Tatjana Chaschimowna Nikitina
Tatjana Chaschimowna Nikitina, geboren Sadykowa, (russisch Татьяна Хашимовна Никитина; * 31. Dezember 1945 in Stalinabad, Tadschikische Sozialistische Sowjetrepublik) ist eine sowjetische bzw. russische Biophysikerin und Liedermacherin.[1][2]
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nikitinas Eltern waren der tadschikische Physiker Chaschim Umarowitsch Sadykow (1911–1996) und die russische Lehrerin für Russische Literatur Natalja Alexandrowna Sadykowa (1924–2009). Eine Großmutter war eine Nichte des Schauspielers Alexander Ostuschew.[3] Sie wuchs in Stalinabad auf, das ab 1962 wieder den alten Namen Duschanbe trug, und schloss dort 1964 den Schulbesuch ab.[1]
Darauf begann Nikitina das Studium an der Lomonossow-Universität Moskau (MGU) in der Physik-Fakultät (Fisfak) und schloss sich der Agitationsbrigade der Fisfak an. Am 23. Januar 1968 heiratete sie den Liedermacher Sergei Nikitin (* 1944), der gerade sein Physikstudium abgeschlossen hatte.[1]
Von 1968 bis 1977 war Nikitina Mitglied des von ihrem Mann geleiteten Physikstudenten-Quintetts zusammen mit Carmen Santacreu, Wladimir Ulin und Nikolai Turkin.[1] Auch sang sie im Duo mit ihrem Mann und gewann Preise bei Liedermacher-Festivals.[2]
Nach dem Abschluss des Studiums in der Fisfak der MGU 1970 folgte die dreijährige Aspirantur im Institut für Biophysik der Akademie der Wissenschaften der UdSSR (AN-SSSR, seit 1991 Russische Akademie der Wissenschaften (RAN)) in Puschtschino, worauf Nikitina wissenschaftliche Mitarbeiterin des Allunionsforschugsinstituts für Blutersatzmittel und Hormonpräparate der AN-SSSR wurde.[1] Ihre Dissertation über Untersuchungen der photosensibilisierten Tryptophanreaktionen in Aminosäuren, Peptiden und Proteinen mit der Elektronenspinresonanzmethode verteidigte sie 1978 mit Erfolg für die Promotion zur Kandidatin der physikalisch-mathematischen Wissenschaften.[4] Sie wechselte 1985 zum Institut für Physikalische Chemie der AN-SSSR, wo sie bis 1990 forschte.
Nikitina war 1990–1991 Leiterin der Kulturabteilung des Oktjabrski-Rajon-Exekutivkomitees der Stadt Moskau und 1991 VizePräfekt des Zentralen Verwaltungsbezirks. Von 1992 bis 1994 war sie Vizekulturministerin der Russischen Föderation.[1]
Bekannt war Nikitina durch ihre Lieder geworden.[2] Mit ihrem Mann wirkte sie an diversen Kinofilmen und Kulturfilmen mit.[5]
Seit 2002 unterstützt Nikitina mit ihrem Mann und dem Unternehmer Grigori Lutschanski die Spezialschule von Smolensk für blinde und sehbehinderte Kinder.[6]
Ehrungen, Preise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Zarskoje-Selo-Kunstpreis (1997)[1]
- Verdiente Künstlerin der Russischen Föderation (2003)[7]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Discogs: Татьяна Никитина
- Tatjana Chaschimowna Nikitina bei IMDb
- Katalog der Russischen Nationalbibliothek: Никитина, Татьяна Хашимовна
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d e f g Сайт Татьяны и Сергея Никитиных: Биография (abgerufen am 2. Januar 2024).
- ↑ a b c Никитина (Садыкова) Татьяна Хашимовна - Дискография » - Пресса: упоминается Татьяна Никитина» - Фотоархив: Татьяна Никитина на фото » - Гостевая книга » (abgerufen am 2. Januar 2024).
- ↑ Марина Новикова: Город из детства. Вместо сказок Татьяна Никитина слушала рассказы о Воронеже. In: Российская газета. 17. Januar 2008 ([1] [abgerufen am 1. Januar 2024]).
- ↑ Никитина Т. Х.: Исследование фотосенсибилизированных триптофаном реакций в аминокислотах, пептидах и белках методом ЭПР : Автореф. дис. на соиск. учен. степ. канд. физ.-мат. наук : (03.00.02). Puschtschino 1978.
- ↑ Tatjana Chaschimowna Nikitina bei IMDb
- ↑ Бард Никитин и бизнесмен Лучанский помогают незрячим детям Смоленщины (abgerufen am 1. Januar 2024).
- ↑ Почётное звание присвоено Указом Президента Российской Федерации № 1379 от 22 ноября 2003 г. (abgerufen am 1. Januar 2024).
Personendaten | |
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NAME | Nikitina, Tatjana Chaschimowna |
ALTERNATIVNAMEN | Никитина, Татьяна Хашимовна (russisch) |
KURZBESCHREIBUNG | sowjetische bzw. russische Biophysikerin und Liedermacherin |
GEBURTSDATUM | 31. Dezember 1945 |
GEBURTSORT | Stalinabad |