Tarjei Bø

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Tarjei Bø
Tarjei Bø (2015)
Verband Norwegen Norwegen
Geburtstag 29. Juli 1988 (36 Jahre)
Geburtsort StrynNorwegen
Größe 186[1] cm
Gewicht 77 kg
Karriere
Beruf Biathlet
Verein Markane IL
Trainer Egil Kristiansen,
Siegfried Mazet
Debüt im Europacup 2006
Europa-/IBU-Cup-Siege 4 (3 Einzelsiege)
Debüt im Weltcup 2009
Weltcupsiege 49 (13 Einzelsiege)
Status aktiv
Medaillenspiegel
Olympische Medaillen 3 × Goldmedaille 2 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
WM-Medaillen 11 × Goldmedaille 7 × Silbermedaille 8 × Bronzemedaille
EM-Medaillen 3 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
JWM-Medaillen 1 × Goldmedaille 3 × Silbermedaille 2 × Bronzemedaille
JEM-Medaillen 3 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
 Olympische Winterspiele
Gold 2010 Vancouver Staffel
Silber 2018 Pyeongchang Staffel
Gold 2022 Peking Staffel
Gold 2022 Peking Mixed-Staffel
Silber 2022 Peking Verfolgung
Bronze 2022 Peking Sprint
 Biathlon-Weltmeisterschaften
Gold 2011 Chanty-Mansijsk Einzel
Gold 2011 Chanty-Mansijsk Staffel
Gold 2011 Chanty-Mansijsk Mixed-Staffel
Bronze 2011 Chanty-Mansijsk Sprint
Bronze 2011 Chanty-Mansijsk Verfolgung
Gold 2012 Ruhpolding Staffel
Gold 2013 Nové Město Massenstart
Gold 2013 Nové Město Staffel
Gold 2013 Nové Město Mixed-Staffel
Silber 2015 Kontiolahti Staffel
Bronze 2015 Kontiolahti Sprint
Bronze 2015 Kontiolahti Verfolgung
Bronze 2015 Kontiolahti Massenstart
Bronze 2015 Kontiolahti Mixed-Staffel
Gold 2016 Oslo Staffel
Bronze 2016 Oslo Mixed-Staffel
Gold 2019 Östersund Staffel
Bronze 2019 Östersund Einzel
Gold 2020 Antholz Mixed-Staffel
Silber 2020 Antholz Staffel
Gold 2021 Pokljuka Staffel
Silber 2023 Oberhof Sprint
Silber 2023 Oberhof Staffel
Silber 2024 Nové Mešto Einzel
Silber 2024 Nové Mešto Staffel
Silber 2024 Nové Mešto Mixed-Staffel
 Biathlon-Europameisterschaften
Gold 2009 Ufa Staffel
Gold 2019 Minsk-Raubitschy Sprint
Gold 2019 Minsk-Raubitschy Verfolgung
Silber 2019 Minsk-Raubitschy Einzel
 Biathlon-Juniorenweltmeisterschaften
Gold 2006 Presque Isle Einzel
Silber 2006 Presque Isle Verfolgung
Silber 2007 Martell Verfolgung
Silber 2007 Martell Staffel
Bronze 2009 Canmore Sprint
Bronze 2009 Canmore Verfolgung
 Biathlon-Junioreneuropameisterschaften
Gold 2009 Ufa Einzel
Gold 2009 Ufa Sprint
Gold 2009 Ufa Verfolgung
Weltcupbilanz
Gesamtweltcup 1. (2010/11)
Einzelweltcup 1. (2021/22)
Sprintweltcup 1. (2010/11, 2023/24)
Verfolgungsweltcup 1. (2010/11)
Massenstartweltcup 1. (2020/21)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
Einzel 1 4 1
Sprint 7 11 9
Verfolgung 2 6 10
Massenstart 3 1 9
Staffel 41 14 8
letzte Änderung: 17. März 2024

Tarjei Bø (* 29. Juli 1988 in Stryn) ist ein norwegischer Biathlet. Er ist sowohl Olympiasieger als auch mehrfacher Weltmeister. In der Saison 2010/11 stieg er als jüngster Weltcup-Gesamtsieger in die Weltspitze auf.

