Orangeroter Träuschling
Orangeroter Träuschling | ||||||||||||
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Orangeroter Träuschling (Leratiomyces ceres) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Leratiomyces ceres | ||||||||||||
(Cooke & Massee) Spooner & Bridge |
Der Orangerote Träuschling (Leratiomyces ceres, Syn.: Stropharia aurantiaca) ist eine Pilzart aus der Gattung Leratiomyces.
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Orangerote Träuschling bildet 2–5 cm breite Hüte mit schleimiger Huthaut und spärlichen weißen Schüppchen am Hutrand. Die Hutform ist zunächst halbkugelig, später gewölbt-abgeflacht mit einem Buckel. Die Hutoberfläche ist orange bis blutrot gefärbt. Der Stiel ist schlank, bis 10 cm lang und 1 cm breit, weißlich bis gelblich ohne Ring, lediglich bei jungen Exemplaren kann ein flüchtiger Velumgürtel vorhanden sein. Der untere Teil des Stiels ist faserschuppig, bei älteren Exemplaren wird der Stiel orangebräunlich. Die jung weißlich-gelben, später olivbräunlichen Lamellen sind ausgebuchtet am Stiel angeheftet. Das Sporenpulver ist rötlich braun.
Ökologie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Orangebraune Träuschling ist ein saprobiontischer Holzzersetzer, der an vergrabenem Holz, Holzhäcksel und ähnlichen Substraten in Laub- und Mischwäldern, Hainen, Gärten und Parks wächst. Seine Fruchtkörper erscheinen in Mitteleuropa etwa von September bis November.
Systematik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Orangerote Träuschling war früher Teil der Gattung der Träuschlinge (Stropharia), wurde jedoch aufgrund genetischer Untersuchungen in die Gattung Leratiomyces überführt.[1]
Verbreitung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Orangerote Träuschling ist eine europäische Art, die von Spanien, den Balearen, Korsika und Italien über Frankreich und die Niederlande bis Großbritannien vorkommt. Nach Deutschland, wo die Art selten zu finden ist, wurde sie wahrscheinlich von Nordwesten her eingeschleppt, es wird angenommen, dass sie hier in Ausbreitung begriffen ist.
Bedeutung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kein Speisepilz.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- German Josef Krieglsteiner (Hrsg.), Andreas Gminder: Die Großpilze Baden-Württembergs. Band 4: Ständerpilze. Blätterpilze II. Ulmer, Stuttgart 2003, ISBN 3-8001-3281-8.
- Josef Breitenbach, Fred Kränzlin (Hrsg.): Pilze der Schweiz. Beitrag zur Kenntnis der Pilzflora der Schweiz. Band 4: Blätterpilze. Teil 2: Entolomataceae, Pluteaceae, Amanitaceae, Agaricaceae, Coprinaceae, Bolbitiaceae, Strophariaceae. Mykologia, Luzern 1995, ISBN 3-85604-040-4.
- E. Gerhardt: Der große BLV-Pilzführer für unterwegs. BLV Verlagsgesellschaft mbH, München, Wien, Zürich 2001, ISBN 3-405-15147-3.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ P.D. Bridge, B.M. Spooner, R.E Beever, D.C. Park: Taxonomy of the fungus commonly known as Stropharia aurantiaca, with new combinations in Leratiomyces. In: Mycotaxon. Band 103, 2008, S. 109–121.