Tatjana Sergejewna Tschernowa
Tatjana Sergejewna Tschernowa (russisch Татьяна Сергеевна Чернова, engl. Transkription Tatyana Chernova; * 29. Januar 1988 in Krasnodar) ist eine russische Siebenkämpferin.
Werdegang
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Jugendweltmeisterin von 2005 und Juniorenweltmeisterin von 2006 startete bei den Weltmeisterschaften 2007 in Osaka, musste dort aber nach dem ersten Tag aufgeben.
In der Saison 2008 siegte sie beim Mösle-Mehrkampf-Meeting mit ihrer persönlichen Bestleistung von 6618 Punkten. Bei den Olympischen Spielen in Peking kam sie mit 6591 Punkten auf den vierten Platz und gewann nachträglich die Bronzemedaille, nachdem die ursprünglich zweitplatzierte Ljudmyla Blonska (UKR) wegen Dopings disqualifiziert wurde. Im April 2017 wurde Tschernowa ebenfalls disqualifiziert, als ihr im Rahmen von Nachtests der Dopingproben die Einnahme der verbotenen Substanz Turinabol nachgewiesen worden war.[1] Bei den Hallenweltmeisterschaften in Doha holte sie 2010 zunächst die Bronzemedaille, welche man ihr später aberkannte. Bei den Weltmeisterschaften 2011 wurde sie mit 6880 Punkten Weltmeisterin, bei den Olympischen Spielen 2012 in London Dritte. Diese beiden Ergebnisse wurden aber vom CAS aufgrund von Doping am 29. November 2016 annulliert.
Doping
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Januar 2015 wurde sie wegen Dopings rückwirkend zum 22. Juli 2013 für zwei Jahre gesperrt. Außerdem wurden alle Ergebnisse zwischen dem 15. August 2009 und dem 14. August 2011 gestrichen.[2] Am 29. November 2016 strich der CAS alle Ergebnisse von Tschernowa vom 15. August 2011 bis 22. Juli 2013 aufgrund von Blutdopings. Auch der WM-Titel 2011 sowie die Bronzemedaille 2013 wurden annulliert.[3] Ihre Bronzemedaille von den Olympischen Spielen 2008 verlor sie 2017 ebenfalls wegen Dopings.[4] Tschernowas Dopingsperre lief bis Februar 2019.[1]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- zurgams (Herausgeber): Zeitsprünge. 35 Jahre Mösle Mehrkampf-Meeting in Götzis. Bucher Verlag, Hohenems 2009, ISBN 978-3-902679-23-9
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Tatyana Chernova in der Datenbank von World Athletics (englisch)
- Athletenporträt bei RusAthletics (russisch)
- Tatjana Sergejewna Tschernowa in der Datenbank von Olympedia.org (englisch)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Silke Bernhart: Siebenkampf-Dritte von Peking Tatyana Chernova nachträglich disqualifiziert. leichtathletik.de, 24. April 2017, abgerufen am 24. April 2017.
- ↑ Russian athletes (athletics) recognized ineligible rusada.ru 30. Januar 2015 ( des vom 30. Januar 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Tatyana Chernova, Ekaterina Sharmina und Kristina Ugarova wegen Dopingvergehen disqualifiziert ( des vom 30. November 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ IOC sanctions two athletes for failing anti-doping test at Beijing 2008 and London 2012. Internationales Olympisches Komitee, 24. April 2017, abgerufen am 21. April 2018 (englisch).
Personendaten | |
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NAME | Tschernowa, Tatjana Sergejewna |
ALTERNATIVNAMEN | Чернова, Татьяна Сергеевна; Chernova, Tatyana |
KURZBESCHREIBUNG | russische Siebenkämpferin |
GEBURTSDATUM | 29. Januar 1988 |
GEBURTSORT | Krasnodar |
- Siebenkämpfer (Russland)
- Olympiateilnehmer (Russland)
- Teilnehmer der Olympischen Sommerspiele 2008
- Teilnehmer der Olympischen Sommerspiele 2012
- Teilnehmer an den World University Games (Russland)
- Teilnehmer der Sommer-Universiade 2013
- Dopingfall in der Leichtathletik
- Doping in Russland
- Person (Krasnodar)
- Sowjetbürger
- Russe
- Geboren 1988
- Frau