T. S. Monk

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von T.S. Monk)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
T.S. Monk (1998)

Thelonious Sphere „T. S.“ Monk, Jr. (* 27. Dezember 1949 in New York City) ist ein amerikanischer Jazz-Schlagzeuger, Perkussionist und Komponist des Post Bop.

Leben und Wirken

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Monk hatte sein Bühnen-Debüt mit zehn Jahren an der Seite seines Vaters Thelonious Monk. Nachdem er eine Zeit seines Berufslebens außerhalb des Jazz gearbeitet hatte, gründete Monk mit seiner Schwester Barbara „Boo Boo“ Monk und seiner Verlobten Yvonne Fletcher zu Beginn der 1980er Jahre ein schlicht nach ihm benanntes Trio, in dem er auch als Sänger wirkte. Das 1980 entstandene Debütalbum House of Music enthielt zwei Hits, die in den R&B Charts erfolgreich waren: Bon Bon Vie (Gimme the Good Life) und Candidate for Love. Mit More of the Good Life (1981) und Human (1982) entstanden zwei weitere Alben, die weniger erfolgreich waren. Barbara Monk und Yvonne Fletcher verstarben beide 1983 bzw. 1984 innerhalb weniger Monate an Brustkrebs.[1][2] Monk gründete daraufhin mit Eric Mercury das kurzlebige Duo Merc And Monk, das ein selbstbetiteltes Album veröffentlichte.[3] Nachdem auch dieses Projekt kaum erfolgreich gewesen war und die vorherigen Schicksalsschläge noch nachwirkten, pausierte Monk zwischen 1985 und 1990.[4]

In den 1990er Jahren wandte sich Monk nach den eher Funk-orientierten Aufnahmen seiner vorherigen Bands dem Werk seines Vaters zu und rekapitulierte dabei den Sound der klassischen Hard Bop Aufnahmen des Blue Note Labels. Dies gelang ihm insbesondere mit dem Album Monk on Monk, das er 1997 mit Gastmusikern wie Clark Terry, Arturo Sandoval, Roy Hargrove, John Clark, Bobby Watson, Wayne Shorter, Jimmy Heath, Howard Johnson, Geri Allen, Herbie Hancock, Ron Carter, Dave Holland, Christian McBride, Kevin Mahogany und Dianne Reeves aufnahm und das ausschließlich den Kompositionen seines Vaters gewidmet war.[5] Monks Schlagzeugstil ist von Max Roach und Tony Williams beeinflusst.

Chart­plat­zie­rungen
Erklärung der Daten
Alben[6]
House of Music
 US6411.04.1981(22 Wo.)
More of the Good Life
 US17630.01.1982(8 Wo.)
Singles[6]
Bon Bon Vie (Gimme The Good Life)
 UK6307.03.1981(2 Wo.)
 US6321.02.1981(8 Wo.)
Candidate For Love
 UK5825.04.1981(4 Wo.)
  • House of Music (1980)
  • More of the Good Life (1981)
  • Human (1982)
  • Take One (1992)
  • Changing of the Guard (1993)
  • The Charm (1995)
  • Monk on Monk (1997)
  • Crosstalk (1999)
  • Higher Ground (2003)
  • The Remixes (feat. John Morales & Paul Simpson) (2015)
  1. Robin Kelley: Thelonious Monk: The Life and Times of an American Original. Simon and Schuster, 2010, ISBN 978-1-4391-9046-3 (google.de [abgerufen am 7. Mai 2020]).
  2. Nielsen Business Media Inc: Billboard. Nielsen Business Media, Inc., 10. Mai 1997 (google.de [abgerufen am 7. Mai 2020]).
  3. Merc And Monk. Abgerufen am 7. Mai 2020.
  4. Father to Son: T.S. Monk ‘Keeps it in the Family’. Abgerufen am 7. Mai 2020 (amerikanisches Englisch).
  5. Zit. nach Cook & Morton, S. 1047 f. Die Autoren bewerteten in der 6. Auflage des Penguin Guides of Jazz - bei allen Vorbehalten gegenüber dem sonstigen Werk des Bandleaders - das Werk Monk on Monk mit der Höchstnote von vier Sternen und nennen es „a splendid recording, multi-dimensional, richly textured, carefully thought out and thoroughly satisfying“.
  6. a b Chartquellen: UK US