Tarjei Bø aus Stryn gehört dem Markane IL an, wo er von Kjetil Sæter trainiert wird, und ist einer der erfolgreichsten norwegischen Biathleten der letzten Jahre. Seit einigen Jahren lebt und trainiert er in Lillehammer. Er ist der ältere Bruder des in derselben Sportart aktiven Johannes Thingnes Bø. Im Jahr 2022 wurden er und seine langjährige Freundin Eltern eines Sohnes.

Bei seinen ersten Juniorenweltmeisterschaften 2006 in Presque Isle gewann er den Titel im Einzel, wurde in der Verfolgung Zweiter und verpasste im Sprint und im Staffelrennen als Vierter nur knapp eine Medaille. 2007 gewann Bø bei den Juniorenweltmeisterschaften in Martell zwei weitere Medaillen. Im Einzel als Vierter und im Sprint als Fünftplatzierter verpasste er die Medaillen knapp, im Verfolgungsrennen wurde er hinter dem Deutschen Florian Graf Zweiter, ebenso mit Espen Årvaag und Magnus L‘Abeé-Lund im Staffelrennen hinter den Österreichern. Schon in seinem jungen Alter musste Bø einige Rückschläge verkraften. Nach der Saison 2006/07 wurde er krank und konnte über Monate kaum trainieren, sodass er nicht für die Juniorenweltmeisterschaften 2008 nominiert wurde. Umso überraschender kam daher der fünfte Rang bei den Norwegischen Meisterschaften bei den Senioren, obwohl er sich vorher den rechten Arm ausgekugelt hatte. Im Frühjahr 2008 ließ sich Bø die Mandeln entfernen. Es traten aber langwierige Blutungen auf, die erst im Herbst endgültig gestoppt werden konnten.

Nach einem Jahr ohne Juniorenweltmeisterschaften trat der junge Norweger 2009 in Canmore zum dritten Mal an. Im Einzel mit Platz 23 und in der Staffel mit dem sechsten Rang erreichte er keine guten Ergebnisse. Doch im Sprint und im Verfolgungsrennen konnte Bø die Bronzemedaillen gewinnen. Noch erfolgreicher verliefen die Biathlon-Europameisterschaften 2009 in Ufa. In Einzel, Sprint und Verfolgung trat er in den Juniorenwettkämpfen an, die er alle gewann. Für das Staffelrennen wurde er in die norwegische Herrenmannschaft berufen. Mit Dag Erik Kokkin, Henrik L’Abée-Lund und Rune Brattsveen gewann er den Titel. Als Lohn für seine guten Leistungen wurde Bø für das Saisonfinale des Biathlon-Weltcups in Chanty-Mansijsk berufen. Er startete im Sprint und verpasste als 61. um einen Platz das Verfolgungsrennen. Eine Woche nach seinem ersten Weltcupstart bewies Tarjei Bø nochmals seine starke Form. Er wurde im Einzelrennen norwegischer Meister und verwies den Gesamtweltcup-Dritten der Jahre 2008 und 2009, Emil Hegle Svendsen, auf den zweiten Platz. Im Verfolgungsrennen wurde er Vizemeister und konnte dabei Ole Einar Bjørndalen und weitere Weltklassebiathleten hinter sich lassen.

Etablierung und Gesamtsieg im Weltcup (Saison 2009/10 und 2010/11)

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In Pokljuka gewann Bø 2009 als 37. in einem Einzel erstmals Weltcuppunkte. Beim folgenden Sprint erreichte er mit dem vierten Rang seine erste Top-Ten-Platzierung und verpasste nur um 0,3 Sekunden den Sprung aufs Podest. Beim ersten Weltcuprennen 2010 gewann er mit der Staffel Norwegens erstmals im Weltcup. Nach den frühen Erfolgen in der Saison 2009/10 stand Bø schon früh als Teilnehmer an den Olympischen Winterspielen 2010 in Vancouver fest. Dabei setzte er sich etwa gegen die norwegische Biathlon-Legende Frode Andresen durch. Bei den Spielen lief Bø das Einzel, in dem er 21. wurde. Außerdem bildete er mit Halvard Hanevold, Emil Hegle Svendsen und Ole Einar Bjørndalen die norwegische Staffel, die deutlich vor den Österreichern den Olympiasieg errang.

