Neurokinin A
Neurokinin A | ||
---|---|---|
Strukturformel von Neurokinin A | ||
Eigenschaften des menschlichen Proteins | ||
Masse/Länge Primärstruktur | 10 Aminosäuren, 1133 Da | |
Präkursor | Präprotachykinin A | |
Bezeichner | ||
Gen-Name | TAC1 | |
Externe IDs |
| |
Vorkommen | ||
Homologie-Familie | Hovergen | |
Übergeordnetes Taxon | Säugetiere |
Neurokinin A, früher auch Substanz K genannt, ist ein Peptid aus der Gruppe der Tachykinine. Das aus zehn Aminosäuren bestehende Peptid kommt zumeist zusammen mit dem Tachykinin Substanz P insbesondere im Zentralnervensystem, im Rückenmark und im Magen-Darm-Trakt vor. Neurokinin A wurde 1983 von Kimura und Mitarbeitern entdeckt und erstmals beschrieben.[1]
Biochemie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Biosynthese
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Neurokinin A ist ein Dekapeptid mit der Sequenz His-Lys-Thr-Asp-Ser-Val-Phe-Gly-Leu-Met-NH2. Es wird, wie auch Substanz P, durch das TAC1-Gen codiert. Zwei der Spleißvarianten dieses Gens, β- und γ-Präprotachykinin A, können als Vorstufen von Neurokinin A dienen.
Abbau
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Neurokinin A wird im menschlichen Organismus vorrangig mit Hilfe des Enzyms Enkephalinase abgebaut.
Funktion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die zentrale Rolle des Neurokinin A ist die eines Neurotransmitters und Neuromodulators im Nervensystem. Außerhalb des Zentralnervensystems fördert Neurokinin A eine Konstriktion der Bronchialmuskulatur und wird mit der Entstehung entzündlicher Atemwegserkrankungen, wie beispielsweise Asthma, in Verbindung gebracht.[2] Auf molekularer Ebene vermittelt Neurokinin A seine Effekte vorrangig über eine Aktivierung des Tachykinin-Rezeptors NK2. Arzneistoffe, welche diesen Rezeptor hemmen, werden als potenzielle Therapeutika obstruktiver und entzündlicher Atemwegserkrankungen untersucht.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Kimura S, Okada M, Sugita Y, Kanazawa I, Munekata E: Novel neuropeptides, neurokinin α and β, isolated from porcine spinal cord. In: Proc. Jpn. Acad. 59. Jahrgang, 1983, S. 101–104.
- ↑ Joos GF, De Swert KO, Schelfhout V, Pauwels RA: The role of neural inflammation in asthma and chronic obstructive pulmonary disease. In: Ann. N. Y. Acad. Sci. 992. Jahrgang, Mai 2003, S. 218–230, PMID 12794061.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Strand, Fleur L.: Neuropeptides: regulators of physiological processes. MIT Press, Cambridge, Mass 1999, ISBN 0-262-19407-4, Tachykinines: Substance P, neurokinin A, and neurokinin B, S. 365–383.