Kardinalfische

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Kardinalfische

Kardinalfisch (Tanichthys albonubes)

Systematik
Unterkohorte: Ostariophysi
ohne Rang: Otophysa
Ordnung: Karpfenartige (Cypriniformes)
Unterordnung: Karpfenfischähnliche (Cyprinoidei)
Familie: Tanichthyidae
Gattung: Kardinalfische
Wissenschaftlicher Name der Familie
Tanichthyidae
Mayden & Chen, 2010
Wissenschaftlicher Name der Gattung
Tanichthys
Lin, 1932

Die Kardinalfische (Tanichthys) sind eine Gattung karpfenartiger Süßwasserfische, zu der 12 Arten gehören. Sie kommt im tropischen Südchina und Vietnam vor.

Die Größe der Fische schwankt zwischen etwa zwei und vier Zentimetern. Der Körper ist länglich, seitlich leicht abgeflacht und hat unauffällige Farben. Die Flanken sind mit rosa, grünen und schwarzen Längsstreifen gemustert. Das Maul ist oberständig, der Unterkiefer steht leicht über dem Oberkiefer. Ein Seitenlinienorgan fehlt auf Kopf und Körper. Barteln, der Symphysenknopf der Unterkiefers und ein Bauchkiel fehlen. Die Schlundzähne stehen in zwei Reihen. Die zwei vorderen und hinteren Nasenöffnungen sind zusammengewachsen und bilden je eine längliche Öffnung. Die Basis der Rückenflosse ist kurz, ohne stachelartigen Flossenstrahl. Auch die Afterflossenbasis ist kurz. Sie ist nicht von einer Reihe vergrößerter Schuppen eingefasst. Die Wirbelzentren des zweiten und dritten Wirbels sind nicht zusammengewachsen. Männchen haben während der Fortpflanzungszeit einen Laichausschlag mit vier bis acht verhornten Tuberkeln in einer Reihe hinter dem Zwischenkieferbein (Prämaxillare).[1][2][3]

Kardinalfische sind schwarmbildende Allesfresser. Sie sind ovulipar, das bedeutet, dass die Weibchen Eier ablegen, die anschließend außerhalb des Körpers von den Männchen befruchtet werden.

Die Gattung Tanichthys wurde im Jahr 1932 durch Lin Shuyan beschrieben und nach Tan Kam Fei benannt, einem chinesischen Pfadfinderführer, der den Kardinalfisch (Tanichthys albonubes) entdeckte.[1] Sie wurde ursprünglich den Karpfenfischen (Cyprinidae) zugeordnet. Der britische Ichthyologe Richard Mayden und sein chinesischer Kollege Wei-Jen Chen stellten sie im Jahr 2010 in eine eigene Familie, die Tanichthyidae.[2][6] Die wissenschaftliche Fischdatenbank Catalog of Fishes übernahm dies und führt die Kardinalfische ebenso wie die übrigen ehemaligen Unterfamilien der Cyprinidae inzwischen als eigenständige Familien.[7] Die Kardinalfische sind die Schwestergruppe der Weißfische (Leuciscidae).[8]

Einzelnachweise

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  1. a b Axel Zarske: Tanichthys. In: Claus Schaefer, Torsten Schröer (Hrsg.): Das große Lexikon der Aquaristik. Eugen Ulmer, Stuttgart 2004, ISBN 3-8001-7497-9, S. 924.
  2. a b Richard L. Mayden, Wei-Jen Chen: The world’s smallest vertebrate species of the genus Paedocypris: A new family of freshwater fishes and the sister group to the world’s most diverse clade of freshwater fishes (Teleostei: Cypriniformes). Molecular Phylogenetics and Evolution 57 (2010) 152–175.
  3. Günther Sterba: Süsswasserfische der Welt. 2. Auflage. Urania, Leipzig/Jena/Berlin 1990, ISBN 3-332-00109-4.
  4. a b Fan Li, Te-Yu Liao, Jörg Bohlen, Zhi-Xin Shen, Liang-Jie Zhao, Shan Li (2022): Two new species of Tanichthys (Teleostei: Cypriniformes) from China. Journal of Vertebrate Biology, 71: 21067. doi: 10.25225/jvb.21067
  5. a b c d e f Jin, J., Li, C. & Zhao, J.: Descriptions of Six New Species in White Cloud Mountain Minnow Tanichthys albonubes Complex (Cypriniformes: Tanichthyidae) in Southern China. Journal of Fish Biology, Februar 2022, Doi:10.1111/jfb.15012
  6. Richard van der Laan, William N. Eschmeyer & Ronald Fricke: Family-group names of Recent fishes. Zootaxa 3882 (2): 001–230 doi: 10.11646/zootaxa.3882.1.1
  7. Eschmeyer, W. N. & Fong, J. D.: Catalog of Fishes Species by Family/Subfamily abgerufen am 11. September 2018
  8. Stout, C.C., Tan, M., Lemmon, A.R., Moriarty Lemmon, E. & Armbruster, J.W. (2016): Resolving Cypriniformes relationships using an anchored enrichment approach. BMC Evolutionary Biology, November 2016, DOI: 10.1186/s12862-016-0819-5.
Commons: Kardinalfische (Tanichthys) – Sammlung von Bildern