Zu Beginn der Saison 2010/11 konnte Bø mit zwei vierten und einem fünften Platz in Östersund sein Talent erneut unter Beweis stellen und eine Woche später feierte er in Hochfilzen im Sprint seinen ersten Weltcupsieg. Im darauf folgenden Verfolgungsrennen gewann Bø ebenfalls. Nachdem er nach Weihnachten gekränkelt hatte, kehrte er in Oberhof eindrucksvoll in den Weltcup zurück. So gewann er den Sprint und den Massenstart und übernahm zwischenzeitlich die Führung im Gesamtweltcup. Zum Auftakt der Biathlon-Weltmeisterschaften 2011 siegte er mit der norwegischen Mixed-Staffel. Dabei übernahm er als Schlussläufer auf Platz zwei liegend, brachte seine Mannschaft nach dem ersten Schießen in Führung und baute den Vorsprung bis ins Ziel auf 22 Sekunden gegenüber dem Deutschen Michael Greis aus. Im Sprintrennen konnte er wie im darauf basierenden Verfolgungsrennen den dritten Platz erreichen. Im Einzelrennen konnte der junge Norweger seine erste Einzelgoldmedaille gewinnen. Bø gewann zudem mit seinen Teamkollegen Bjørndalen, Os und Svendsen die Staffel und war damit erfolgreichster Teilnehmer dieser WM. Am Ende gewann Bø den Gesamtweltcup und wurde damit zum jüngsten männlichen Gesamtweltcup-Sieger der Biathlongeschichte. Bø wurde am 8. Januar 2011 auf der norwegischen Sportsgala als Newcomer des Jahres ausgezeichnet.[2]

Krankheit und Rückkehr in die Weltspitze (Saison 2011/12 und 2012/13)

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In der darauf folgenden Weltcup-Saison konnte Bø nach seinem Sieg in Hochfilzen erneut das Gelbe Trikot des Gesamtweltcup-Führenden übernehmen, musste dies aber aufgrund längerer Krankheitsphasen und darauf folgenden mittelmäßigen Ergebnissen wieder abgeben. Auch bei den Biathlon-Weltmeisterschaften 2012 konnte der junge Norweger seine Erfolge aus der vergangenen Saison nicht wiederholen. Er gewann jedoch mit der norwegischen Staffel seinen vierten WM-Titel.

In der Saison 2012/13 konnte Bø nach langen gesundheitlichen Problemen erst ab Januar am Weltcup teilnehmen.[3] So stieg er in Oberhof in die Saison ein und wurde 25. im Sprint und 22. in der anschließenden Verfolgung. Mit seinem siebten Platz im Sprintrennen von Ruhpolding qualifizierte Bø sich schließlich für die Biathlon-Weltmeisterschaften 2013 in Nové Město. Den Weltcup in Antholz ließ Bø daraufhin aus, um sich gezielt auf die WM vorbereiten zu können. Bei den Weltmeisterschaften wurde Bø im ersten Wettbewerb, der Mixed-Staffel, zusammen mit Tora Berger, Synnøve Solemdal und seinem Freund Svendsen erneut Weltmeister. Weiterhin gewann er in der Herrenstaffel in der Besetzung Bjørndalen, L’Abée-Lund, Bø und Svendsen seinen nächsten WM-Titel. Im letzten Rennen der WM, dem Massenstart, meldete sich Tarjei Bø schließlich endgültig in der Weltspitze zurück.[4] So gewann Bø mit einem fehlerfreien Schießen seine dritte Goldmedaille bei diesen Weltmeisterschaften und wurde hinter seinen Landsleuten Berger und Svendsen zum dritterfolgreichsten Athleten. Beim darauf folgenden Weltcup in Oslo konnte Bø abermals seine gute Form unterstreichen. So gewann er am Holmenkollen das Sprintrennen und belegte im anschließenden Verfolger Rang zwei. Er beendete die Saison auf Rang 15 im Gesamtweltcup.

Olympiapleite in Sotschi (Saison 2013/14)

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Auch die Weltcup-Saison 2013/14 verlief nicht wunschgemäß. Nachdem er sich bereits früh in der Saison für die Olympischen Spiele qualifiziert hatte, verpasste er wieder krankheitsbedingt einige Weltcup-Rennen. Auch bei Olympia, dem diesjährigen Saisonhöhepunkt, gelang ihm kein gutes Ergebnis. Einem 39. Platz im Sprint folgte ein 27. Rang in der daran anknüpfenden Verfolgung. Ein 26. Platz im Einzelrennen über 20 km sollte sein bestes Einzelergebnis dieser Spiele werden. Da er in der erstmals bei diesen Spielen ausgetragenen Mixed-Staffel, die in der Besetzung Berger, Tiril Eckhoff, Svendsen und Bjørndalen Gold gewann, nicht zum Einsatz kam und auch eine Wiederholung des Olympiasiegs in der Staffel von 2010 aufgrund eines Patzers im letzten Schießen durch Svendsen misslang, beendete er diese Saison ohne eine Medaille bei Großereignissen. Es war damit seine erste Saison seit 2009/10, die er ohne Edelmetall beim Saisonhöhepunkt beendete. Im Gesamtweltcup belegte er abschließend Rang 29.

