Palais Mamming Museum
Palais Mamming Museum ist das im April 2015 eröffnete Stadtmuseum von Meran in Südtirol. Das Gebäude steht seit 1951 unter Denkmalschutz.[1]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Palais Mamming ist ein Barockpalais, das 1675 oder kurz danach von Karl Delai für die Freiherren von Mamming erbaut wurde. Die seit dem frühen 14. Jahrhundert im Meran ansässige Kaufmannsfamilie gehörte zu den reichsten und einflussreichsten Adelsgeschlechtern des Burggrafenamtes. 1672 wurde die Familie in den Freiherren- sowie 1695 in den Grafenstand erhoben. Der ursprüngliche Name des Ansitzes war Steinachheim, seit dem 19. Jahrhundert ist auch Palais Desfours gebräuchlich. Aus finanziellen Aspekten musste Franz Graf von Mamming das Palais in den 1830er Jahren verkaufen. 1844 erwarb Adelheid Gräfin von Desfours das Anwesen.[2]
1899 wurde der Meraner Museumsverein gegründet, 1900 wurde im Glallhäusl (heute Winterpromenade) das dazugehörige Museum eröffnet.[3] Erster Direktor war der Arzt Franz Innerhofer, der einen Großteil seines Vermögens in das Museum investierte. Wegen Platzmangels wurde der Sitz 1911 zur Jahnstraße (heute Galileistraße 43) verlegt. Ab 1998 wurde ein kleiner Teil der Ausstellung im „Roten Adler“ am Rennweg gezeigt. 1991 kaufte die Gemeinde das Palais Mamming, um darin nach der Renovierung das Stadtmuseum unterzubringen.[4]
Museum
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Museum besitzt etwa 100.000 Objekte, dazu kommt eine Tirolensien-Sammlung mit 30.000 Bänden.[4] Die Dauerausstellung präsentiert in 27 Abteilungen Aspekte der Meraner und Tiroler Geschichte, von der Urgeschichte bis zur modernen Kunst mit Werken von Friedrich Wasmann und Leo Putz. Durch Schenkungen von Bürgern und Kurgästen gelangte das Museum auch in Besitz von Kuriositäten, so werden unter anderem eine ägyptische Mumie, eine sudanesische Waffensammlung aus dem Vorlass von Slatin Pascha und eine Totenmaske Napoleons gezeigt.
Galerie
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Figurenmenhir von Algund, 1942 ausgegraben, s. Algunder Menhire
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Deckenfresko, Raub der Proserpina, um 1690
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Totenmaske Napoleon
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Schreibmaschine Peter Mitterhofers, Modell Meran von 1866
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Museumsverein Meran (Hrsg.): Das Palais Mamming – Vom Steinachheim zum Museum. Folio Verlag, Wien/Bozen 2015, ISBN 978-3-85256-651-1
- Das Meraner städtische Museum. In: Der Schlern 1926, S. 219–221. (online)
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Webpräsenz des Museums
- Palais Mamming im Monumentbrowser auf der Website des Südtiroler Landesdenkmalamts
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Eintrag im Monumentbrowser auf der Website des Südtiroler Landesdenkmalamts
- ↑ Palais Mamming Museum. In: die BAZ. 28. Juni 2017, abgerufen am 26. November 2023 (deutsch).
- ↑ Der Burggräfler vom 6. Oktober 1900, S. 5 Digitalisat der Landesbibliothek „Dr. Friedrich Teßmann“
- ↑ a b Das Palais Mamming
Koordinaten: 46° 40′ 17,7″ N, 11° 9′ 56,7″ O