Eisenbahnüberführung Sulzbachtal
Eisenbahnüberführung Sulzbachtal | ||
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Blickrichtung Westen | ||
Ort | Denkendorf | |
Gesamtlänge | 365,40 m | |
Längste Stützweite | 63,80 m | |
Eröffnung | Dezember 2025 (geplant) | |
Lage | ||
Koordinaten | 48° 41′ 7″ N, 9° 19′ 19″ O | |
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Die Eisenbahnüberführung Sulzbachtal ist eine Eisenbahnbrücke der Schnellfahrstrecke Stuttgart–Wendlingen. Sie ist Teil des Projektes Stuttgart 21 und quert südlich der baden-württembergischen Gemeinde Denkendorf, parallel zur gleichnamigen Talbrücke der Bundesautobahn 8, das namensgebende Sulzbachtal. Der Bau der Brücke begann im März 2012 und war 2015 abgeschlossen.
Mit der Fertigstellung zehn Jahre vor der kommerziellen Inbetriebnahme ist das Bauwerk eine Soda-Brücke.
Verlauf
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Brücke mit einer Länge von 365,40 m geplante Brücke beginnt beim Baukilometer 21,334. Sie ist Teil des Planfeststellungsabschnitts 1.4 des Projekts Stuttgart 21.[1]
Konstruktion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Überbau ist als Durchlaufträgerbauwerk aus Spannbeton mit sieben Öffnungen und Stützweiten von 40,60 m / 52,20 m / 58,00 m / 63,80 m / 58,00 m / 52,20 m und 40,60 m ausgeführt. Die Pfeiler erreichen Höhen bis zu 37 m[1] und gründen bis zu 30 Meter tief.[2]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Planung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Entwurf der Brücke orientiert sich an der bestehenden Brücke der A8 über das Sulzbachtal. Varianten ohne Durchlaufträger wurden geprüft, aufgrund des angestrebten gemeinsamen Aussehens jedoch wieder verworfen. Auch eine Variante mit konstanten Stützweiten von 46,0 m wurde aufgrund ihrer sichteinschränkenden Wirkung aufgegeben.[1]
Ausführungsplanung und Bau der Sulzbachtalbrücke sowie der Talbrücke Denkendorf wurden gemeinsam im August 2010 im Amtsblatt der Europäischen Union ausgeschrieben.[3] Im Oktober 2011 wurde der Bau der Brücke für rund 9,5 Millionen Euro an die Adam Hörnig Baugesellschaft aus Aschaffenburg vergeben. Für das Bauwerk waren vier Gebote eingegangen. Ursprünglich war der Auftrag mit 9,8 Millionen Euro veranschlagt gewesen.[4]
Bau
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Bauarbeiten begannen im März 2012,[5] Ende Oktober 2013 begann der Vorschub am westlichen Widerlager. Der Vorschub sollte im Mai 2014 abgeschlossen werden.[6]
Im Februar 2014 waren 7 der 13 Takte des Taktschiebeverfahrens erfolgt.[7] Der letzte Takt wurde im April 2014 abgeschlossen.[8] Das Bauwerk sollte im Oktober 2015 fertiggestellt werden.[9] Die Brücke war Anfang Januar 2015 nahezu fertig.[10] Nachträglich wurde im Jahr 2020 noch die Errichtung einer Wende- und Aufstellfläche für die Inspektion der Eisenbahnüberführung genehmigt.[11]
Insgesamt wurden 2.000 Tonnen Stahl und 14.000 Kubikmeter Beton verarbeitet.[2]
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Baufeld am südöstlichen Widerlager der Brücke (Oktober 2012). Die Eisenbahnbrücke liegt parallel zur bestehenden Autobahnbrücke (im Hintergrund rechts).
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Baustraße zum zukünftigen nördlichen Widerlager, nahe der zukünftigen Talbrücke Denkendorf (Oktober 2012)
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Fahrbahnplatte (2018)
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Blickrichtung Westen (2018)
Im Juli 2022 war der Gleisbau im Gang.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c DBProjektBau GmbH (Hrsg.): Umgestaltung des Bahnknotens Stuttgart. Ausbau- und Neubaustrecke Stuttgart - Augsburg. Bereich Stuttgart – Wendlingen mit Flughafenanbindung. Planfeststellungsabschnitt 1.4 Filderbereich bis Wendlingen. Bau-km 15.3+11.0 bis 25.2+00
Anlage 1: Erläuterungsbericht. Teil III: Beschreibung des Planfeststellungsabschnitts. Dokument mit Stand vom 31. Mai 2006, planfestgestellt durch das Eisenbahn-Bundesamt, Außenstelle Karlsruhe/Stuttgart mit Beschluss vom 30. April 2008 (Aktenzeichen 59160 PAP-PS21-PFA 1.4), S. 35 f. - ↑ a b Markus Heffner: Protestfreier Brückenbau im Sulzbachtal. In: Stuttgarter Zeitung. Nr. 8, 11. Januar 2014, S. 20 (online).
- ↑ D-Stuttgart: Bau von Eisenbahnbrücken. Dokument 2010/S 161-248920 im Elektronischen Amtsblatt der Europäischen Union.
- ↑ D-Stuttgart: Bau von Eisenbahnbrücken. Dokument 339615-2011 vom 29. Oktober 2011 im Elektronischen Amtsblatt der Europäischen Union.
- ↑ Volker Kefer: Stuttgart 21 und NBS Wendlingen-Ulm Unterlage für den Prüfungs- und Complianceausschuss (PCA) der DB und den Lenkungskreis (LK) S21. Berlin/Stuttgart, 23. März 2012, S. 18 (PDF; 880 kB ( vom 20. Oktober 2012 im Internet Archive)).
- ↑ Roland Kurz: Im Takt übers Tal. In: Esslinger Zeitung. 20. November 2013, ZDB-ID 125919-2 (online).
- ↑ Sulzbachtalbrücke ist zur Hälfte fertig gestellt. ( vom 26. Februar 2014 im Internet Archive) Bahnprojekt Stuttgart–Ulm
- ↑ Das Große im Kleinen. In: Bahnprojekt Stuttgart–Ulm e. V. (Hrsg.): Bezug. Nr. 30, November 2020, ZDB-ID 2663557-4, S. 18–23 (its-projekt.de [PDF]).
- ↑ Baustelle Sulzbachbrücke. Bahnprojekt Stuttgart-Ulm, archiviert vom am 25. Dezember 2015; abgerufen am 25. September 2015.
- ↑ Klaus Harter: Gewaltige Erdbegungen für neuen ICE-Tunnel. In: Esslinger Zeitung. 3. Januar 2015, ZDB-ID 125919-2, S. 12 (online).
- ↑ Stuttgart 21, Planfeststellungsabschnitt 1.4, 13. Planänderung, Anlage einer Wende- und Aufstellfläche zur Brückeninspektion (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Dezember 2023. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.. Beschluss des Eisenbahn-Bundesamtes vom 20. April 2020.