Medaillensammler in Kontiolahti (Saison 2014/15)

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Zu Beginn der Weltcup-Saison 2014/15 sah es so aus, als ob sich die letzte Saison wiederholen würde. Nach eher durchschnittlichen Ergebnissen, aber einer abermals frühzeitigen Qualifikation für die diesjährigen Weltmeisterschaften im finnischen Kontiolahti, verpasste Bø krankheitsbedingt alle Weltcup-Rennen in Oberhof und Ruhpolding. Auch die Rennen vor heimischer Kulisse am Holmenkollen musste er durch eine erneute Krankheit absagen. Er galt bei den nun folgenden Weltmeisterschaften nicht zum Favoritenkreis. Gleich im ersten Rennen dieser WM, der Mixed-Staffel, gewann er zusammen mit seinem Bruder Johannes sowie Fanny Horn und Tiril Eckhoff die Bronzemedaille. Im 10-km-Sprint, in dem Johannes Weltmeister wurde, schaffte Tarjei als Dritter abermals den Sprung aufs Podest. Es stand somit zum ersten Mal überhaupt bei Biathlon-Weltmeisterschaften ein Brüderpaar gemeinsam auf dem Siegerpodest. Während Johannes in der darauf folgenden Verfolgung durch zu viele Schießfehler aussichtslos aus den Medaillenrängen zurückfiel, erkämpfte sich Tarjei im dritten Rennen der WM die dritte Bronzemedaille. Nach einem durchschnittlichen 25. Platz im Einzelrennen, gewann Bø mit der norwegischen Männerstaffel zusammen mit Ole Einar Bjørndalen, seinem Bruder Johannes sowie Emil Hegle Svendsen hinter Deutschland Silber. Im Massenstart trat Bø als Titelverteidiger an und erkämpfte sich abermals nach einem Schießfehler die nunmehr vierte Bronzemedaille dieser Weltmeisterschaften. Damit gewann Bø in fünf von sechs Rennen eine Medaille, mehr Edelmetall gewann bei diesen Weltmeisterschaften niemand.

Heimweltmeisterschaften (Saison 2015/16)

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Die folgende Saison begann für die beiden Bø-Brüder, Eckhoff und Horn Birkeland mit einem Sieg im Mixed-Staffelwettbewerb. Höhepunkt dieser Saison waren die Weltmeisterschaften im heimischen Oslo. Nachdem Tarjei im Verfolgungsrennen das Podest mit einem vierten Platz knapp verfehlt hatte, erreichte er im folgenden Sprint in Hochfilzen mit einem dritten Platz im Sprint seinen ersten Podestplatz der Saison. In diesem Jahr gelang es ihm nicht mehr, auf das Podest zu laufen. Im ersten Rennen des Jahres 2016 erreichte er mit einem zweiten Platz erneut das Podest im Sprint und im Massenstart kam er als Dritter ins Ziel. Im vierten Sprintrennen der Saison konnte er mit einem dritten Platz sein drittes Podest in dieser Disziplin erreichen. Bei den Weltcuprennen in Nordamerika nahm Bø nur an den Wettkämpfen in Presque Isle teil und gewann im letzten Rennen vor den Weltmeisterschaften zusammen mit Lars Helge Birkeland, Erlend Bjøntegaard und Johannes Thingnes Bø das Staffelrennen. Die Heimweltmeisterschaften begannen mit einem dritten Platz in der Mixed-Staffel mit einer Medaille. Danach ging es für Bø allerdings weniger erfreulich weiter, in Einzel, Sprint und Verfolgung kam er über einen 22. Platz im Sprint nicht hinaus. In der Staffel gelang ihm dann mit Bjørndalen, Svendsen und seinem Bruder der Sieg. Den Massenstart beendete er mit einem sechsten Platz, dem bestes Ergebnis bei diesen Weltmeisterschaften. Im Rahmen der WM wurde er außerdem mit der Holmenkollen-Medaille geehrt.[5] Auch bei der abschließenden Weltcupstation in Chanty-Mansijsk erreichte er keinen Podestplatz mehr. Nachdem Bø in den drei vorhergehenden Saisons keinen Platz in den Top Ten hatte erreichen können, beendete er diese Saison als Sechster der Welt. Dies war somit, obwohl ohne Sieg, seine zweitbeste Saison.

