Große Telekie
Große Telekie | ||||||||||||
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Große Telekie (Telekia speciosa) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name der Gattung | ||||||||||||
Telekia | ||||||||||||
Baumg. | ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name der Art | ||||||||||||
Telekia speciosa | ||||||||||||
(Schreb.) Baumg. |
Die Große Telekie (Telekia speciosa), auch Scheinalant genannt, ist die einzige Art der Pflanzengattung Telekia innerhalb der Familie der Korbblütler (Asteraceae).
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vegetative Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Große Telekie ist eine ausdauernde, krautige Pflanze, die Wuchshöhen von etwa 100 bis 150 (200) Zentimeter erreicht. Sie bildet ein Rhizom aus.
Die Grundblätter sind lang gestielt und ungefähr 30 Zentimeter breit. Ihre Spreite ist breit-eiförmig und hat einen herzförmigen Grund. Die oberen Stängelblätter sind am Grund keilig gestutzt und höchstens halbstängelumfassend sitzend.
Generative Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Blütezeit reicht von Juni bis August. In einem Gesamtblütenstand sind meist sind zwei bis acht korbchenförmige Blütenstände vorhanden. Die Blütenkörbe haben einen Durchmesser von 6 bis 8 Zentimetern. Die Hüllblätter sind eiförmig, die äußeren haben eine zurückgebogene, laubförmige Spitze. In einem Blütenkorb sind Zungen- und Röhrenblüten vorhanden. Die Zungenblüten sind tief goldgelb. Die Röhrenblüten sind bräunlichgelb.
Die Achänen sind etwa 6 Millimeter lang und vielrippig. Ihr Pappus ist ein häutiger gezackter Saum.[1]
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 20.[2]
Ähnliche Art
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Große Telekie ähnelt dem Echten Alant (Inula helenium), unterscheidet sich von diesem jedoch durch die Unterseite ihrer Blätter: Bei der Telekie sind deren etwas herzförmige Laubblätter außerdem auch von unten grün, während die mehr länglichen Laubblätter des Echten Alants auf der Unterseite wollig behaart sind.[3]
Vorkommen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Große Telekie kommt in Südosteuropa, der nördlichen Türkei und im Kaukasusraum[4] vor. Sie gedeiht in Bergwald-Rändern, an Bachufern und in Hochstaudenfluren in Höhenlagen von 300 bis 2400 Metern. Sie ist in Südosteuropa eine Charakterart des Petasiti-Telekietum aus dem Verband Aegopodion, kommt aber auch in Pflanzengesellschaften des Verbands Atropion vor.[5] In West- und Zentral-Europa kommt diese Art mehrfach eingebürgert vor. Sie ist in Belgien, Tschechien, Deutschland, Österreich, Estland und der Schweiz ein Neophyt.[6]
Taxonomie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Erstveröffentlichung unter dem Namen (Basionym) Buphthalmum speciosum erfolgte durch Johann Christian von Schreber. Die Neukombination zu Telekia speciosa (Schreb.) Baumg. wurde 1817 durch Johann Baumgarten veröffentlicht.[7]
Nutzung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Große Telekie wird zerstreut als Zierpflanze für Teichufer, Gebüschränder und Parks sowie als Schnittpflanze genutzt. Sie ist seit spätestens 1739 in Kultur.
Belege
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Eckehart J. Jäger, Friedrich Ebel, Peter Hanelt, Gerd K. Müller (Hrsg.): Exkursionsflora von Deutschland. Begründet von Werner Rothmaler. Band 5: Krautige Zier- und Nutzpflanzen. Springer, Spektrum Akademischer Verlag, Berlin/Heidelberg 2008, ISBN 978-3-8274-0918-8.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Gerhard Wagenitz: Telekia speciosa. In: Gerhard Wagenitz (Hrsg.): Illustrierte Flora von Mitteleuropa. Pteridophyta, Spermatophyta. Begründet von Gustav Hegi. 2., völlig neubearbeitete Auflage. Band VI. Teil 3: Angiospermae, Dicotyledones 4 (Compositae 1, Allgemeiner Teil, Eupatorium – Achillea). Paul Parey, Berlin / Hamburg 1979, ISBN 3-489-84020-8, S. 204–205 (erschienen in Lieferungen 1964–1979).
- ↑ T. G. Tutin, V. H. Heywood, N. A. Burges, D. M. Moore, D. H. Valentine, S. M. Walters, D. A. Webb (Hrsg.): Flora Europaea. Volume 4: Plantaginaceae to Compositae (and Rubiaceae). Cambridge University Press, Cambridge 1976, ISBN 0-521-08717-1, S. 138 (englisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Große Telekie (Scheinalant) - Bestimmung & Verwendung, www.pflanzen-vielfalt.net, zuletzt abgerufen am 26. September 2019.
- ↑ Werner Greuter (2006+): Compositae (pro parte majore). In: W. Greuter, E. von Raab-Straube (Hrsg.): Compositae. Datenblatt Telekia In: Euro+Med Plantbase - the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity.
- ↑ Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Müller. 8., stark überarbeitete und ergänzte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2001, ISBN 3-8001-3131-5, S. 923–924.
- ↑ Telekia im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 7. März 2018.
- ↑ Johann Baumgarten: Enumeratio Stirpium in Magno Principatu Transsilvaniae [...], Band 3, Libraria Camesina, Wien 1816 [1817], S. 150. online
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Telekia speciosa (Schreb.) Baumg., Gewöhnliche Telekie. auf FloraWeb.de
- Große Telekie. In: BiolFlor, der Datenbank biologisch-ökologischer Merkmale der Flora von Deutschland.
- Steckbrief und Verbreitungskarte für Bayern. In: Botanischer Informationsknoten Bayerns.
- Telekia speciosa (Schreb.) Baumg. In: Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora. Abgerufen am 23. April 2016.
- Thomas Meyer: Telekie Datenblatt mit Bestimmungsschlüssel und Fotos bei Flora-de: Flora von Deutschland (alter Name der Webseite: Blumen in Schwaben).