Tamarite de Litera

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Gemeinde Tamarite de Litera
Wappen Karte von Spanien
Tamarite de Litera (Spanien)
Tamarite de Litera (Spanien)
Basisdaten
Land: Spanien Spanien
Autonome Gemeinschaft: Aragonien Aragonien
Provinz: Huesca
Comarca: La Litera
Gerichtsbezirk: Monzón
Koordinaten: 41° 52′ N, 0° 25′ OKoordinaten: 41° 52′ N, 0° 25′ O
Höhe: 357 msnm
Fläche: 110,58 km²
Einwohner: 3.445 (1. Jan. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 31 Einw./km²
Postleitzahl(en): 22550
Gemeindenummer (INE): 22225 Vorlage:Infobox Gemeinde in Spanien/Wartung/cod_ine
Verwaltung
Bürgermeister: Francisco Mateo Rivas (PSOE)
Website: Tamarite de Litera
Lage des Ortes

Tamarite de Litera (katalanisch Tamarit de Llitera) ist eine katalanischsprachige, der Franja de Aragón zugehörige Gemeinde in der Provinz Huesca der Autonomen Gemeinschaft Aragonien in Spanien. Sie ist die historische Hauptstadt der Comarca La Litera und liegt im Vorland der Pyrenäen.

Die Gemeinde umfasst die Ortschaften:

  • Tamarite de Litera
  • Algayón
  • La Melusa

Es wird vermutet, dass Tamarite bereits in iberischer Zeit besiedelt war. 1064 wurde der Ort von den Aragonesen erobert, ging aber bereits zwei Jahre später wieder verloren. König Alfons I. eroberte Tamarite im Jahr 1107, jedoch fiel es 1134 wieder an die Mauren. Einen endgültigen Erfolg errang die Reconquista erst 1149 durch Pedro de Estopiñán. Im Mittelalter galt Tamarite als eines der wichtigsten Zentren des Königreichs und später der Krone von Aragonien. 1408 wurde dem Ort, der seine Zugehörigkeit zwischen Aragonien und Katalonien wechselte, der Titel einer Stadt verliehen. Im Jahr 1642 wurde Tamarite von französisch-katalanischen Truppen in Brand gesteckt und verwüstet. Diese Wirren endeten erst mit dem Regierungsantritt der Bourbonen-Dynastie im frühen 18. Jahrhundert. Die Verbindung zu Katalonien bestand schließlich nur noch in der Zugehörigkeit zum Bistum Lleida bis zum Ende des 20. Jahrhunderts. 1834 wurde mit dem Bau des Kanals von Tamarite, des späteren Kanals von Aragón und Katalonien, begonnen. Dieser Bewässerungskanal leitet das Wasser des Ésera und des Cinca zur Bewässerung einer Fläche von über 100.000 ha ab. Während des Spanischen Bürgerkriegs befand sich Tamarite im republikanischen Gebiet und wurde von den nationalspanischen Streitkräften bombardiert, bevor es im Frühjahr 1938 von den Franco-Truppen besetzt wurde. Tamarite verlor schließlich seine Stellung als Verwaltungszentrum der Litera an Binéfar.

Vorherrschend ist der Primärsektor mit Schweine- und Rinderzucht und Obstanbau (Äpfel, Birnen, Pfirsiche). Daneben sind in geringerem Umfang Betriebe der Nahrungsmittelindustrie und des Landwirtschaftsmaschinenbaus vorhanden. Neuerdings hat sich ein Metallsinterungsbetrieb angesiedelt. Im Dienstleistungsbereich hat sich der Agrotourismus entwickelt.

Bevölkerungsentwicklung

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1986 1991 1998 2004 2008
4.091 3.867 3.655 3.673 3.715

Sehenswürdigkeiten

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Glockenturm und Fassade der Kirche Santa María la Mayor vor dem Umbau 1923–1927
  • Die mehrfach umgebaute dreischiffige romanische Kirche Santa María la Mayor aus dem 13. Jahrhundert mit halbkreisförmigen Apsiden
  • Nuestra Señora del Patrocinio aus dem Jahr 1703
  • Reste der Burg
  • Guía Total: Pirineo aragonés, 3. Aufl., Grupo Anaya, Madrid 2005, S. 166/167, ISBN 84-9776-047-6.
Commons: Tamarite de Litera – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Cifras oficiales de población de los municipios españoles en aplicación de la Ley de Bases del Régimen Local (Art. 17). Instituto Nacional de Estadística; (Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística, Stand 1. Januar 2022).