WM-Pleite und Krankheit (Saison 2016/17)

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Die Saison 2016/17 begann für Bø wenig erfreulich mit Krankheiten zu Beginn der Saison.[6] Aus diesem Grund konnte er vor den Weltmeisterschaften in Hochfilzen kein Weltcuprennen bestreiten und qualifizierte sich in den letzten Rennen vor den Weltmeisterschaften im IBU-Cup für diese. Dort blieb er erneut ohne Einzelmedaille, wobei zwei 14. Plätze seine schlechtesten Ergebnisse waren, womit die Weltmeisterschaften besser liefen als die im Vorjahr. Im Staffelrennen musste er dann nach dem Stehendschießen eine Strafrunde laufen und Norwegen wurde nur Achter. An den beiden letzten Weltcupstationen nahm er teil und konnte mit einem sechsten Platz im Sprint, nach einem neunten Platz in der WM-Verfolgung seinen zweiten Top-Ten-Platz der Saison erreichen.

Dritte Olympische Spiele (Saison 2017/18)

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Die olympische Saison 2017/18 startete Bø mit einem Sieg beim Auftakt des IBU-Cups. Daraufhin startete er auch beim Auftakt des Biathlonweltcups in Oberhof. Nachdem er im Einzel nur 20. geworden war, gelang im Sprint sein erster Sieg seit über vier Jahren. Nach sechs Schießfehlern fiel er in der Verfolgung auf den 19. Platz zurück. Nachdem er in der Verfolgung in Hochfilzen das Podest um knapp 2 Sekunden verfehlt hatte und Fünfter geworden war, kam er erst im neuen Jahr wieder in Podestnähe. Nach einem guten fünften Platz im Sprint, verbesserte er sich in der Verfolgung um zwei Plätze und wurde Dritter in Oberhof. Im letzten Wettkampf vor den olympischen Spielen, dem Massenstart in Antholz, schloss er als Zweiter, knapp hinter Martin Fourcade, dem dominanten Biathleten dieses Jahrzehnts, ab.

Die olympischen Spiele in Pyeongchang waren seine bisher besten, obwohl er erneut keine Einzelmedaille erreichen konnte. Am nächsten kam er ihr mit einem vierten Platz in der Verfolgung. Zusammen mit der norwegischen Staffel konnte er sich aber mit einem zweiten Platz seine zweite Olympiamedaille sichern. Sowohl das Einzel als auch die Verfolgung beendete er auf dem 13. Platz. In der restlichen Saison konnte er bis auf das letzte Rennen keine Top-Ten-Platzierung mehr erreichen. Im abschließenden Massenstart wurde er Sechster und wie schon zwei Jahre zuvor gehörte er mit einem siebten Platz im Gesamtweltcup zu den besten zehn Biathleten der Welt.

Einzelmedaille und Europameisterschaften (Saison 2018/19)

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Die Saison 2018/19 begann für ihn zunächst ohne Podestplätze, erst beim dritten Weltcup in Nové Město wurde er Dritter in der Verfolgung. Nach der Weihnachtspause konnte er dann in Ruhpolding hinter seinem Bruder seinen nächsten Podestplatz im Sprint erreichen. Nachdem er in Antholz außerhalb der Top Ten gelandet war, ließ er die Wettkämpfe in Nordamerika aus und nahm das erste Mal seit zehn Jahren wieder an den Europameisterschaften teil. Diese begann er mit drei Strafminuten im Einzel, wurde aber dank Laufbestzeit Zweiter. Im Sprint und in der Verfolgung gewann er dann zwei Mal die Goldmedaille. Die Weltmeisterschaften fanden in diesem Jahr in Östersund statt. Diese begann er mit einem 13. Platz im Sprint, welchen er in der Verfolgung um neun Plätze verbessern konnte, so dass er nur knapp am Podest vorbeilief. Im folgenden Einzel konnte er dann erstmals seit 2015 wieder eine Einzelmedaille bei Weltmeisterschaften gewinnen und auch mit der norwegischen Staffel gelang ihm wieder ein Sieg. Die Saison beendete er mit einem weiteren Podestplatz und zwei weiteren Top-Ten-Plätzen in Oslo. In der Gesamtwertung wurde er, wie auch 2016, erneut Sechster. Sein Bruder Johannes Thingnes Bø gelang es, den Gesamtweltcup für sich zu entscheiden. Nachdem Tarjei Bø ihn 2011 gewonnen hatte, gewann in den folgenden Jahren immer Fourcade.

