Schonener Löwenzahn
Schonener Löwenzahn | ||||||||||||
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Schonener Löwenzahn (Taraxacum scanicum) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Taraxacum scanicum | ||||||||||||
Dahlst. |
Der Schonener Löwenzahn (Taraxacum scanicum) ist eine Pflanzenart in der Gruppe der Schwielen-Löwenzähne (Taraxacum sect. Erythrosperma).
Erscheinungsbild
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Schonener Löwenzahn ist eine mehrjährige, krautige und meist kleine Pflanze. Die Laubblätter sind mehr oder weniger dunkelgrün und gelappt, die Seitenlappen sind dreieckig bis deltoid sowie oft zungenförmig. Der Schonener Löwenzahn hat häufig geflügelte, hell rot-violette Blattstiele. Die grünlich gefärbten äußeren Hüllblätter (bei Taraxacum bellicum in der Regel rötlich gefärbt) sind eilanzettlich bis lanzettlich, abstehend oder zurückgebogen, undeutlich bis schmal berandet und verdickt bis gehörnt (= Schwielen). Die Narben der Blüten sind dunkelgrün. Ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal bei Schwielen-Löwenzähnen sind die Achänen (Fruchtkörper) der Fruchtstände. Diese sind bei Taraxacum scanicum dunkel rotbraun gefärbt. Die ähnliche Art Taraxacum bellicum hat dagegen hell rotbraune Achänen.
Die Pflanze blüht von Mitte bis Ende April, in warmen Jahren auch etwas früher.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 24.[1]
Erstbeschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Taraxacum scanicum wurde 1911 von dem schwedischen Botaniker Gustav Adolf Hugo Dahlstedt (1856–1934) erstbeschrieben.
Verbreitung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Schonener Löwenzahn kommt vor allem im nördlichen und mittleren Europa vor. Es gibt außerdem Nachweise aus den USA.
Verbreitung in Deutschland
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Deutschland gehört er vor allem im nördlichen Teil zu den häufigsten Schwielen-Löwenzähnen. Im Süden wird er seltener und erreicht hier langsam seinen Arealrand. In Baden-Württemberg und in Rheinland-Pfalz ist er vor allem auf Sandböden des Rheintals zu finden.[2][3]
Standortansprüche
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Taraxacum scanicum wächst bevorzugt in Trockenrasen und Dünen, ferner auf Brachflächen, Wegen, Wegrändern und Weiden.
Artenschutz
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Art bedarf in den südlichen Bundesländern (vor allem in Baden-Württemberg) wegen ihrer Seltenheit des Naturschutzes.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hugo Dahlstedt: Västsvenska Taraxaca. In: Ark. Bot. Band 19, Nr. 18, 1911, S. 1–173.
- Reinhard Doll: Die Gattung Taraxacum. In: Die Neue Brehm Bücherei. Nr. 473, 1974.
- Götz Heinrich Loos, Klaus Jung, Arno Wörz: Taraxacum Wiggers 1780, nom. conserv. In: Oskar Sebald, Siegmund Seybold, Georg Philippi, Arno Wörz (Hrsg.): Die Farn- und Blütenpflanzen Baden-Württembergs. Band 6, Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 1996, S. 350–369.
- Steffen Hammel: Schwielen-Löwenzähne (Taraxacum Sektion Erythrosperma) in Baden-Württemberg – Funde 2019 und 2020. In: Jh. Ges. Naturkde. Württemberg. Band 177, 2021, S. 115–139.
- Ingo Uhlemann, Jan Kirschner, Jan Stepanek: Taraxacum. In: Rothmaler: Exkursionsflora von Deutschland – Gefäßpflanzen, Kritischer Ergänzungsband. 11. Auflage, Springer Spektrum, Berlin / Heidelberg 2016, S. 133–184.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Botanischer Informationsknoten Bayern - BIB (in dieser Verbreitungskarte sind allerdings teilweise Vorkommen von Taraxacum bellicum enthalten!).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Thomas Gregor, Ralf Hand, Juraj Paule: Chromosomenzahlen von Farn- und Blütenpflanzen aus Deutschland 10. Kochia 10, Seiten 45–53, 2017
- ↑ Steffen Hammel: Schwielen-Löwenzähne (Taraxacum Sektion Erythrosperma) in Baden-Württemberg – Funde 2019 und 2020. In: Jh. Ges. Naturkde. Württemberg. Band 177, 2021, S. 115–139.
- ↑ Christian Weingart: Flora zwischen Landau und Germersheim. – online zuletzt aufgerufen am 3. Januar 2022.