Strelitzien
Strelitzien | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Paradiesvogelblume (Strelitzia reginae) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
| ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Strelitzia | ||||||||||||
Aiton |
Die Pflanzengattung Strelitzia gehört zur Familie der Strelitziengewächse (Strelitziaceae). Diese Gattung umfasst etwa fünf Arten, die im südlichen Afrika vorkommen.
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vegetative Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Strelitzia-Arten sind große, ausdauernde krautige Pflanzen. Alle Arten bilden mit verzweigten Rhizomen Horste, drei Arten wachsen baumartig (Strelitzia nicolai, Strelitzia alba und Strelitzia caudata) und zwei Arten bilden keinen Stamm. Selten verzweigen sie sich dichotom. Die wechselständig und zweizeilig angeordneten Laubblätter sind in Blattscheide, Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Die großen und einfachen Blattspreiten sind ganzrandig.
Generative Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der seitenständig auf einem mehr oder weniger langen Blütenstandsschaft stehende Blütenstand wird teilweise von einem kahnförmigen Hochblatt umhüllt. Die zwittrigen Blüten sind zygomorph und dreizählig. In zwei Kreisen stehen jeweils drei Blütenhüllblätter. Von den drei Blütenhüllblättern des äußeren Kreises ist das mittlere kleiner als die seitlichen. Von den inneren drei Blütenhüllblättern sind zwei groß, leuchtend gefärbt und pfeilartig verwachsen; sie umhüllen Griffel und Staubblätter. Das dritte Blütenhüllblatt ist klein. Es sind fünf fertile Staubblätter vorhanden, das ursprünglich sechste fehlt. Drei Fruchtblätter sind zu einem unterständigen Fruchtknoten verwachsen. In jeder der drei Fruchtknotenkammern gibt es zwei Reihen von Samenanlagen.[1]
Es werden holzige Kapselfrüchte gebildet. Die Samen weisen einen orangefarbenen, wolligen Arillus auf.[2]
Systematik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Jahre 1773 erhielt der Leiter des Botanischen Gartens von London Joseph Banks Exemplare einer Art. Daraufhin wurde sie zu Ehren der britischen Königin Sophie Charlotte, einer geborenen Prinzessin von Mecklenburg-Strelitz und Gemahlin Königs Georg III., benannt.
Die Erstbeschreibung der Gattung Strelitzia erfolgte 1789 durch William Aiton in Hortus Kewensis, Band 1, S. 285.
Zur Gattung Strelitzia Ait. gehören etwa fünf Arten[3], die entlang der östlichen Küste Südafrikas (Hauptverbreitungsgebiet) bis Mosambik und ins östliche Hochland von Simbabwe vorkommen:
- Weiße Strelitzie (Strelitzia alba (L. f.) Skeels, Syn.: Strelitzia angusta Thunb.)
- Berg-Strelitzie (Strelitzia caudata R.A.Dyer)
- Binsen-Strelitzie (Strelitzia juncea (Ker Gawl.) Link)
- Baum-Strelitzie (Strelitzia nicolai Regel & K.Koch)
- Paradiesvogelblume oder Königs-Strelitzie (Strelitzia reginae Banks, Syn.: Strelitzia parvifolia W.T.Aiton): Es ist eine beliebte Zierpflanze in tropischen Gärten, als Kübelpflanze in nicht tropischen Ländern und als lange haltbare Schnittblume.
Trivia
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der Residenzstadt Neustrelitz repräsentiert seit 2011 die einzige Strelitzienkönigin Deutschlands auf verschiedenen Events. Die Stadtvertretung wählte dafür die ehemalige Miss Mecklenburg-Vorpommern, Romy Wibelitz, aus, weil sie in der Stadt geboren wurde und dort lebt.
Quellen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Die Gattung Strelitzia beim National Museum of Natural History (NMNH) der Smithsonian Institution.
- Walter Erhardt et al.: Der große Zander. Enzyklopädie der Pflanzennamen. Band 2. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-8001-5406-7.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Die Gattung der Strelitzia beim National Museum of Natural History (NMNH) der Smithsonian Institution.
- ↑ M. A. Hyde, B. Wursten: Flora of Zimbabwe: Cultivated plants: Strelitzia, 2008, Beschreibung der Gattung dort wie der Familie („Description as for family“ also auf link klicken) online. (engl.)
- ↑ Strelitzia im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland.