Sophienkirche (Sofia)

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Außenfassade der Basilika.
Mittelschiff der Kirche
Grundriss der Kirche

Die Kirche Sweta Sofija (bulgarisch Света София, dt. Sophienkirche) der Bulgarisch-orthodoxen Kirche in der bulgarischen Hauptstadt Sofia ist eine der ältesten Kirchenbauten in Europa und die zweitälteste Kirche der Stadt. Sie wurde in der ersten Hälfte des vierten Jahrhunderts gebaut, als Sofia noch eine römische Stadt und unter dem Namen Serdica bekannt war.

Der erste frühchristliche Bau der Sophienkirche erfolgte nach den Edikten von 311 und 313. Sie stand unweit des römischen Amphitheaters der Stadt und innerhalb einer Nekropole. Die Kirche wurde mehrmals umgebaut und auch zweimal schwer beschädigt bei der Invasion der Goten und der Hunnen im 6. Jahrhundert. Das heutige Gebäude stammt aus der Zeit des römischen Kaisers Justinian I. (* 482; † 565) und wurde nach seinem Befehl errichtet.

In einem Vorgängerbau des heutigen Gebäudes fand 342 das Konzil von Serdica statt, das von 170 Bischöfen aus Europa, Kleinasien und Afrika besucht wurde. Im 14. Jahrhundert gab sie ihren Namen der heutigen bulgarischen Hauptstadt, die damals noch Sredez hieß. Die Kirche ist wie die Hagia Sophia in Konstantinopel der „heiligen Weisheit“ geweiht.

1944 wurde die Kirche während der Bombardierung von Sofia durch die Alliierten schwer beschädigt. Der nördliche Transept sowie der östliche Teil des zentralen Schiffs wurden komplett zerstört.[1]

Die Sophienkirche ist ein wertvolles Kunststück der frühchristlichen Architektur in Südosteuropa. Sie ist eine Kreuzbasilika mit einer Vorhalle (Narthex), zwei östlichen Türmen, einem Turmkuppel und drei Altaren. Sie ist dreischiffig und mit einer dreiwändigen Apsis gebaut. Fußbodenmosaiken mit komplexen frühchristlichen Pflanzen- und Tiermotiven sind noch erhalten und ausgestellt. Die Kirche wurde 2013 restauriert und ist jetzt wieder für Gottesdienste und Besucher geöffnet.

  • Bogdan Filow: Софийската църква „Света София“. Sofia 1913.
  • Galina Fingarova: Die Baugeschichte der Sophienkirche in Sofia. Reichert, Wiesbaden 2011, ISBN 978-3-89500-784-2.
  • Dinova-Russeva, Bakalov, Mladenova: The Early Christian Church of St. Sofia – God`s Wisdom. Sofia 2009
  • Asen Tschiligirow: Софийската „Света София“ и нейните мозайки. София, Алфаграф, 2011.
  • Christo Gantschew: Проучвания и проект за фасадна реставрация на църквата ‚Св.София‘/1980–1981 г./. Сб. Проучвания и консервация на паметниците на културата в България, том III, стр. 132-140, НИПК и ЦПИП-КК, София 1984.
  • Българска енциклопедия А-Я. БАН, Труд, Сирма, 2002, ISBN 954-8104-08-3, Света София (bulgarisch).
Commons: Kirche Sweta Sofia – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Pawlina Pawlowa: Erinnerung an den Beginn der zerstörerischen Bombenangriffe auf Sofia und Bulgarien durch die Alliierten. literaturensviat.com, abgerufen am 5. März 2023 (bulgarisch): „Света София, раннохристиянска катедрала от IV век, дала името на града, в нея е започнал и Вторият вселенски събор, срината е източната част на главния кораб с целия северен трансепт (тежко разрушена в 1944 г.)“

Koordinaten: 42° 41′ 47,5″ N, 23° 19′ 53,5″ O