Saison 2021/22 Gewinn erste olympische Einzelmedaillen

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Bei seinen vierten Olympischen Spielen 2022 in Peking, sollte es nun endlich auch mit einer Einzelmedaille klappen. Er gewann gleich zwei: Bronzemedaille im Sprint (Sieger war sein Bruder Johannes Thingnes Bø) und Silbermedaille in der Verfolgung. Außerdem wurde er mit der Mixed- und der Männerstaffel jeweils Olympiasieger.

Anmerkung: Im Biathlonsport zählen Rennen bei den Olympischen Spielen von 1998 bis 2010 sowie das Mixedstaffelrennen 2014 (OS) und alle Weltmeisterschaften (WM) von 1994 bis 2021 zum Weltcup.

Einzelrennen Staffelrennen
Nr. Datum Ort Disziplin
1. 10. Dezember 2010 Osterreich Hochfilzen Sprint (10 km)
2. 11. Dezember 2010 Osterreich Hochfilzen Verfolgung (12,5 km)
3. 7. Januar 2011 Deutschland Oberhof Sprint (10 km)
4. 9. Januar 2011 Deutschland Oberhof Massenstart (15 km)
5. 8. März 2011 Russland Chanty-Mansijsk (WM) Einzel (20 km)
6. 15. Dezember 2011 Osterreich Hochfilzen Sprint (10 km)
7. 17. Februar 2013 Tschechien Nové Město (WM) Massenstart (15 km)
8. 28. Februar 2013 Norwegen Oslo Sprint (10 km)
9. 2. Dezember 2017 Schweden Östersund Sprint (10 km)
10. 3. Dezember 2020 Finnland Kontiolahti Sprint (10 km)
11. 17. Januar 2021 Deutschland Oberhof Massenstart (15 km)
12. 7. März 2021 Tschechien Nové Město na Moravě Verfolgung (12,5 km)
13. 8. Dezember 2023 Osterreich Hochfilzen Sprint (10 km)
Nr. Datum Ort Disziplin
1. 7. Januar 2010 Deutschland Oberhof Staffel 1
2. 26. Februar 2010 Kanada Vancouver-Whistler (OS) Staffel 1
3. 12. März 2010 Finnland Kontiolahti Mixed-Staffel 2
4. 12. Dezember 2010 Osterreich Hochfilzen Staffel 3
5. 3. März 2011 Russland Chanty-Mansijsk (WM) Mixed-Staffel 4
6. 11. März 2011 Russland Chanty-Mansijsk (WM) Staffel 3
7. 11. Dezember 2011 Osterreich Hochfilzen Staffel 5
8. 9. März 2012 Deutschland Ruhpolding (WM) Staffel 6
9. 7. Februar 2013 Tschechien Nové Město (WM) Mixed-Staffel 7
10. 16. Februar 2013 Tschechien Nové Město (WM) Staffel 8
11. 7. Dezember 2013 Osterreich Hochfilzen Staffel 9
12. 25. Januar 2015 Italien Antholz Staffel 10
13. 6. Februar 2015 Tschechien Nové Město na Moravě Mixed-Staffel 11
14. 29. November 2015 Schweden Östersund Mixed-Staffel 11
15. 15. Januar 2016 Deutschland Ruhpolding Staffel 10
16. 13. Februar 2016 Vereinigte Staaten Presque Isle Staffel 12
17. 12. März 2016 Norwegen Oslo (WM) Staffel 10
18. 12. Januar 2018 Deutschland Ruhpolding Staffel 13
19. 18. März 2018 Norwegen Oslo Staffel 14
20. 18. Januar 2019 Deutschland Ruhpolding Staffel 15
21. 16. März 2019 Schweden Östersund (WM) Staffel 15
22. 7. Dezember 2019 Schweden Östersund Staffel 16
23. 15. Dezember 2019 Osterreich Hochfilzen Staffel 16
24. 13. Februar 2020 Italien Antholz (WM) Mixed-Staffel 17
25. 7. März 2020 Tschechien Nové Město na Moravě Staffel 18
