Stein zu Nord- und Ostheim

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Wappen derer von Stein auf Ost- u. Nordheim in Siebmachers Wappenbüchern
Wappen in Siebmachers Wappenbuch von 1605, hier korrekt gespiegelt

Die Familie von Stein zu Nord- und Ostheim ist ein fränkisches Uradelsgeschlecht, das seine Stammreihe mit den Brüdern Kyseling und Siegfried vom Stein 1273 beginnt, die beide Ministerialen der Bischöfe von Würzburg waren.

Die von Stein zu Nord- und Ostheim waren Vögte von Mellrichstadt.[1] Als Afterlehen der Grafen von Henneberg, hier Ritter Siegfried von Stein,[2] Meiningen 1860 waren sie bis 1583 Vizeburggrafen von Würzburg. Die Familie war Mitglied der Kantone Gebürg und Rhön-Werra der Fränkischen Reichsritterschaft. Am 3. Juli 1669 wurde Carl v. Stein (1626–1675), Kanzler des Markgrafen von Bayreuth, in den Reichsfreiherrenstand erhoben und seit 1727 gehörte das Geschlecht zur Burgmannschaft der Reichsburg Friedberg. 1830 wurde das Geschlecht in die Adelige Ganerbschaft des Hauses Alten-Limburg aufgenommen.[3]

Die Familie war in Franken und Thüringen reich begütert. Zu ihrem Besitz zählten die Rittergüter Nordheim im Grabfeld, Völkershausen, Roßrieth und Sands in Unterfranken, sowie Berkach, Schwickershausen, Debertshausen, Hof Ruppers in Thüringen. Weiterhin war der Ort Rappershausen im unterfränkischen Grabfeld zeitweise in ihrem Besitz. Die Thüringer Besitzungen wurden 1945 im Zuge der Bodenreform in der damaligen Sowjetischen Besatzungszone entschädigungslos enteignet.

Epitaphe befinden sich von Christoph von Stein in der Kirche von Ostheim und der Katharina von Stein in der Kirche von Bibra.

Nach Cord Ulrichs soll die Familie stammesverwandt sein mit den fränkischen Stein zu Altenstein.[4]

Blasonierung: In Silber ein schwarzer Schrägrechtsbalken; auf dem Helm mit schwarz-silbernen Decken ein mit dem Balken schräg-auswärts belegter offener Flug.

Bekannte Namensträger

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Ganerbenstein von 1550 in Rannungen, mittig das Stein’sche Wappen
  • Liste der anderen Adelsgeschlechter von Stein
  • Gothaisches Genealogisches Taschenbuch. Freiherrliche Häuser. 1848, 1853. 1938. Letztausgabe zugleich Adelsmatrikel der DAG. Justus Perthes, Gotha. (Vorm. Bayreuther Linie); (Druck u. Redaktion jew. i. Vorjahr).
  • Genealogisches Handbuch des AdelsFreiherrliche Häuser A (Uradel), Band I, Band 4 der Gesamtreihe GHdA, Hrsg. Deutsches Adelsarchiv, Hans Friedrich von Ehrenkrook et al., C. A. Starke Verlag, Glücksburg/Ostsee 1952, S. 431 ff.
  • Genealogisches Handbuch des AdelsAdelslexikon, Band XIV, Hrsg. Deutsches Adelsarchiv, Christoph Franke et al., C. A. Starke Verlag, Limburg/Lahn 2003, S. 60 f.
  • Eike Pies, Anton Rahrbach, Hilmann von Halem: Reichsritter in Mainfranken. Zu Wappen und Geschichte fränkischer Adelsfamilien, Bauer & Raspe, Neustadt 2003, S. 248.
  • Gerhard Schätzlein, Ingo Freiherr von Berchem: Die Adelsfamilie von Stein und Ostheim v. d. Rhön. Einblicke in die Entwicklung einer fränkisch-thüringischen Kleinstadt im Zusammenleben ihrer Bewohner mit den adeligen Ganerben vom Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert. Selbstverlag G. Schätzlein, Willmars 2008. ISBN 978-3-9811225-4-1.
  • Ingo von Berchem, Gerhard Schätzlein: Die Nordheimer Linie der Freiherren von Stein zu Nord- und Ostheim. Zweiter Teil der Familiengeschichte der fränkischen Adelsfamilie. Selbstverlag v. Berchem, Ostheim v. d. Rhön 2013. ISBN 978-3-942112-11-6.

Weitere Literatur

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  • Christine Rillig: Leben im Orient. Salonique/Turquie - Thessaloniki/Griechenland 1896 - 1932. In Briefen erzählt von Etty HadjiLazaro geb. Freiin von Stein zu Nord- und Ostheim, Verlag Bernhard Albert Greiner. BAG, Grenzach-Wyhlen 2023. ISBN 978-3-86705-090-6.
Commons: Stein zu Nord- und Ostheim family – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Urkunde im Bayerischen Staatsarchiv in Coburg, Landesarchiv Loc. E. V. 1. Nr. 104.
  2. Hennebergischer Alterthumsforschender Verein (HaV/HFG): Georg Brückner (Hrsg.): Hennebergisches Urkundenbuch, Band V (I. Supplementband), Brüchner & Renner, Meiningen 1866, S. 245 ff.
  3. Hans Körner: Frankfurter Patrizier Historisch-Genealogisches Handbuch der Adeligen Ganerbschaft des Hauses Alten-Limpurg zu Frankfurt am Main. Ernst Vögel Verlag, München 1971, S. 335.
  4. Cord Ulrichs: Vom Lehnshof zur Reichsritterschaft - Strukturen des fränkischen Niederadels am Übergang vom späten Mittelalter zur frühen Neuzeit. Franz Steiner Verlag, Stuttgart 1997, ISBN 3-515-07109-1, S. 209.
  5. Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser. Zugleich Adelsmatrikel der Deutschen Adelsgenossenschaft. Teil B (Briefadel). 30. Jahrgang. 1938. Justus Perthes, Gotha Oktober 1937, S. 400–401.