Hörste (Lage)
Hörste Stadt Lage
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Koordinaten: | 51° 57′ N, 8° 45′ O |
Höhe: | 150 m ü. NHN |
Fläche: | 13,17 km² |
Einwohner: | 2664 (31. Dez. 2020)[1] |
Bevölkerungsdichte: | 202 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Januar 1970 |
Postleitzahl: | 32791 |
Vorwahl: | 05232 |
Lage von Hörste in Lage
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Hörste ist ein im Südwesten gelegener Stadtteil von Lage im Kreis Lippe in Nordrhein-Westfalen und eine ehemalige eigenständige Gemeinde. Daher ist es immer noch in die drei Ortsteile Stapelage, Hiddentrup und Hörste gegliedert.
Hörste liegt am Fuß des Teutoburger Waldes und ist seit 1973 staatlich anerkannter Luftkurort. Durch das Dorf fließt der Hörster Bach. Auf Hörster Gebiet befinden sich die Dörenschlucht (teilweise) und die Stapelager Schlucht. Im Ortsteil Stapelage steht die Evangelisch-reformierte Kirche Stapelage und die Bauernburg Stapelage.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Hörste wird erstmals 1188 urkundlich erwähnt. Der Bischof von Paderborn bekundete, dass das Kloster Marienfeld den Zehnten in Hörste und Stapelage in pfandschaftlichen Besitz hat.[2] Die Schreibweise von Hörste lautete um 1188 „Hursten“, später „Horsten“ (1262) und bedeutete so viel wie Gebüsch, Niederholz oder niederes Gestrüpp. Der Name lässt sich durch die damalige Landschaft erklären. Jahrhundertelang war Hörste eine Bauerschaft und selbstständige politische Gemeinde.
Der Ortsteil Stapelage wird erstmals 1185 urkundlich erwähnt. Das Gut Stapelage und die Kirche in Stapelage werden in jenem Jahr von den Grafen Widukind, Volkwin und Heinrich von Schwalenberg dem Kloster Marienfeld bei dessen Stiftung geschenkt.[3] Ausführliche Grabungen des Lagenser Bürgermeisters Leopold Möller in den 1960er Jahren haben ergeben, dass es bereits in der Mitte des 8. Jahrhunderts eine Steinkirche in Stapelage gegeben hat. Noch im 16. Jahrhundert hatte der Abt des Klosters Marienfeld das Recht, die Pfarrer von Stapelage einzusetzen.[4]
Der Ortsteil Hiddentrup soll nach Hans Kiewning erstmals 1011 urkundlich erwähnt worden sein. Nach Kiewning gehört der Hof Wiemann in Hiddentrup zu der im Jahre 1011 von Kaiser Heinrich II. dem Domkapitel zu Paderborn geschenkten Haholdschen Grafschaft.[5]
Am 1. Januar 1970 wurde die Gemeinde Hörste in die Stadt Lage eingegliedert.[6]
Bildung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Ort gibt es eine städtische Gemeinschafts-Grundschule. Die Schule gehört zum Grundschulverbund Hörste-Müssen mit dem Hauptstandort Hörste und trägt den Namen „Bunte Schule“. Neben vielen anderen Sporteinrichtungen steht auch ein beheiztes Freibad zur Verfügung.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Stadt Lage – Einwohnerzahlen Dezember 2020. (PDF) In: Stadt Lage (Lippe). Abgerufen am 23. September 2021.
- ↑ Friedrich Brand: Zur Genese der ländlich-agraren Siedlungen im Lippischen Osning-Vorland (=Landeskundl. Karten u. Hefte d. Geograph. Kommission f. Westfalen - Reihe: Siedlung u. Landschaft in Westfalen, 6), Münster 1967
- ↑ Leopold Möller: Der Herrenhof (Curtis) Stapelage und sein Steinwerk, in: Lippische Mitteilungen, Band 36, 1967
- ↑ Angermann, Gertrud: Volksleben im Nordosten Westfalens zu Beginn der Neuzeit : eine wachsende Bevölkerung im Kräftefeld von Reformation und Renaissance, Obrigkeit und Wirtschaft (Minden - Herford - Ravensburg - Lippe), Münster ; New York : Waxmann, 1995, ISBN 3-89325-321-1, Auszug: [1]
- ↑ Hans Kiewning: "Nochmals zur Frage der Haholdschen Grafschaft", in: Westfalen 24, 1939
- ↑ Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970, S. 105.