Tabora (Schiff)
Das Wrack der Tabora
| ||||||||||||||||||
| ||||||||||||||||||
| ||||||||||||||||||
| ||||||||||||||||||
|
Die Tabora war ein Reichspostdampfer der Deutschen Ost-Afrika-Linie.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die am 18. April 1912 vom Stapel gelaufene Tabora, ein Fracht- und Fahrgastschiff für 316 Passagiere (116 I., 112 II., 88 III. Klasse), wurde am 29. Juni 1912 abgeliefert und dann im sogenannten Rund-um-Afrika-Dienst eingesetzt. Ihre |Schwesterschiffe waren die General sowie die Kigoma. Am 31. Juli 1914 traf sie aus Sansibar kommend in Daressalam in der deutschen Kolonie Deutsch-Ostafrika ein, kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges.
Ein Kriegseinsatz kam wegen der auffälligen Silhouette und des geringen und schlechten Kohlenbestandes und unzureichender Bewaffnungsmöglichkeiten nicht in Betracht. Sie wurde als Hilfslazarettschiff hergerichtet.
Im Februar 1916 wurde mit ihrem Ladegeschirr die Demontage des Tenders Adjutant unterstützt, der auseinandergenommen per Bahn zum Tanganjikasee transportiert werden sollte. Die Briten wurden durch diese Aktivitäten aufmerksam und am 23. März 1916 versenkten das Linienschiff Vengeance und der geschützten Kreuzer Challenger durch Geschützfeuer die Tabora.[1]
Das gekenterte Wrack wurde erst 1955 aus dem Hafen entfernt.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Arnold Kludas: Die Geschichte der deutschen Passagierschiffahrt. Band 4: Vernichtung und Wiedergeburt 1914 bis 1930. Ernst Kabel Verlag, Hamburg 1986 (Schriften des Deutschen Schiffahrtsmuseums 21).
- Christine Reinke-Kunze: Geschichte der Reichs-Post-Dampfer. Verbindung zwischen den Kontinenten 1886–1914. Koehlers Verlagsgesellschaft, Herford 1994
- Hans Georg Prager: Blohm+Voss – Schiffe und Maschinen für die Welt. Koehlers Verlagsgesellschaft, Herford 1977
- Claus Rothe: Deutsche Ozean-Passagierschiffe. 1896 bis 1918. Steiger Verlag, Moers 1986
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Heinrich Schnee: Deutsch-Ostafrika im Weltkriege. Verlag Quelle & Meyer, Leipzig 1920, S. 199.