Bahnstrecke Stendal–Tangermünde

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Stendal–Tangermünde
Strecke der Bahnstrecke Stendal–Tangermünde
Streckennummer:6894
Kursbuchstrecke (DB):269
Kursbuchstrecke:185d (1934)
Streckenlänge:13,4 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Höchstgeschwindigkeit:80 km/h
Zugbeeinflussung:PZB
Strecke
von Hannover, Uelzen und Wittenberge
Bahnhof
0,0 Stendal Hbf
Abzweig geradeaus und nach links
Alstom (AW Stendal), ehemals nach Borstel
Abzweig geradeaus, nach links und nach rechts
nach Magdeburg und Berlin
Haltepunkt / Haltestelle
1,1 Stendal Vorbf
Abzweig geradeaus und ehemals nach links
nach Arendsee
Haltepunkt / Haltestelle
3,4 Bindfelde
Kreuzung geradeaus unten
Schnellfahrstrecke Hannover–Berlin
Haltepunkt / Haltestelle
6,9 Miltern
Haltepunkt / Haltestelle
9,3 Tangermünde West
Abzweig geradeaus und ehemals von rechts
Kleinbahn Tangermünde–Lüderitz
Haltepunkt / Haltestelle Strecke ab hier außer Betrieb
10,2 Tangermünde (ehem. Bf)
Abzweig geradeaus und nach links (Strecke außer Betrieb)
nach Fischbeck
13,4 Tangermünde Ladestellen am Elb- und Hafenufer

Die Bahnstrecke Stendal–Tangermünde ist eine Nebenbahn in Sachsen-Anhalt. Sie führt vom Eisenbahnknotenpunkt Stendal in der Altmark nach Tangermünde an der Elbe. Erbaut und betrieben wurde sie von der 1884 gegründeten Stendal-Tangermünder Eisenbahn-Gesellschaft.

Siegelmarke der Stendal-Tangermünder Eisenbahngesellschaft

Hauptaktionäre der Stendal-Tangermünder Eisenbahn-Gesellschaft waren die Stadt Tangermünde mit 51 Prozent und die dortige Zuckerraffinerie mit 39 Prozent des Kapitals. Dieses Verhältnis änderte sich bis in die Jahre 1946/47 nicht wesentlich. Dann übernahm die Provinz Sachsen die Bahn und gliederte sie in die Sächsischen Provinzbahnen GmbH ein. Im April 1949 wurde sie Teil der Deutschen Reichsbahn und gehört nunmehr zur Deutschen Bahn AG.

Ehemals auf der Strecke eingesetzter Doppelstocktriebwagen der Baureihe 670
Bahnhof Tangermünde
Haltepunkt Tangermünde West

Die zehn Kilometer lange normalspurige Strecke wurde am 1. April 1886 für den Güterverkehr und wenige Tage später, am 7. April, für den Personenverkehr eröffnet. Anfangs wurden fünf bis acht Zugpaare täglich angeboten. Erst in jüngster Zeit hat sich die Zahl der Fahrten mehr als verdoppelt, seit auf der Strecke ein annähernder Stundentakt von und nach Stendal angeboten wird. Zunächst kamen für einige Jahre Doppelstocktriebwagen der Baureihe 670 zum Einsatz, diese wurden jedoch durch die als Baureihe 642 geführten Siemens Desiro Classic ersetzt.

Für den einst bedeutenden Güterverkehr wurden in Tangermünde zwei Anschlussbahnen zum Elbhafen und zur Zuckerfabrik errichtet. Diese Ladestelle wurde im Bahnhofsverzeichnis und im Streckenverzeichnis als Tangermünde Ladestellen am Elb- und Hafenufer aufgeführt. Seit dem Ende 1997 wird kein Güterverkehr mehr angeboten. Die Strecke zum Elbhafen wurde abgebaut. In Tangermünde endet die Bahnlinie jetzt am Haltepunkt Tangermünde an der Bahnhofstraße. Rund 1 km nordwestlich davon halten die Züge bei Bedarf am Haltepunkt Tangermünde West an der Stendaler Straße.

Aktueller Betrieb

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In der letzten Ausschreibung der Verkehrsleistung für die Strecke durch den Nahverkehrsservice Sachsen-Anhalt (NASA) ging die Hanseatische Eisenbahn als Gewinner hervor. Das zur Deutschen Eisenbahn Service AG (DESAG) und der Muttergesellschaft ENON gehörende Unternehmen befährt mit der Marke „HANS“ und Dieseltriebzügen der Baureihen 650 und seltener 672 oder 640 seit Dezember 2018 die Strecke.[1]

Die Schriftliche Überlieferung der Stendal-Tangermünder Eisenbahn-Gesellschaft befindet sich in der Abteilung Dessau des Landesarchivs Sachsen-Anhalt.[2]

  • Reinhard Taege: Stendal-Tangermünder Eisenbahn, Kleinbahn Tangermünde–Lüderitz. Kleine Eisenbahn-Hefte, 2. Auflage, TG Publikationen, Brandenburg 1994, ohne ISBN

Einzelnachweise

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  1. Markus Kniebeler: Neuer Betreiber für Bahnstrecke nach Stendal. In: Märkische Allgemeine. 30. November 2018, abgerufen am 14. Dezember 2018.
  2. Überlieferung der Stendal-Tangermünder Eisenbahn-Gesellschaft im Bestand der Reichsbahndirektion Magdeburg im Landesarchiv Sachsen-Anhalt, Abteilung Dessau