradition wird auch heute gepflegt, mit regelmäßigen Veranstaltungen in der Carl-Zeller-Halle und im Schloss. Im Juli 2005 wurde das 130-jährige Jubiläum des Musikvereins gefeiert.
  • 2007 fand – gemeinsam mit Waidhofen an der Ybbs sowie Ybbs – in St. Peter in der Au die niederösterreichische Landesausstellung Feuer & Erde statt.[9]
UFC St. Peter/Au
Vorlage:Infobox Fußballklub/Wartung/Kein Bild
Basisdaten
Name Union Fußballclub möbelpolt St. Peter an der Au
Sitz St. Peter in der Au
Gründung 1946
Farben grün-weiß
Website http://www.ufc-stpeter.at/
Erste Fußballmannschaft
Cheftrainer Adnan Kaltak
Spielstätte Sportanlage St. Peter
Plätze ca. 250
Liga Landesliga Niederösterreich
2018/19 15 (Abstieg)
Heim
Auswärts

Der UFC St. Peter/Au wurde 1946 gegründet. Der Verein bestreitet seine Heimspiele am 2018 grundrenovierten Sportplatz in St. Peter in der Au. Zum Verein USC Seitenstetten aus der östlichen Nachbargemeinde besteht seit jeher eine Rivalität, bei diesen Spielen pilgern selbst bei unterklassigen Spielen rund tausend Zuseher auf die örtlichen Sportplätze. Der Fußballclub belegte in der Saison 2018/19 den 15. Platz und stieg damit in die 2. Landesliga West ab.

Wirtschaft und Infrastruktur

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Im Jahr 2001 gab es 160 nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten, nach der Erhebung 1999 gab es 286 land- und forstwirtschaftliche Betriebe. Bei der Volkszählung 2001 betrug die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort 2.192, die Erwerbsquote lag 2001 bei 47 Prozent, im Jahresdurchschnitt 2003 gab es am Ort 23 Arbeitslose.

Öffentliche Einrichtungen

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In der Gemeinde gibt es zwei Volksschulen und zwei Mittelschulen.[10]

Die Gemeinderatswahlen seit 1990 hatten folgende Ergebnisse:

Partei / Liste 1990 1995[11] 2000[12] 2005[13] 2010[14] 2015[15] 2020[16]
% Sitze % Sitze % Sitze % Sitze % Sitze % Sitze % Sitze
ÖVP 80,4 20 73,0 19 75,7 20 81,4 21 82,9 21 66,6 20 71,8 21
SPÖ 19,6 05 15,6 04 14,8 03 18,6 04 17,1 04 21,5 06 17,0 5
FPÖ 10,3 02 11,9 03 11,2 3
Freie Bürger 09,5 02
Sonstige 01,1 00
Gesamt 100 25 100 25 100 25 100 25 100 25 100 29 100 29
Wahlbeteiligung 84,1 % 82,9 % 81,5 % 75,7 % 75,1 % 72,4 % 71,1 %

Seit 2015 ist Johannes Heuras (ÖVP) Bürgermeister der Gemeinde St. Peter in der Au.[17]

Wappen von St. Peter in der Au
Wappen von St. Peter in der Au
Blasonierung: „In Rot ein aufrechter silberner Schlüssel mit linksgewendetem Bart und viereckigem Griff.[18]

