Liste der Studentenverbindungen in Marburg

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Die Liste der Studentenverbindungen in Marburg verzeichnet die aktiven, suspendierten, erloschenen und verlegten Studentenverbindungen in Marburg, welche unterschiedlichen Korporationsverbänden angehören. Sie sind an der Philipps-Universität Marburg ansässig.

Aktive Verbindungen

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Die Sortierung erfolgt nach dem Gründungsdatum.

Name Gründung Farben Wappen Zirkel Verband Fechtfrage Mitglieder Verbindungshaus Anmerkungen
Corps Teutonia 1825

hellblau-feuerrot-gold

KSCV pflichtschlagend Männer
Corps Hasso-Nassovia 1839
lichtes maigrün-weiß-himmelblau
KSCV pflichtschlagend Männer
Corps Guestphalia et Suevoborussia 1840
grün-weiß-schwarz-weinrot
KSCV pflichtschlagend Männer
Marburger Wingolf 1847

grün-weiß-gold

Wingolfsbund nichtschlagend Männer
Landsmannschaft Hasso-Borussia 1856

schwarz-weiß-hellblau

CC pflichtschlagend Männer
Marburger Burschenschaft Arminia 16. Juni 1860

schwarz-rot-gold

NDB fakultativ schlagend Männer
Burschenschaft Teutonia-Germania[1] 1862

rot-weiß-violett (ehem. Teutonia)

und gold-rot-schwarz (v.u.; ehem. Germania)

verbandsfrei pflichtschlagend Männer Germania gegründet 1862 in Greifswald, Teutonia gegründet 1875 in Königsberg; Fusion 1953; lange Form: Alte Königsberger Burschenschaft Teutonia und Greifswalder Burschenschaft Germania vereinigt zu Marburg an der Lahn; Austritt aus der DB 2014
Landsmannschaft Hasso-Guestfalia 1867

blau-weiß-gold

CC pflichtschlagend Männer
Burschenschaft Germania 1868

schwarz-weiß-rot

DB pflichtschlagend Männer
Burschenschaft Normannia-Leipzig zu Marburg[2] 1868

rot-weiß-grün

DB pflichtschlagend Männer Schwesterverbindung in Leipzig
Burschenschaft Alemannia 1874

violett-silber-rot

verbandsfrei fakultativ schlagend Männer Austritt aus der DB 1997; Austritt aus der NeuenDB 2017
ATV Amicitia zu Greifswald 1874

rot-weiß-rot (f.f.)

ATB nichtschlagend gemischt
Corps Suevia-Straßburg 1878
rot-weiß-schwarz
KSCV pflichtschlagend Männer
Landsmannschaft Nibelungia 1879
blau-gold-schwarz
CC pflichtschlagend Männer
Turnerschaft Schaumburgia 1879

grün-weiß-rot

CC pflichtschlagend Männer
VKDSt Rhenania 1879

blau-weiß-rot

CV nichtschlagend Männer
Turnerschaft Philippina-Saxonia 1880

rosa-weiß-dunkelblau

verbandsfrei fakultativ schlagend Männer
Burschenschaft Rheinfranken 1880

schwarz-silber-blau

DB pflichtschlagend Männer
KStV Thuringia 1881

rot-weiß-rot

KV nichtschlagend Männer
Verein Deutscher Studenten 1886

schwarz-weiß-rot (f.f.)

VVDSt nichtschlagend Männer
Akademische Turnverbindung 1888

schwarz-grün-gold (f.f.)

ATB nichtschlagend Männer
AMV Fridericiana 1889

schwarz-moosgrün-rot (f.f.)

SV nichtschlagend gemischt
Landsmannschaft Chattia 1897
blau-weiß-orange
CC pflichtschlagend Männer
Schwarzburgverbindung Frankonia 1898
blau-rot-schwarz
SB nichtschlagend Männer
WKStV Unitas Franko-Saxonia 1899
gold-weiß-blau (f.f.)
UV nichtschlagend Männer
KDStV Palatia 1907

rosa-gold-moosgrün

CV nichtschlagend Männer
Clausthaler Wingolf 1921

schwarz-weiß-gold (v.u.)

Wingolfsbund nichtschlagend Männer
WKStV Unitas Elisabetha-Thuringia 1992
gold-blau-weiß (f.f.)
UV nichtschlagend Frauen
ADV Aeternitas 2008
dunkelblau-silber-pink
verbandsfrei nichtschlagend Frauen

f.f. = farbenführend, ansonsten farbentragend, v.u. = von unten getragen

Suspendierte, erloschene und verlegte Verbindungen

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Die Sortierung erfolgt nach dem Gründungsdatum.