26. 6. Dezember 2020 Finnland Kontiolahti Staffel 19
27. 20. Februar 2021 Slowenien Pokljuka (WM) Staffel 19
28. 14. März 2021 Tschechien Nové Město na Moravě Mixed-Staffel 17
29. 4. Dezember 2021 Schweden Östersund Staffel 20
30. 12. Dezember 2021 Osterreich Hochfilzen Staffel 19
31. 08. Januar 2022 Deutschland Oberhof Mixed-Staffel 21
32. 23. Januar 2022 Italien Antholz Staffel 19
33. 1. Dezember 2022 Finnland Kontiolahti Staffel 19
34. 13. Januar 2023 Deutschland Ruhpolding Staffel 19
35. 22. Januar 2023 Italien Antholz Staffel 19
36. 30. November 2023 Schweden Östersund Staffel 22
37. 10. Dezember 2023 Osterreich Hochfilzen Staffel 19
38. 7. Januar 2024 Deutschland Oberhof Staffel 23
39. 11. Januar 2024 Deutschland Ruhpolding Staffel 24
40. 20. Januar 2024 Italien Antholz Mixed-Staffel 25
41. 8. März 2024 Vereinigte Staaten Soldier Hollow Staffel 19
2 
mit Ann Kristin Flatland, Tora Berger und Halvard Hanevold
3 
mit Alexander Os, Ole Einar Bjørndalen und Emil Hegle Svendsen
4 
mit Tora Berger, Ann Kristin Flatland und Ole Einar Bjørndalen
5 
mit Rune Brattsveen, Lars Berger und Emil Hegle Svendsen
6 
mit Ole Einar Bjørndalen, Rune Brattsveen und Emil Hegle Svendsen
7 
mit Tora Berger, Synnøve Solemdal und Emil Hegle Svendsen
8 
mit Ole Einar Bjørndalen, Henrik L’Abée-Lund und Emil Hegle Svendsen
9 
mit Vetle Sjåstad Christiansen, Ole Einar Bjørndalen und Emil Hegle Svendsen
10 
mit Ole Einar Bjørndalen, Johannes Thingnes Bø und Emil Hegle Svendsen
11 
mit Fanny Horn, Tiril Eckhoff und Johannes Thingnes Bø
12 
mit Lars Helge Birkeland, Erlend Bjøntegaard und Johannes Thingnes Bø
13 
mit Lars Helge Birkeland, Emil Hegle Svendsen und Johannes Thingnes Bø
14 
mit Lars Helge Birkeland, Henrik L’Abée-Lund und Johannes Thingnes Bø
15 
mit Lars Helge Birkeland, Vetle Sjåstad Christiansen und Johannes Thingnes Bø
16 
mit Johannes Dale, Erlend Bjøntegaard und Johannes Thingnes Bø
17 
mit Marte Olsbu Røiseland, Tiril Eckhoff und Johannes Thingnes Bø
18 
mit Vetle Sjåstad Christiansen, Johannes Dale und Johannes Thingnes Bø
19 
mit Sturla Holm Lægreid, Vetle Sjåstad Christiansen und Johannes Thingnes Bø
20 
mit Sivert Guttorm Bakken, Vetle Sjåstad Christiansen und Johannes Thingnes Bø
21 
mit Marte Olsbu Røiseland, Ingrid Landmark Tandrevold und Johannes Thingnes Bø
22 
mit Endre Strømsheim, Johannes Thingnes Bø und Vetle Sjåstad Christiansen
23 
mit Endre Strømsheim, Sturla Holm Lægreid und Johannes Thingnes Bø
24 
mit Sturla Holm Lægreid, Johannes Dale-Skjevdal und Vetle Sjåstad Christiansen
25 
mit Juni Arnekleiv, Karoline Offigstad Knotten und Johannes Thingnes Bø

Weltcup-Statistik

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Die Tabelle zeigt alle Platzierungen (je nach Austragungsjahr einschließlich Olympische Spiele und Weltmeisterschaften).