Persönlichkeiten

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Söhne und Töchter der Gemeinde
  • Franz Oberleitner (* 26. April 1829; † 12. Februar 1897 in Ort bei Gmunden), Pfarrer, Botaniker und Archäologe
  • Johannes Landlinger (* 24. April 1892; † 13./14. Oktober 1970), römisch-katholischer Prälat
  • Carl Zeller (* 19. Juni 1842; † 17. August 1898 in Baden bei Wien), Operettenkomponist und Ministerialrat im k.k. Ministerium für Cultus und Unterricht
  • Leo Schwingenschuß (* 23. Februar 1878; † 25. Februar 1954 in Wien), Lepidopterologe
  • Kunibert Zinner (* 3. Juni 1906 in Kirchberg am Wechsel; † 24. Dezember 1990), Akademischer Bildhauer und Komponist und NS-Funktionär
  • Friedrich Platzer (* 7. Mai 1928; † 27. Juni 1975), Politiker
  • Ernst K. Zinner (* 30. Jänner 1937 in Steyr, Österreich; † 30. Juli 2015 in St. Louis, USA) war ein österreichischer Astrophysiker.
  • Lois Lammerhuber (* 1952 in St. Peter), Fotograf und Verleger, verantwortlich für die österreichische Ausgabe von Geo
  • Leopold Kogler (* 1952), Maler, Grafiker und Kunstpädagoge
  • Johann Heuras (* 8. Oktober 1957 in Amstetten) ist ein österreichischer Politiker (ÖVP) und ehemaliger Lehrer. Seit 2015 ist er Bildungsdirektor für Niederösterreich (seit 2018; früher Landesschulrat).
  • Sonja Ramskogler (* 7. Februar 1969 in Wien) ist eine österreichische Politikerin (SPÖ). Sie war von 2001 bis 2015 Abgeordnete zum Landtag und Mitglied des Wiener Gemeinderats.
  • Manfred Wohlfahrt: Gerichtsbezirk St. Peter in der Au. Die im Bauparzellenprotokoll des Franziszeischen Katasters angegebenen Häuser und ihre grundherrschaftliche Zuordnung. (Manuskript), Amstetten 2001. OBV.
  • Susanne Slattery, Johannes Zinner (Fotos): Ein Führer durch die Marktgemeinde St. Peter in der Au, St. Michael am Bruckbach, St. Johann in Engstetten und Kürnberg. Marktgemeinde St. Peter in der Au, St. Peter in der Au 2010. OBV.
Commons: St. Peter in der Au – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Die amtliche Schreibweise ist festgelegt bzw. dargestellt im Gesetz über die Gliederung des Landes Niederösterreich in Gemeinden LGBl.Nr.1030–94 vom 9. Dezember 2011 und auf Statistik Austria: Ein Blick auf die Gemeinde
  2. Regionalinformation, bev.gv.at (1.094 kB); abgerufen am 10. Jänner 2020.
  3. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
  4. Die Geschichte von St. Peter in der Au | St. Peter/Au. Abgerufen am 14. Oktober 2020.
  5. Eisenbahn-Baunachrichten. Geplanter Bahnbau in Steyr. In: Der Bauinteressent, Jahrgang 1918, Nr. 6/1918 (XXXV. Jahrgang), S. 44, unten links. (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/wbz
  6. Gerhard Ziskovsky: Der Nationalsozialismus in Bezirk und Stadt Amstetten. Abgerufen am 5. Oktober 2024.
  7. Ein Massenmord bei Amstetten. Elf Menschen in einem Bauernhaus umgebracht. In: Arbeiter-Zeitung. Wien 26. Oktober 1947, S. 4.,
    Von Tag zu Tag. (…) Der elffache Raubmord bei Amstetten. In: Arbeiter-Zeitung. Wien 28. Oktober 1947, S. 3.
  8. Ein Blick auf die Gemeinde St. Peter in der Au, Bevölkerungsentwicklung. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 14. Oktober 2020.
  9. Birgit Trinker (Red.): Feuer & Erde. NÖ Landesausstellung 2007, Waidhofen, Ybbs und St. Peter in der Au. Katalog zur Niederösterreichischen Landesausstellung (…) in Waidhofen an der Ybbs und St. Peter in der Au, 28. April bis 4. November 2007. Schallaburg Kulturbetriebsgesellschaft, Schollach 2007, ISBN 978-3-9502343-1-2.
  10. Schulensuche auf Schulen online, abgerufen am 4. September 2020.
  11. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 1995 in St. Peter in der Au. Amt der NÖ Landesregierung, 30. März 2000, abgerufen am 13. Oktober 2019.
  12. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2000 in St. Peter in der Au. Amt der NÖ Landesregierung, 4. Februar 2005, abgerufen am 13. Oktober 2019.
  13. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2005 in St. Peter in der Au. Amt der NÖ Landesregierung, 4. März 2005, abgerufen am 13. Oktober 2019.
  14. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2010 in St. Peter in der Au. Amt der NÖ Landesregierung, 8. Oktober 2010, abgerufen am 13. Oktober 2019.
  15. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2015 in St. Peter in der Au. Amt der NÖ Landesregierung, 1. Dezember 2015, abgerufen am 13. Oktober 2019.
  16. Land Niederösterreich – Gemeinderatswahl 2020. Abgerufen am 14. Oktober 2020.
  17. Website Gemeinde St. Peter in der Au
  18. Wappen | St. Peter/Au. Abgerufen am 14. Oktober 2020.