Tamer Trasoglu

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Tamer Tıraşoğlu)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Tamer Trasoglu, türkische Schreibweise Tamer Tıraşoğlu, (* 4. Februar 1983 in West-Berlin[1]) ist ein türkisch-deutscher Schauspieler.

Tamer Trasoglu absolvierte von 2005 bis 2010 sein Schauspielstudium am Schauspielstudio und Film Atelier Langhanke in Berlin, das er mit Diplom abschloss.[2] Theaterrollen spielte er ab 2006 im Rahmen seiner Ausbildung. Nach seinem Schauspielstudium hatte er in der Spielzeit 2009/10 ein Engagement am GRIPS Theater in Berlin.[2] Mit einer Lesung aus Faust II unter dem Titel Mephisto und die sieben Todsünden gastierte er an diversen Bühnen.[2]

Seine erste Kinorolle hatte er als illegaler Arbeiter in dem Episodenfilm Shahada (2010) des Regisseurs Burhan Qurbani, der am Wettbewerb der Berlinale 2010 teilnahm und auf zahlreichen weiteren Festivals lief.

Anschließend arbeitete Trasoglu hauptsächlich für das Fernsehen. In der Türkei war er zunächst in der Fernsehserie Ağır Roman Yeni Dünya (2012) zu sehen. In der Serie Acil Aşk Aranıyor (2015), einer türkischen Adaption von Emergency Room – Die Notaufnahme, hatte er mit der Rolle des Notarztes Berzan eine durchgehende Serienhauptrolle.[3][4]

Im deutschen Fernsehen wurde Trasoglu anfangs häufig als Gangster oder Krimineller mit unterschiedlicher ethnischer Herkunft besetzt. Nach seiner Mitwirkung in dem Kino-Tatort Tschiller: Off Duty (2016) und in Wolfgang Petersens Filmkomödie Vier gegen die Bank (2016, als „Ex-Knacki“ Rolfi, neben Til Schweiger und Sven Martinek) war er in mehreren deutschen Krimiserien zu sehen. Er hatte u. a. Episodenrollen in Ein Fall für zwei (2016, als Falschspieler Rasco Kaltegger), Notruf Hafenkante[5] (2016, wo er Djamir Chihab, ein brutales Mitglied aus einem kriminellen libanesischen Clan spielte), Alarm für Cobra 11 – Die Autobahnpolizei (2017, als portugiesischer Bordellinhaber und Drogen-Boss Joaquin Almeida) und Bad Cop – kriminell gut[6] (2017; als Kiez-Gangster „Magic Maik“).

Im Oktober 2017 war er in der 4. Staffel der ZDF-Serie Bettys Diagnose in einer Episodenrolle als Boxer Cem an der Seite von Marko Dyrlich und Paul Faßnacht zu sehen. In der 17. Staffel der ZDF-Serie SOKO Köln (Erstausstrahlung ab September 2018) hatte er eine Episodennebenrolle als Security-Unternehmer Gürsel Üzal; er spielte den Bodyguard des Mordopfers. In der TV-Komödie Mich hat keiner gefragt (2021) spielte er Vangelis, den Ex-Lebensgefährten der selbstbewussten, alleinerziehenden Single-Frau und Mutter Anna (Meike Droste) und Vater ihrer gemeinsamen Tochter Clara (Vita Tepel).[7]

In der ab September 2022 erstausgestrahlten ZDF-Krimiserie Mordsschwestern – Verbrechen ist Familiensache gehört Trasoglu als Hauptkommissar Sami Farhadi neben Lena Dörrie, Caroline Hanke und Claudiu Mark Draghici zum festen Ermittlerteam.[8][9]

Trasoglu, der u. a. Kampfsport, Mixed Martial Arts, Boxen, Kickboxen und Thai-Boxen beherrscht und betreibt, lebt mit seiner Familie in Berlin.[2]

Filmografie (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Tamer Trasoglu. In: schauspielervideos.de. Abgerufen am 22. Oktober 2017.
  2. a b c d Tamer Trasoglu. Vita und Profil bei CASTFORWARD. Abgerufen am 22. Oktober 2017
  3. Tamer Tıraşoğlu Kimdir Vikipedi. Kurzporträt auf BilgiTimi.com vom 17. März 2015. Abgerufen am 22. Oktober 2017
  4. Acil Aşk Aranıyor Dizisinin Berzan’ı Tamer Tıraşoğlu’nun Hayatı Ve Fotoğrafları (Görselleri). Televizyon Dizisi.com vom 9. Februar 2015. Abgerufen am 22. Oktober 2017
  5. Der Clan. Fernsehserien.de (mit Foto von Tamer Trasoglu). Abgerufen am 22. Oktober 2017
  6. Neue RTL-Serie "Bad Cop" mit David Rott. GoldeneKamera.de vom 9. September 2017. Abgerufen am 22. Oktober 2017
  7. Mich hat keiner gefragt. Handlung und Besetzung. Offizielle Internetpräsenz ZDF. Abgerufen am 13. August 2021.
  8. Serie „Mordsschwestern – Verbrechen ist Familiensache“. TV-Kritik bei Tittelbach.tv. Abgerufen am 3. September 2022
  9. Schwarzer Fisch. Handlung und Besetzung. Offizielle Internetpräsenz des ZDF. Abgerufen am 3. September 2022