  • 1.–3. Platz: Anzahl der Podiumsplatzierungen
  • Top 10: Anzahl der Platzierungen unter den ersten zehn (einschließlich Podium)
  • Punkteränge: Anzahl der Platzierungen innerhalb der Punkteränge (einschließlich Podium und Top 10)
  • Starts: Anzahl gelaufener Rennen in der jeweiligen Disziplin
  • Staffel: inklusive Mixed- und Single-Mixed-Staffeln
Platzierung Einzel Sprint Verfolgung Massenstart Staffel Gesamt
1. Platz 1 7 2 3 41 54
2. Platz 4 11 6 1 14 36
3. Platz 1 9 10 9 8 37
Top 10 12 58 52 37 67 226
Punkteränge 32 99 87 55 68 341
Starts 34 109 89 55 68 355
Stand: nach der Saison 2023/2024
Ergebnisse Gesamtweltcup
Saison Platzierung Punkte Siege Podestplätze
2020/21 4. 893 3 8
2019/20 4. 740 0 4
2018/19 6. 724 0 4
2017/18 7. 591 1 3
2016/17 36. 219 0 0
2015/16 6. 708 0 4
2014/15 19. 493 0 4
2013/14 30. 266 0 2
2012/13 15. 518 2 3
2011/12 7. 680 1 3
2010/11 1. 1110 5 12
2009/10 43. 176 0 0
Stand: 21.03.2021

Olympische Winterspiele

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Ergebnisse bei Olympischen Winterspielen:

Olympische Winterspiele Einzel Sprint Verfolgung Massenstart Staffel Mixedstaffel
Jahr Ort
2010 Kanada Vancouver 21. Gold 1.
2014 Russland Sotschi 26. 39. 27. 4.
2018 Korea Sud Pyeongchang 13. 13. 4. 8. Silber 2.
2022 China Volksrepublik Peking 8. Bronze 3. Silber 2. 12. Gold 1. Gold 1.

Weltmeisterschaften

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Einzelwettbewerbe Staffelwettbewerbe
Sprint Verfolgung Einzel Massenstart Herrenstaffel Mixedstaffel Single-Mixedstaffel
Weltmeisterschaften 2011

Russland Chanty-Mansijsk

Bronze 3. Bronze 3. Gold 1. 4. Gold 1. Gold 1.
Weltmeisterschaften 2012

Deutschland Ruhpolding

17. 7. 18. 17. Gold 1.
Weltmeisterschaften 2013

Tschechien Nové Město na Moravě

18. 17. 12. Gold 1. Gold 1. Gold 1.
Weltmeisterschaften 2015

Finnland Kontiolahti

Bronze 3. Bronze 3. 25. Bronze 3. Silber 2. Bronze 3.
Weltmeisterschaften 2016

Norwegen Oslo

54. 31. 22. 6. Gold 1. Bronze 3.
Weltmeisterschaften 2017

Osterreich Hochfilzen

14. 9. 14. 8.
Weltmeisterschaften 2019

Schweden Östersund

13. 4. Bronze 3. 9. Gold 1.
Weltmeisterschaften 2020

Italien Antholz

4. 6. 6. 4. Silber 2. Gold 1.
Weltmeisterschaften 2021

Slowenien Pokljuka

9. 14. 70. 6. Gold 1.
Weltmeisterschaften 2023

Deutschland Oberhof

Silber 2. 4. 7. 9. Silber 2.
Weltmeisterschaften 2024

Tschechien Nové Město na Moravě

6. 5. Silber 2. 4. Silber 2. Silber 2.

Juniorenweltmeisterschaften

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Ergebnisse bei den Juniorenweltmeisterschaften:

Weltmeisterschaften Einzel Sprint Verfolgung Staffel
Jahr Ort
2006 Vereinigte Staaten Presque Isle 1. 4. 2. 4.
2007 Italien Martell 4. 5. 2. 2.
2009 Kanada Canmore 23. 3. 3. 6.

Einzelnachweise

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  1. Tarjei Bø. Eurosport, abgerufen am 23. Februar 2020.
  2. Hushovd tok storeslem under Idrettsgallaen (norwegisch, abgerufen am 9. Januar 2011)
  3. Bö: Keine Weltcuprennen 2012 Sport1.de, 1. November 2012, abgerufen am 5. Januar 2013
  4. Massenstart (Memento des Originals vom 2. April 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/m.sportschau.de auf Sportschau.de, 17. Februar 2013, abgerufen am 21. Februar 2013
  5. Holmenkollmedaljen - tildelinger auf snl.no, abgerufen am 1. Februar 2020
  6. Tarjei Bø sliter med mystiske plager: – Vi vet ikke hva som er galt auf nrk.no, 10. November 2016, abgerufen am 1. Februar 2020