Name Gründung Farben Wappen Zirkel Verband Fechtfrage Mitglieder Anmerkungen
Landsmannschaft Rhenania zu Jena und Marburg 1828
hellblau-weiß-rot (v.u.)
CC pflichtschlagend Männer seit 1951 in Marburg, 1993 erfolgte die Rückkehr nach Jena. Die Aktivitas in Marburg blieb bis zum Hausverkauf 2012 bestehen.
Altwingolf 1870
schwarz-weiß-gold
WB nichtschlagend Männer 1870 gegründet, nachdem der Marburger Wingolf 1867 aus dem Wingolfsbund austrat. 1875 Fusion unter Annahme der heutigen Farben.
Corps Rhenania Straßburg 1872
hellblau-silber-ziegelrot
KSCV pflichtschlagend Männer gegründet in Straßburg; von 1919 bis zur Suspension 1976 in Marburg.
Landsmannschaft Oppavia Wien-Prag 1877 CC pflichtschlagend Männer ab 1918 in Marburg, 1972 vertagt, 1990 Fusion mit Egerländer Landtag München zu Egerländer Landtag et Oppavia München (1998 vertagt).
DWV Markomannia 1878 DWV Männer 1956 suspendiert, kurz darauf mit der Markomannia Halle (1867) zur Markomannia Halle-Marburg verschmolzen, 1972 suspendiert, 2018 aufgelöst.
Wissenschaftliche Verbindung Hercynia 8. Mai 1878 verbandsfrei Männer gegründet 1878 als Philologisch-Historischer Verein, aufgegangen 1921 in der Wissenschaftlichen Verbindung Rheinfranken.
Turnerschaft Tuiskonia 1880 VC pflichtschlagend Männer bis 1924 Wissenschaftlich Theologischer Verein Marburg, suspendiert 1951, aufgegangen in die Turnerschaft Schaumburgia.
Burschenbund Alsatia Leipzig 17. Nov. 1893
schwarz-gold-grün
BC freischlagend Männer rekonstituierte sich 1958 in Marburg, das ehemalige Haus steht im Gisonenweg 9 in Marburg, 1968 Fusion mit Burschenbund Thuringia München zum Burschenbund Alsatia-Thuringia Marburg, 1973 vertagt.
Sängerschaft Hasso-Salia 1889 DS fakultativ schlagend Männer 1999 suspendiert und in die Sängerschaft Fridericiana Halle aufgegangen.
Burschenschaft Sigambria 6. Nov. 1889 ADB (bis 1927) schlagend Männer 1930 suspendiert, Teile mit der Clausthaler Burschenschaft Allemannia (DB, gegr. 1922) zur Marburger Burschenschaft Hercynia, Teile mit der Burschenschaft Askania Breslau zur Burschenschaft Askano-Silesia Marburg.
Katholische Verbindung Borussia 4. Feb. 1901 CV nichtschlagend Männer durch VKDSt Rhenania gegründet. Am 26. Oktober 1903 verlegte sich diese nach Münster und heißt heute AV Zollern.
Jüdische Verbindung Hassia 24. Jan. 1906 KC Männer bis 1919 Verein Jüdischer Studenten Marburg, Suspension 1933
Corps Normannia 4. März 1908 RSC/WSC pflichtschlagend Männer gegründet als „Verein für Deutschtum Normannia Marburg“, 1910 freie Burschenschaft, 1927 Corps im RSC, 1934 Corps im WSC, 1935 suspendiert, 1949 rekonstituiert, 1954 aufgegangen in Corps Cheruscia Berlin.[3][4]
Corps Irminsul 26. Juni 1910 RSC pflichtschlagend Männer gegründet als „Verbindung für Deutschtum und Wissenschaft“, 1913 freie Burschenschaft, 1920 Wehrschaft, 1923 bis 1934 Corps im RSC, aufgegangen in Corps Irminsul Hamburg.[5]
Verbindung jüdischer Studenten 5. Mai 1919 KJV Männer Suspension 1920[6]
Burschenschaft Hercynia 20. Apr. 1922
schwarz-gold-rot
DB pflichtschlagend Männer (zuvor: Alte Clausthaler Burschenschaft Allemannia), aufgegangen 1950 in der Marburger Burschenschaft Rheinfranken.
Burschenschaft Askano-Silesia 1930 ADB schlagend Männer 1934 Fusion mit Neogermania Berlin zu Bonn (heute Bonner B! Germania).
KStV Teutonia-Rudelsburg KV nichtschlagend Männer von 1954 bis 1974 in Marburg, aufgegangen in KStV Thuringia Marburg.
ADV Amazonia Nova 1986 verbandsfrei Frauen
ADV Stella Orienta 1988 verbandsfrei Frauen

f.f. = farbenführend, ansonsten farbentragend, v.u. = von unten getragen

  • Ernst Hans Eberhard: Handbuch des studentischen Verbindungswesens. Leipzig, 1924/25, S. 92–96.
  • Ernst-Günter Glienke: Civis Academicus 2005/2006, SH-Verlag, Köln 2004, ISBN 3-89498-149-0.
Commons: Studentenverbindungen in Marburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. B! Teutonia-Germania Marburg. Abgerufen am 21. November 2024.
  2. NORMANNIA LEIPZIG ZU MARBURG. Abgerufen am 21. November 2024.
  3. Georg Heer: Marburger Studentenleben 1527–1927. Eine Festgabe zur 400jährigen Jubelfeier der Universität Marburg, N. G. Elwertsche Verlagsbuchhandlung (G. Braun), Marburg 1927, S. 208
  4. Normannia Marburg. Abgerufen am 26. Juli 2023.
  5. Georg Heer: Marburger Studentenleben 1527–1927. Eine Festgabe zur 400jährigen Jubelfeier der Universität Marburg, N. G. Elwertsche Verlagsbuchhandlung (G. Braun), Marburg 1927, S. 207
  6. Georg Heer: Marburger Studentenleben 1527 bis 1927. Eine Festgabe zur 400jährigen Jubelfeier der Universität Marburg. Elwert, Marburg 1927, S. 179