Terra-Sigillata-Museum
Das Terra-Sigillata-Museum in Rheinzabern | |
Daten | |
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Ort | Rheinzabern |
Art |
Archäologisches Museum, Keramik
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Website | |
ISIL | DE-MUS-276311 |
Das Terra-Sigillata-Museum in Rheinzabern (Rheinland-Pfalz) zeigt archäologische Funde aus dem wohl bedeutendsten Töpfereibetrieb der Römerzeit in Deutschland. Dabei handelt es sich vorwiegend um feinkeramisches Tischgeschirr, sogenannte Terra Sigillata, das in den Nordwestprovinzen des römischen Reichs hohen Absatz fand.
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Museum befindet sich in der Hauptstraße 35 in der Nähe der Gemeindekirche Sankt Michael. Das Gebäude ist behindertengerecht mit einer Rampe und einem Fahrstuhl ausgestattet.
Ausstellung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Erdgeschoss des Museums wird die Ortsgeschichte Rheinzaberns dargestellt, Schwerpunkt liegt hier auf der Römerzeit und der Töpferwarenproduktion. Begünstigt durch Rohstoffvorkommen (Ton und Holz) und eine verkehrsgünstige Lage am Rhein und der römischen Rheinuferstraße, entwickelte sich der Ort Tabernae zu einem bedeutenden Produktionszentrum für Töpferwaren, vorwiegend sog. Terra Sigillata (der Begriff entstammt dem 19. Jahrhundert), aber auch andere Gebrauchs- und Feinkeramik sowie Ziegel wurden in Rheinzabern hergestellt. Verschiedene Ziegelstempel, die im Erdgeschoss ausgestellt sind, belegen die Nutzung der Rheinzaberner Ziegeleien durch die Legio I Adiutrix, Legio IIII Macedonica, Legio VII Gemina, Legio XIIII Gemina, Legio XXI Rapax, Legio XXII Primigenia und zahlreiche spätrömische Einheiten. Ein kurzer Film erläutert die geschichtlichen Zusammenhänge. Fundstücke aus der Ortsgeschichte werden in den Vitrinen der dortigen Räume gezeigt.
Das 1. Obergeschoss ist der römischen Keramikproduktion gewidmet. Die Vielzahl der hergestellten Gefäße nimmt einen kompletten Raum ein. Durch die Herkunft der Funde, vorwiegend aus Ofenfunden und Töpfereiabfällen, ist die Erhaltung der Gefäße wesentlich besser, als das beispielsweise bei herkömmlichen Siedlungsfunden der Fall ist. Ein weiterer Raum erläutert die Produktionstechnik der Terra Sigillata. In der Raummitte wurde ein Ofen mit Befüllung rekonstruiert. Die Vitrinen zeigen Funde von Stempeln und Formschüsseln, um den Produktionsvorgang zu erläutern.
Im 2. Obergeschoss finden wechselnde Ausstellungen statt.
In der Faustinastraße befinden sich römische Brennöfen in das Gebäude eines Kindergartens integriert. Nach Anmeldung können diese bei Führungen besichtigt werden.
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Leugenstein von Hagenbach (Kopie)[1]
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TS-Punzenstempel.
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Formschüsseln für Terra Sigillata.
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Rekonstruierte Ofenbefüllung
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Rüdiger Schulz, Walter Schellenberger: Museumskatalog Terra-Sigillata in Rheinzabern. Hrsg.: Terra-Sigillata-Museum Rheinzabern, Rheinzabern 1996, ISBN 3-9805231-1-X.
- Helmut Bernhard: Rheinzabern, GER. In: Heinz Cüppers (Hrsg.): Die Römer in Rheinland-Pfalz. 3. Auflage. Neudruck Nikol, Hamburg 2005, S. 532–539, ISBN 978-3-933203-60-1.
- Otto Roller: Die römischen Terra-Sigillata-Töpfereien von Rheinzabern. Kleine Schriften zur Kenntnis der römischen Besetzungsgeschichte Südwestdeutschlands (Schriften des Limesmuseums Aalen 1) (2. Auflage, Stuttgart 1969).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Koordinaten: 49° 7′ 10,8″ N, 8° 16′ 40,2″ O